HSG-Pelka gewinnt Familienduell – Doch Michael Pelka nimmt trotzdem einen Punkt mit 

Am Ende der Partie freuten sich die Akteure der HSG Wetter/Grundschöttel zwar riesig über den dritten Punkt in der Landesligasaison 2009/2010, doch nach dem Spielverlauf wäre ein doppelter Punktgewinn durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Knapp 45 Minuten zeigte die HSG schönen und effektiven Handballsport gegen eine hochgehandelte Mannschaft der SG TuRa Halden-Herbeck, die sich ihrer Sache im Vorfeld viel zu sicher schien. Erst eine Umstellung von Gästetrainer Günter Meckel in der Abwehr sollte in der zweiten Halbzeit den Wendepunkt darstellen. Ohne diesen Schachzug wäre der erste Heimsieg der HSG Wetter/Grundschöttel wohl unvermeidbar gewesen. Bis zu diesem Zeitpunkt bearbeitete die HSG-Abwehr (um den engagierten Felix Kopf im Abwehrzentrum) die wurfgewaltigen Rückraumschützen der SG (Patrick Arlt, Björn Segreff, Michael Pelka und Mario Goebels) wirkungsvoll und Andreas Pelka zeigte eine Spitzenleistung im Tor der Ruhrstädter. Zwei gehaltene Siebenmeter und einige hundertprozentige Chancen konnte der ältere der beiden Pelka-Brüder bereits im ersten Durchgang entschärfen. Wie bereits in der Vorwoche waren Tino Zöllkau und Yannick Brockhaus wieder die Aktivposten im HSG-Angriff und brachten die TuRaner-Abwehr das ein oder andere Mal ins Schwimmen. Doch noch ein Akteur der Dürwald-Sieben machte auf sich aufmerksam: Nico Paukstadt. Er erzielte sechs Tore aus dem Rückraum und zeigte sein bislang bestes Spiel im Trikot der HSG Wetter/Grundschöttel. Das Resultat des guten HSG-Spiels spiegelte sich folgerichtig im Halbzeitstand von 16:12 für die Heimmannschaft wieder. Nach der Pause konnte die HSG ihren Vorsprung bis auf 24:18 (42. Minute) weiter ausbauen, doch mit der Abwehrumstellung der Gäste auf eine offensive 3:3-Formation kam die Dürwald-Truppe überhaupt nicht zurecht. Die technischen Fehler häuften sich und diese wurden prompt mit schnellen Gegenstößen bestraft. Zudem fehlte die notwendige Laufbereitschaft, um die offensive Abwehr zu beschäftigen. „Das Spielermaterial gegen so eine offensive Abwehr haben wir eigentlich,“ war Trainer Christian Dürwald nach dem Spiel die Enttäuschung über den verlorenen Punkt deutlich anzumerken. Doch am Ende musste man mit einem Punkt noch zufrieden sein. Denn in der 55. Minuten ging der Gast aus Hagen erstmals seit der Anfangsphase des Spiels mit 26:27 in Führung. Mit dem Stand von 28:30 wähnten sich die Gäste in der 58. Spielminute bereits auf der Siegerstraße, doch die HSG-Antwort folgte auf dem Fuße. Der Anschlusstreffer konnte 40 Sekunden vor dem Ende bejubelt werden. Im Gegenzug vergab TuRa die Chance zur Entscheidung und Kapitän Armin Brauer war zwei Sekunden vor dem Ende zur Stelle und erzielte den umjubelten Treffer zum Remis im gutbesuchten Sportzentrum Oberwengern.

Spieler der Partie: Andreas Pelka (Torhüter der HSG Wetter/Grundschöttel)

Mannschaftsaufstellung der HSG Wetter/Grundschöttel:

Andreas Pelka (1. bis 56. Minute); Ken Baltruschat (56. bis 60. Minute); Tino Zöllkau 10/5, Yannick Brockhaus 7, Nico Paukstadt 6, Jan Kießling 2, Marc Bonnermann, Armin Brauer, Matthias Lüling, Sebastian Middeldorf und Marcus Zimmermann je 1, Felix Kopf (Einsatz nur in der Abwehr), Sadik Isler und Oliver Stein und Lars Apitius (n.E.).