Zwei weitere Punkte, nach Kraftakt im turbulenten Spitzenspiel
Zum Heimspiel in der Damenbezirksliga Gruppe 5 empfingen wir am vergangenen Samstagabend den Tabellenzweiten vom Bochumer HC, der mit 10:4 Punkten nur einen Punkt hinter uns lag.
Personell waren alle Spielerinnen an Bord und der Respekt vor unserem Gegner war durchaus groß. Schon beim „warmup“ war unschwer zu erkennen, dass der Bochumer HC eine körperlich robuste Mannschaft ist und einige großgewachsene Spielerinnen in seinen Reihen hat.
Das Spiel startete äußerst furios, nach 21 (!!!) gespielten Sekunden stand es nach zwei wuchtigen Rückraumtoren bereits 1:1. Das erste „Wurfgeschoss“ kam im ersten Gästeangriff von Aline Braunheim und schlug unhaltbar im HSG Netz ein. In der Anfangsphase zeichnete sich bereits Bochums große Stärke ab, immer wieder kamen die Rückraumspielerinnen von Trainer Martin Stöltenfuß zum Torerfolg und erspielten sich eine erste Drei-Tore-Führung. Wir waren körperlich oft nicht in der Lage die Bochumerinnen zu stoppen, so mussten wir defensiv unsere Grundordnung ändern und konnten Mitte der ersten Hälfte wieder einen Ausgleichstreffer erzielen. Die zweite Häfte der ersten Halbzeit verlief ausgeglichen und erst kurz vor dem Pausentee, konnten wir uns einen kleinen Vorsprung erarbeiten (Halbzeitstand 15:13).
Das die zweiten 30 Spielminuten ähnlich kräftezehrend werden würden, war uns sicher bewusst, aber der Durchgang war nochmal eine Steigerung zum intensiven Ersten. Bochum konnte sich weiter auf seine Rückraumspielerinnen verlassen und lies sich nicht abschütteln. Zwölf Minuten vor dem Ende gelang es uns allerdings über gute Abwehrarbeit, einer starken Yvi Scholz im Tor und konzentrierten Abschlüssen 21:18 in Führung zu gehen.
Das Bochum eine Spitzenmannschaft ist, zeigten sie allen Beteiligten, innerhalb von sechs Minuten, drehten Braunheim, Clausen, Wolniak und Co das Spiel zu einer 21:22 Führung. In dieser Phase haben wir zu schnell den Abschluss gesucht, die Wurfgelegenheiten waren nicht mehr so gut vorbereitet und häufig dann auch sichere Beute der immer stärker werdenden Gästetorfrau Chantal Wetzel.
In der letzten Auszeit der Partie sieben Minuten vor Schluss versuchten wir uns noch einmal aufzuraffen und tatsächlich schafften wir es erneut die Führung zurückzuerobern. Ich bin extrem stolz, dass wir nach diesem Spielverlauf, gegen solch einen guten Gegner, nie aufgesteckt haben und endlich auch einmal in den dann vielleicht entscheidenden letzten Minuten einen kühlen Kopf bewahrt haben. Als 20 Sekunden vor Schluss, der Ball zum 26. Mal im Gästetor untergebracht war, hatten wir einen großen Gegner niedergerungen und waren glücklich, solch eine gute Rolle in dieser Bezirksligapartie gespielt zu haben.
Kader HSG-Damen:
Yvi Schloz (1.-60. Min), Nancy Ettelt (n.e.) im Tor.
Sabrina Hell, Kirsten Flottmann, Sabrina Schubert, Dorit und Birte Kumutat, Jessica Hoffmann, Jennifer Trautmann, Julia Maas, Sandra Baltruschat, Cordula Dickhut und Kati Pohl.