Spielbericht vom 11.01.2014
HSG Wetter/Grundschöttel 1 – DJK Grün-Weiß-Emst 31:28 (19:11)
Nach der deutlichen Niederlage im letzten Spiel gegen die D1 von Eintracht hatte sich unsere Mannschaft (Sven; Benjamin, Christopher. Florian, Jan-Nicklas, Jenny, Raphael, Tommy und Simon), die heute wieder in kompletter Besetzung antrat, für das erste Spiel im neuen Jahr viel vorgenommen. Da das Hinspiel gegen unseren heutigen Gast mit einem Unterschied von 8 Toren (17:29) relativ deutlich gewonnen wurde, erhofften sich unsere Spieler erneut erfolgreich zu dominieren. Da halfen auch keine mahnenden Worte der Trainer. Die Emster hatten noch kein Spiel gewinnen können, da schien doch alles klar. Ein Handballspiel besteht aber aus einer zunächst noch unbestimmten Anzahl von Augenblicken. Jeder Spieler muss solange wie möglich konzentriert und zielorientiert von Augenblick zu Augenblick, in seinem Angriffs- und Abwehrspiel, gemeinsam mit seinen Mitspielern, erfolgreiche Lösungswege suchen. Das größte Problem für die meisten Spieler, insbesondere im Kinder- und Jugendhandball, ist es, die Konzentration auf die Zielvorgaben konstant aufrecht zu erhalten. Je unkonzentrierter die Spieler sind, um so mehr muss der Trainer von Außen lenkend eingreifen. Heute musste viel gelenkt werden, insbesondere in der zweiten Spielhälfte. Die ersten fünf Minuten des Spiels liefen ausgeglichen (3:3; 5.Min.). Danach konnte sich unsere Mannschaft immer mehr absetzen. In der Abwehr wurde der Gegenspieler zumeist konsequent ballorientiert attackiert. Der Lohn dafür waren häufige Ballgewinne und erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstösse. Das Angriffsspiel bestand häufig aus gemeinsam vorgetragenen Aktionen, die es verschiedenen Spielern ermöglichten, sich in die Torschützenliste einzutragen. So konnte unsere Mannschaft den ersten Durchgang mit 19:11 Toren erfolgreich zu unseren Gunsten gestalten. Was dann jedoch in der zweiten Spielhälfte, insbesondere in den letzten 10 Minuten passiert ist, spottet jeder Beschreibung. Bei unserer Mannschaft, die immer wieder ihre größten Schwächen im Abwehrbereich offenbart, regierte jetzt das „Haus der offenen Türen“. Konnten wir bis zur 30. Spielminute noch halbwegs eine gewisse spielerische Dominanz aufrechterhalten, ging sie uns von diesem Zeitpunkt an vollends verloren.Die zweite Hälfte der 2. Halbzeit ging mit 4:11 Toren ! an die bravourös aufspielende Emster Mannschaft. Was war passiert? Aufgrund des bis dahin so erfolgreich vorgetragenen Angriffsspiels, das zudem noch viele verschiedene Torschützen hervorgebracht hatte, entstand bei unseren Spielern ein gewisser Übermut und damit auch eine einseitige Zielorientierung. Ab jetzt wollte jeder Tore werfen. In der Deckung wurde nicht mehr gemeinsam agiert, zumeist wurde nur darauf gelauert einen Ball zu ergattern und wenn es auch nur dadurch möglich war, das er im eigenen Netz zappelte. Der Sieg unserer Mannschaft geriet letztendlich nur dadurch nicht in Gefahr, weil sie 30 Minuten lang in Abwehr und Angriff konzentriert und erfolgreich zusammen gespielt und eine 10 Tore Führung (27:17; 30.Min.) erzielt hatte.