Hätte man vor dem Spiel gegen den Tabellenführer DJK Oespel-Kley einen Punkt angeboten bekommen, hätte man nicht viel darüber nachgedacht und den Punkt genommen. Wenn man sich allerdings den Spielverlauf anschaut, weiß man nicht ob man sich über den gewonnenen Punkt freuen oder verlorenen ärgern soll.
Die HSG legte los wie die Feuerwehr. Mit viel Tempo und Druck ging man verdient mit 3:0 in Führung. Die Dortmunder Mannschaft, die mit einer offensiven 5:1 Abwehr agierte, brauchte 5 Minuten um den ersten Treffer zu erzielen. Von nun an nahm Oespel-Kley den Kampf an und es war bis zur Halbzeit ein ausgeglichenes und offenes Spiel, mit vielen Torchancen auf beiden Seiten. Die HSG hatte durchgehend die Nase vorn, konnte sich allerdings bis zur Pause nicht höher absetzen. (14:13)
In der Halbzeitpause schien HSG Trainer Maistrenko die richtigen Worte gefunden zu haben. Wieder erwischten die Grundschöttler einen Blitzstart und man konnte sich erstmals mit 5 Toren absetzen. (19:14, 37.Minute)
In der 39. Minute dann die vermeintlich spielentscheidende Szene. Die nicht immer glücklich agierenden Schiedsrichter (10 zu 4 Zeitstrafen gegen die HSG), zeigten in einer Szene wenig Fingerspitzengefühl und die HSG Spieler Handge und Bonnermann, sahen jeweils rot mit blauer Karte. (Disqualifikation und Bericht)
Trotz doppelter Unterzahl kämpfe die junge HSG Mannschaft weiter, erzielte in der Zeit 3 Treffer und konnte sich auf 7 Tore Vorsprung absetzen. (22:15, 47. Minute)
Die Entscheidung war es allerdings noch lange nicht. Dortmund nahm eine Auszeit und von nun an zeigte sich, wieso die Mannschaft von Trainer Kampfshoff an der Tabellenspitze steht. Tor um Tor spielten und kämpften sich die Dortmunder zurück ins Spiel und zeigten ihre Klasse. In der 58. Minute schafften Sie dann den Ausgleich (25:25) und das Spiel drohte sogar noch zu Gunsten der Dotrmunder zu kippen. Man merkte der jungen HSG Mannschaft die fehlende Erfahrung an, so ein Spiel runter zu spielen und für sich zu entscheiden. Kai Reuter erzielte in der 60. Minute die 27:26 Führung, die DJK kam allerdings 30 Sekunden vor Schluss nochmal zum 27:27 Endstand zurück.
Das Fazit des neuen HSG Trainer Maistrenko war eher nüchtern und man merkte ihm die Enttäuschung schon deutlich an. Der Knick im HSG Spiel war seiner Meinung nach die beiden Disqualifikationen gegen seine Rückraumakteure Handge und Bonnermann. Gerade die Erfahrung der Beiden, hätte die HSG in der hektischen Schlussphase gut gebrauchen können. Trotzdem darf man einen 7 Tore Vorsprung im Heimspiel nicht mehr abgeben. Allerdings freut er sich trotzdem über den ersten Punkt an der HSG Seitenlinie und war mit der Einstellung und dem Kampf seines Teams zufrieden.
Es spielten: Klawonn, Ronsdorf – Richter 8, Wupper 4, Wicher, Stiefermann, Langenscheidt jeweils 3, Bonnermann, Weyer jeweils 2, Reuter, Handge jeweils 1, Zeschky, Ladener, Seifert