VfB Westfalia Wetter-Wengern – HSG Wetter/Grundschöttel III 29:26 ( 15:12)

Man hat sie von Wengern bis nach Grundschöttel hören können, die Steine, die uns nach dem Abpfiff von Herzen gefallen sind!
Wir können doch noch gewinnen, sogar im für uns bislang immer etwas kniffligen Stadtderby!!

Mit diesem Sieg geben wir die rote Laterne über Weihnachten und den Jahreswechsel an Halden II ab und haben den Drittletzten Westerbauer bei 3 Punkten Rückstand wieder in Blickweite.

Gegen Grundschöttel zeigten wir endlich mal den Kampfgeist, den wir in den letzten Partien etwas vermisst haben. Allen Spielern, auch denen auf der Bank, die permanent anfeuerten und unterstützten, war von Beginn an anzumerken, dass wir heute nichts zu verschenken hatten und das Spiel unbedingt gewinnen und einen gelungenen Jahresabschluss feiern wollten.

Und wir begannen im Gegensatz zu den letzten Spielen voll konzentriert und konnten mit 3:0 in Führung gehen. In der Folge entwickelte sich ein spannendes Spiel, in dem wir Cord Henkel durch konsequente Manndeckung ganz gut aus dem Spiel nahmen, so dass er nur seine nicht zu verhindernden Freiwurftore beitragen konnte. Vorne spielten wir mit sehr viel Herz und sehr viel mehr Bewegung als noch in den letzten Spielen. Einige einfache Gegenstoßtore und viele schöne und erfolgreiche Durchbruchaktionen waren der Lohn und ließen uns, obwohl Grundschöttel permanent dran blieb, meist eine knappe 1-2 Tore Führung behaupten. Insbesondere Eddy und Cosmo setzten sich in Halbzeit 1 immer wieder gut in Szene.

Nach einem kleinen Hänger in der Abwehr und dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 10:10 legten wir in den letzten Minuten nochmal einen Gang zu und gingen mit 15:12 in die Halbzeit.

Weiter so, nicht nachlassen! Das war die Zielsetzung für den zweiten Durchgang.
Und in den ersten 12-13 Minuten gelang das prima. Wir konnten uns durch gute Deckungsarbeit und weiter hohem Angriffstempo auf maximal sechs Tore absetzen (22:16). Bönne traf in dieser Phase mehrfach sicher, nachdem er zu Beginn des Spiels Ladehemmungen hatte.

Doch irgendwann musste die Kraft bei uns nachlassen, insbesondere, da heute nur sehr wenig gewechselt wurde. Dieser Kräfteverschleiß wurde in der Schlussviertelstunde von Minute zu Minute deutlicher.

In der Abwehr fehlte uns nun immer öfter der letzte Schritt und das aktive Heraustreten gegen die Rückraumspieler und im Angriff fiel es uns immer schwerer, uns durchzusetzen.

Auch die Schusssicherheit ging zusehens verloren. Drei vergebene Siebenmeter in Folge, zweimal davon Holz, waren ein sichtbares Zeichen, dass bei uns die Hand jetzt wackelte. Grundschöttel witterte Morgenluft, spürte, dass wir jetzt wankten und hatte selbst bei einigen abgefälschten Würfen nun auch das nötig Schussglück.

Ca. 5 Minuten vor Ende waren Sie auf 2 Tore (26:24) heran. Doch wir, und im Angriff jetzt insbesondere Tuffi, der sich immer wieder aus dem Rückraum ein Herz nahm und die wichtigen Tore in der Endphase erzielte, behielten die Nerven und konnten trotz einer völlig überflüssigen 2-Minuten Strafe in den letzten zwei Minuten auch in Unterzahl den zum Schluss zwar etwas wackligen, aber dank einer vorher überzeugenden kämpferischen Leistung durchaus verdienten Sieg nach Hause retten.

Fazit:
Mit dem wohligen Gefühl und süßen Geschmack des Derbysiegs lässt es sich gut in die Winterpause gehen.

Endlich haben wir uns auch mal für eine engagierte und leidenschaftliche Leistung belohnt. Nur das kann der Weg sein, wollen wir im neuen Jahr noch weitere Spiele gewinnen und das rettende Ufer erreichen.
Das Spiel heute hat uns zum Jahresende nochmal gezeigt, dass wir absolut das Zeug dazu haben. Wir müssen nur daran glauben und 60 Minuten (und nicht nur 50 wie in so manchem Spiel zuvor) rennen und kämpfen.

Michael Knöpel

Pressewart des VfB Westfalia Wetter-Wengern e.V.