Mit leeren Händen musste das Team von Trainer Carsten Wenninghoff die Rückreise aus Kreuztal antreten. Es entwickelte sich ein Spiel ohne Abwehrreihen und mit 29 erzielten Toren in der Fremde hätte die Handballspielgemeinschaft schon etwas Zählbares mitnehmen müssen, um die Chance auf den Klassenerhalt realistisch gestalten zu können. Doch das gastgebende TuS-Team von Hans Kania setzte sich nach der Pause kontinuierlich ab und profitierte immer wieder von leichten Fehlern der Gäste. 

Statistiker sagten schon vor Spielbeginn eine torreiche Partie voraus, denn es waren vier der zwölf besten Torschützinnen der Landesliga Gruppe 4 mit von der Partie. Der Sachverhalt, das Ferndorf drei dieser vier Hochkaräter stellte, sollte auch spielentscheidend sein. Tus-Mittelfrau Antiona Plett (8), die Halblinke Katrin Horbrügger (7) und Kreisläuferin Lena Becker (6) waren nicht in den Griff zu bekommen und führten den TuS Ferndorf zum Heimerfolg.

Nach einer 4:6-Führung in den ersten zehn Spielminuten musste man einen 10:6-Rückstand verdauen. Doch dies gelang sehr gut und man ging sogar wieder mit 16:17 in Führung. Doch Unachtsamkeiten und technische Fehler führten zur 18:17-Halbzeitführung für Ferndorf. Nach der Pause häuften sich die technischen Fehler und die HSG machte sich damit immer wieder das Leben schwer. Die sehr gute Leistung von Katharina Pohl, die sich keinen Fehlwurf leistete und elf Würfe im gegnerischen Gehäuse unterbrachte, wurde somit leider nicht mit einem Punktgewinn belohnt. „Ferndorf konnte bis zum Schlusspfiff ein hohes Tempo gehen und schloss Tempogegenstöße konzentriert ab. Wir hingegen leisteten uns zu viele leichte Fehler und bekamen den Ball nicht in die gefährliche Zone der Ferndorfer.“, weist HSG-Geschäftsführer Ken Baltruschat auf die vermeidbare Niederlage hin. Rein theoretisch kann die Handballspielgemeinschaft den Relegationsplatz noch schaffen, doch am Wochenende kommt der bereits feststehende Landesligameister, der HTV Sundwig-Westig, ins Sportzentrum Oberwengern und gleichzeitig muss die SG Kierspe-Meinerzhagen Federn gegen Sprockhövel lassen. „Wir sind jetzt leider von zu vielen Nebenbedingungen abhängig, die wir nicht mehr selbstständig beeinflussen können. Trotzdem werden wir beim letzten Heimspiel nochmal alles geben und werden sehen, was dann dabei herauskommt.“, schätzt Baltruschat die Situation realistisch ein.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Ramona Schütz (1. bis 21. Spielminute), Yvonne Scholz (21. bis 60. Spielminute); Katharina Pohl 11/5, Nicole Scholz 6, Cordula Hofmann 4, Andrea Brodda und Vanessa Bisping je 3, Ann-Christin und Sabrina Schubert je 1, Melanie Adrian, Nina Winterhoff, Andrea Wildförster und Luisa Zobel, Juliene Burggräfe (n.e.).

Es fehlten:

Eva Steinfeld, Sophie Zeschky, Jennifer Pellegrino, Jessica Alfuth, Ninja Uhl und Sandra Baltruschat.