Eine weite Fahrt hatten die HSG-Damen am Sonntagnachmittag auf ihrem Programm stehen. Ziel war die Halle der SG Ruhrtal, die bis dahin mit nur einem Punkt auf der Habenseite auf dem vorletzten Platz verweilten.

Die Anfangsphase des Spieles gestaltete sich in der ersten Hälfte sehr ausgeglichen, keine der beiden Mannschaften konnte sich um mehr als ein Tor absetzen. Erst ab der 18. Spielminute konnten die HSG-Ladies ihre Ballgewinne in ein gut geordnetes Tempospiel umsetzen und sich auf 7:10 absetzen. Auch das Glück war dieses Mal auf Seiten unserer Damen, so konnte Nina Trost durch zahlreiche Abpraller leichte Tore vom Kreis erzielen und ließ die gegnerische Torfrau gleich 11 mal im Spiel hinter sich greifen.

Der Aufschwung und das Tempo der HSG ließen kurz vor der Halbzeit jedoch wieder nach, zu viele technische Fehler und unkonzentrierte Abschlüsse ließ die Gegnerinnen wieder stärker werden. So mussten die Teams mit einem Unentschieden in die Halbzeit gehen und die zweite Hälfte der Partie startete wieder bei Null.

Nicht ganz wach kamen die HSG-Mädels aus der Kabine, verschliefen die ersten Minuten ein wenig und ermöglichten den Gegnerinnen eine knappe 2-Tore-Führung. Ein zu statisches Angriffsspiel führte nicht zu den gewünschten Torchancen, einzig die sehr gut stehende Abwehr, die durch eine gut aufgelegte Denise Wieczorek im Tor den nötigen Rückhalt hatte, verhinderte einen höheren Rückstand. In den letzten Minuten zog die Erstvertretung der HSG das Tempo nochmal an, so konnten sie ein ums andere mal Shari Bugal freispielen, die gnadenlos durch die Lücke zog und zahlreiche Strafwürfe herausholte. Durch das konsequente und sichere Tempospiel gelang den Damen eine 5-Toreserie, dadurch konnten sie sich, fünf Minuten vor Schluss, auf drei Tore absetzen. Der Gegner war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht geschlagen. Die Damen vom SG Ruhrtal drehten nochmal auf, stellten in den letzten zwei Minuten auf eine offene Manndeckung um und konnte so fast noch den Ausgleich erzielen.

Am Ende konnten die Damen den knappen Sieg über die Ziellinie retten. Trainer Michael Wiezcorek lobte hier vor allem die geschlossene Mannschaftsleistung und den Kampfgeist der Mannschaft.

Durch die zwei Punkte konnten sich die Damen nun im Mittelfeld festsetzen und von den unteren Pläzen weiter entfernen. In der kommenden Woche treffen sie dann auf den Nachbarn aus Witten, der sich momentan auf dem zweiten Platz befindet.