Wimpernschlagfinale in Helfe – HSG siegt in allerletzter Sekunde – 33:34-Auswärtserfolg

Für das investierte Eintrittsgeld bekamen die Besucher der Sporthalle Helfe ein an Dramatik nicht zu überbietenes Derby zu sehen. Die HSG Wetter/Grundschöttel erzielte den ersten Treffer der Partie und war in der ersten Halbzeit überwiegend mit einer knappen Führung ausgestattet. Dabei hatte die HSG Glück, dass die technischen Fehler nicht bestraft wurden, denn Patrick Arlt und Alexander Homberger setzten Tempogegenstöße gegen das Gebälk. Zudem erwischte HSG-Torwart Andreas Pelka einen guten Start in die Partie und konnte einige brenzlige Situationen zu Gunsten der Gäste entschärfen. „Die geschlossene Mannschaftsleistung war am heutigen Abend sehr erfreulich,“ verwies Pressewart Ken Baltruschat nach dem Spiel auf die Tatsache, dass sich alle Ruhrstädter als Torschützen auszeichneten. Im Gegensatz dazu blieben die gefürchteten Rückraumshooter der Gastgeber Björn Segreff und Dario Goebels blass. Patrick Arlt und Alexander Homberger war es vor allem zu verdanken, dass die TuRaner den Pausentee mit einem Unentschieden (18:18) konsumieren konnten. Nach der Pause kamen die Gastgeber besser aus den Startblöcken und gingen in Führung. Führungstreffer und Ausgleichstreffer wechselten im Minutentakt. Glasklare Torchancen konnten auf beiden Seiten immer öfter nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden. In dreifacher Unterzahl erzielte Alexander Homberger, begünstigt durch ein katastrophales Stellungsspiel von Torhüter Ken Baltruschat, die erneute Führung. Auszeit von HSG-Abteilungsleiter Norbert Menzel, der die verhinderten Trainer Christian Dürwald und Thorsten Schran gemeinsam mit Torwarttrainer Stefan Fulfs prima vertrat. Nach der Auszeit glich die HSG durch ein sattes Pfund von Tino Zöllkau wieder aus, bevor die erste Gästeführung im zweiten Durchgang folgte. Nico Paukstadt, Marc Bonnermann und Lars Apitius wurden jetzt wieder im Angriffsspiel der Gäste eingesetzt und dieser Schachzug sollte sich als ausschlaggebend für den Auswärtserfolg der HSG-Sieben erweisen. Die HSG erspielte sich bis zur 52. Spielminute eine Vier-Tore-Führung und stand vor wichtigen Bonuspunkten im Abstiegskampf. Doch Treffer von Alexander Homberger und Thorben Stein ließen den Spannungsfaktor in der Sporthalle Helfe wieder steigen. Es entwickelte sich in den letzten Minuten der Partie ein wahrer Thriller, der sowohl für die Gastgeber als auch für die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste hätte ausgehen können. Doch das glücklichere Ende für sich hatte der Underdog aus Wetter, denn in den letzten Minuten scheiterten Alexander Homberger und Tommy von Westernhagen an ihren Nerven und konnten Tempogegenstöße nicht im Netz der HSG unterbringen.  In der 58. Minute schien die HSG auf der Siegerstraße und die Anzeigetafel zeigte den Spielstand 32:34 an. Die Gäste vertendelten den Ball und Halden konnte auf 33:34 verkürzen. 40 Sekunden waren noch zu spielen und die HSG hatte den Ball. Es ergab sich 15 Sekunden vor Schluss die Schusschance, doch der Ball konnte nicht im TuRaner-Tor untergebracht werden. Alexander Homberger wurde erneut per Tempogegenstoß auf die Reise geschickt, doch die Nerven versagten erneut und die HSG war wieder im Ballbesitz. Die letzten acht Sekunden wurden heruntergespielt und der Jubel kannte bei der HSG keine Grenzen mehr. „Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass dieser Sieg sehr wichtig gewesen ist, denn Letmathe hat erneut gewonnen und bislang haben wir unser Saisonziel Klassenerhalt noch nicht erreicht,“ richtet Pressewart Baltruschat den Blick bereits auf das Heimspiel am nächsten Samstag gegen den Letmather TV. Die HSG Wetter/Grundschöttel muss in den nächsten beiden Partien unbedingt nachlegen, denn mit 16 Pluspunkten ist bislang noch jede Mannschaft abgestiegen. Der Abstiegskampf ist für die HSG Wetter/Grundschöttel somit noch lange nicht für beendet erklärt.  

Mannschaftsaufstellung der HSG Wetter/Grundschöttel:

Andreas Pelka (1. bis 37. Minute), Ken Baltruschat (37. bis 60 Minute); Lars Apitius 4, Marc Bonnermann 6, Armin Brauer 1, Yannik Brockhaus 3, Oliver Stein 1, Sadik Isler 3, Sebastian Middeldorf 2, Nico Paukstadt 9/3, Matthias Lüling 1, Marcus Zimmermann 1, Tino Zöllkau 1 und Tobias Zöllkau 2