HSG lässt fahrlässig einen Punkt gegen Dralus und De Liello liegen – Kämpferische Leistung stellt Werdohl vor fast unlösbare Probleme

 

Nachdem die Handballspielgemeinschaft Wetter/Grundschöttel in der Vorwoche gegen Hamm enttäuscht hatte und nur zu einem Duselsieg kam, war an diesem Wochenende eine andere Leistung gefragt. Denn der Gegner hieß Werdohl und der Tabellendritte aus dem Sauerland bietet mit Thomas Dralus, Oliver de Liello, Sebastian Lohmann und Mario Hurlbrink ganz starke Individualisten auf. Im Vorfeld der Partie hatte HSV-Trainer Kai Henning bereits vermutet, dass die Hausherren an diesem Samstag „alles in die Waagschale werfen“. Er mutmaßte auch, dass „wenn Wetter ins Rollen kommt, es nicht einfach für die HSV wird“. Diese Mutmaßung traf zu, denn die Ruhrstädter kämpften aufopferungsvoll und zeigten eine einwandfreie Einstellung. Allerdings muss man den Hausherren den Vorwurf machen, dass sie es verpassten den Sack zu zumachen und am Ende aufgrund einiger Undiszipliniertheiten (zu schnelle Torabschlüsse) nur mit einem Zähler da standen.

In die Partie startete die HSV Werdohl/Werdohl standesgemäß und lag mit zwei Treffern in Front (Spielstand 0:2). Doch das Team von Interimstrainer Christian Dürwald ließ sich nicht beeindrucken und spielte couragiert auf. Einmal mehr versprühte Sebastian Braune Torgefahr und brachte den Ball mehrere Male hinter HSV-Torhüter Marcel Kämmerer im Netz unter. Allerdings war es auch Marcel Kämmerer, der viele HSG-Torabschlüsse zu verhindern wusste. Auf der anderen Seite zeigte jedoch auch HSG-Keeper Alexander Schmidt eine herausragende Leistung und machte unzählige Chancen von Dralus & Co. zu nichte. Bis zur Pause hatte sich die HSG leicht absetzen können und ging mit einem 14:11 in die Halbzeitpause. Nachdem die HSG auf 16:11 erhöhen konnte, verging eine halbe Ewigkeit bis der nächste Treffer folgen sollte. Beim Spielstand von 20:16 vergab André Trenkelbach per Tempogegenstoß freistehend, da sein Heber nur die Latte touchierte. Sekunden später warf Sebastian Braune den Ball unkontrolliert nach vorne und der Ball war wieder bei den Sauerländern. Hätte die HSG den Vorsprung auf sechs Tore ausgebaut, wäre etwas Zählbares für die HSV Werdohl/Versetal in weite Ferne gerückt. Doch die HSG machte den Sack nicht zu und somit besaßen die Mannen von Kai Henning wieder die Chance ins Spiel zurück zufinden. Beim Spielstand von 26:21 träumten die Hausherren vom doppelten Punktgewinn, doch da hatten sie die Rechnung ohne Thomas Dralus und Oliver de Liello gemacht. Thomas Dralus setzte die Angriffsspieler mit seinen Abwehraktionen immer unter Druck, erzwang somit technische Fehler und übernahm zudem im Angriff Verantwortung. Oliver de Liello drehte in den entscheidenden Minuten ebenfalls nochmal auf und erzielte wichtige Tore zum Punktgewinn. Als Matthias Lüling per Rückarmwurf den Treffer zum 27:25 erzielte, schnupperte man nochmal am doppelten Punktgewinn, doch zwei Treffer von Werdohl brachten schließlich den Endstand.

 


Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

 

Alexander Schmidt (1. bis 60. Spielminute), Ken Baltruschat (zwei Siebenmeter); Sebastian Braune 9, Mark Bonnermann 4/1, Tino Zöllkau, Matthias Lüling, Oliver und Lars Apitius je 3, Kai Biermann 1, André Trenkelbach 1/1, Sebastian Pyde und Armin Brauer und Marcel Handge (n.e.).

Es fehlte:

Fabian Blechschmidt

 


Beste Spieler:

 

Alexander Schmidt und Sebastian Braune