Derbysieg – HSG 2 siegt beim Favoriten aus Herdecke:

Joker Langenbach versetzt Herdecke den entscheidenden Knock-Out

Im ersten Spiel des neuen Jahres ging es in der Halle Kirchende gegen die Erstvertretung der Herdecker, einen der Aufstiegsfavoriten für die laufende Saison. In diesem Spiel waren wir der klare Außenseiter. Die Herdecker sollten dieses Spiel gegen uns gewinnen, wenn Sie weiterhin auf den Aufstiegsplatz schauen möchten. Im Vorfeld der Partie wurden von Herdecker Seite bereits einige Giftpfeile in Richtung Wetter gesendet und eine derbe Klatsche inklusive Lehrstunde in Aussicht gestellt. Aber ein Derby hat, nicht nur im Fußball, bekanntlich seine ganz eigenen Gesetze. Am Ende feierten nämlich die Gäste einen 25:23-Erfolg und die Gastgeber schlichen mit hängenden Köpfen durch die Sporthalle Kirchende.

Bis auf Tobias Zöllkau, der noch im Urlaub weilte, konnten wir mit unserer kompletten Mannschaft in das erste Spiel des Jahres gehen. Durch eine aggressive Abwehr wollten wir den Wurf- und Spielstarken Rückraum um David Kunze, Fabian Lohrmann und Nils Voss einschränken und durch geschickte Ballgewinne über unser Tempospiel die leichten Tore erzielen. Dies gelang unserer Abwehrreihe in der ersten Halbzeit gut. Der Herdecker Rückraum musste sich schwierige Würfe nehmen, die Roger Bösel das ein ums andere Mal entschärfen konnte. In der Anfangsphase konnten wir uns auf zwei Tore absetzen, vergaben aber durch zwei völlig frei verworfene Würfe einen höheren Vorsprung. Doch auch die Herdecker konnten, vor allem die Außenspieler Jörg Hoffmann und der Regionalliga erfahrene Lennard Brauner, einige Würfe nicht an Roger Bösel vorbei ins Tor bringen und so konnte sich keine Mannschaft absetzen und es ging mit einem Tor Rückstand (11:10) in die Halbzeitpause.

Im zweiten Abschnitt wollten wir unsere Angriffe ruhiger spielen, nicht hektisch werden und den Herdeckern  keine Chance für Tempogegenstöße geben. Mit der gleichen Einstellung in der Abwehr wollten wir so lange wie möglich dran bleiben und die Punkte am Ende mitnehmen. Herdecke konnte sich nach der Halbzeitpause auf zwei Tore absetzen durch die zu diesem Zeitpunkt bessere Chancenverwertung. Aber unsere Mannschaft steckte nie auf und kämpfte sich immer wieder heran, so dass es nach 40 Minuten 14:14 stand. Nach 45 gespielten Minuten schlichen sich dann einige Unkonzentriertheiten in unser Angriffsspiel ein und Herdecke konnte sich in der 50 Minute auf 20:18 absetzen. Doch jetzt erwachte der Kampfgeist in unserer Truppe. Zu diesem Zeitpunkt betrat auch Linkshänder Ralf Langenbach zum ersten Mal das Spielfeld. Diese Einwechselung sollte sich zehn Minuten später als wahrer Glücksgriff herausstellen.  Mit drei blitzsauberen Treffern konterten wir und waren mit einem Tor in Führung. Entscheidend beteiligt an diesem Spielverlauf war Linkshänder Ralf Langenbach, der in entscheidenden Situationen eine ruhige Hand und einen kühlen Kopf bewahrte und drei Treffer erzielte. Beim Spielstand von 22:23 nahm der Herdecker Trainer Jörg Bouwain eine Auszeit. Ruhig spielen und jeden Angriff ein Tor zu erzielen, war die vom  Wetteraner Trainerteam ausgegebene Devise, denn den Herdeckern rannte die Zeit davon. Den nächsten Wurf auf unser Gehäuse konnte Roger wieder entschärfen und wie erhofft trafen wir auf der anderen Seite und lagen zwei Minuten vor dem Ende mit zwei Treffern in Front. Herdecke kam nochmal auf ein Tor heran, doch der nächste Angriff der Gäste sollte die Entscheidung bringen. Ralf Langenbach wurde gefährlich und zog Richtung Abwehr. Diesmal versenkte er den Ball nicht selbst in den gegnerischen Maschen, sondern bediente aus dem rechten Rückraum Linksaußen Sascha Mehlis, der 45 Sekunden vor dem Schlusspfiff eiskalt zum Endstand vollstreckte. Ein letzter Angriffsversuch der Herdecker scheiterte und wir konnten die letzten Sekunden locker herunter  spielen.

Das war eine gute Leistung unserer Mannschaft, die besonders auch in den kritischen Phasen nie aufsteckte und kämpferisch völlig überzeugt hat. Ein Kompliment für diesen schönen  Auswärtsderbysieg.


Kader der HSG Wetter/Grundschöttel II:

Kevin Seim n.e., Roger Bösel (1.-60. Spielminute, 19 gehaltene Bälle); Marcus Zimmermann (8 Tore), Sascha Mehlis (5), Ralf Langenbach (3), Björn Mertens, Marc Platz, Tobias Berg, Lukas Wicher je 2, Daniel Langenscheid (1), Mike Winterhoff, Julian Ladener, Hendrik Gerlitzki, Kevin Baumeister n.e.

Es fehlten:

Tobias Zöllkau (Urlaub)


Bester Spieler:

Die Mannschaft


Spielfilm:

2:3 (10. Spielminute); 6:7 (20. Spielminute); 11:10 (30. Spielminute); 14:14 (40. Spielminute); 20:18 (50. Spielminute); 23:25 (60. Spielminute).