Halden bleibt gutes Pflaster – Mit starker Schlussphase gelingt wichtiger Auswärtssieg

 

Dank einer enormen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte konnten die Landesliga-Handballer der HSG Wetter/Grundschöttel im Derby gegen die SG TuRa Halden-Herbeck den Aufwärtstrend bestätigen und zwei wichtige Punkte mit auf die Heimreise ins Ruhrtal nehmen. Durch die Ergebnisse der Konkurrenten konnten sich die Schützlinge von André Heer und Thorsten Schran sogar auf einen Nichtabstiegsplatz vorschieben.

 

Ungewohnt vielzählig erschienen die Ruhrtal-Handballer vor Spielbeginn zum Aufwärmprogramm in der Sporthalle Helfe, hatten sich doch die lädierten Sebastian Braune und Sebastian Pyde das HSG-Trikot übergestreift, um sich für Notfälle bereit zu halten, während Marcel Handge gut erholt aus dem Urlaub zurück war. Zudem erhielt die 1. Herrenmannschaft wiederum Unterstützung aus der Zweitvertretung, diesmal in Form von Tobias Zöllkau und Lukas Wicher. Auf der Gegenseite fehlten mit Michael Pelka und Georg Buschmann zwei Alternativen für den rechten Rückraum und nicht zuletzt Trainer Rainer Woyck, der von Marc di Liberto vertreten wurde.

Zu Beginn des Spiels war auf Seiten der Gäste von der guten kämpferischen Leistung aus der Vorwoche nicht viel zu sehen.Die Angriffsaktionen wirkten behäbig und wenig druckvoll, während im Deckungsverband der Gegner nicht energisch genug am Torabschluss gehindert wurde. Auf beiden Seiten sorgten die Schiedsrichterentscheidungen zu Beginn der Partie für leichte Verwirrung, so dass kein rechter Spielfluss aufkommen wollte. Die TuRaner führten schnell mit zwei Toren, vor allem weil Dario Goebels auf der halblinken Rückraumposition gutes Zielwasser getrunken hatte. Der Abstand pendelte sich im Verlauf des ersten Spielabschnitts zwischen 2 und 3 Toren zugunsten der Gastgeber ein. Auf Seiten der HSG fand lediglich André Trenkelbach gut in das Spiel und konnte an seine feine Vorstellung aus der Partie gegen Eintracht Hagen anknüpfen. Zudem hielt Torhüter Ken Baltruschat seine Mannen mit einigen Paraden in Schlagdistanz. Die Enttäuschung des Trainergespanns Heer und Schran über den dürftigen Auftritt ihrer Schützlinge fand in einer deutlichen Halbzeitansprache ihren Niederschlag. Wollten die Grundschöttler noch etwas Zählbares mit nach Hause nehmen, musste sich in den zweiten 30 Minuten einiges ändern.

Die Änderung zum Positiven kam dann auf leisen Sohlen und war zunächst nur im Angriffsspiel erkennbar. Dort wurde jetzt zielstrebiger Richtung Tor gezogen und der eingewechselte Fabian Blechschmidt vollstreckte erfolgreich einen schnell ausgeführten Mittelanwurf. Lars Apitius lenkte das Spiel und vor allem Tino Zöllkau fasste mit jedem verwandelten Wurf aus dem Rückraum mehr Selbstvertrauen. Plötzlich waren die Angriffsaktionen der Gäste viel variabler und die Abschlüsse verteilten sich wieder auf viele Spieler. Hinzu kam, dass nun auch die Abwehr wesentlich besser und aggressiver arbeitete. Die SG TuRa Halden-Herbeck kam mit der Manndeckung gegen Dario Goebels hingegen überhaupt nicht zurecht und wirkte zusehens ratlos. Das lag in großem Maße allerdings auch an dem in der zweiten Halbzeit überragend haltenden Ken Baltruschat. Besondere Hingucker waren die gefangenen Würfe der Rückraumshooter Segreff und Goebels. Beim Spielstand von 19:19 gelang erstmals der Ausgleich für die in Rot spielenden Harkortstädter, beim 20:21 lagen sie dann erstmals in Führung. Diese Führung wurde rasch auf 5 Tore ausgebaut und auch eine offene Manndeckung der TuRaner in den Schlussminuten konnte die Partie nicht wieder drehen.Die Wetteraner spielten die Zeit diesmal sehr souverän herunter, auch wenn noch der ein oder andere Wurf nicht sein Ziel fand. So konnte die HSG-Sieben zum Schluss einen aufgrund der erheblichen Leistungssteigerung verdienten Auswärtssieg bejubeln und die Sporthalle Helfe zum dritten Mal in Folge als Sieger verlassen.

 

Am kommenden Samstag empfängt die HSG Wetter/Grundschöttel im heimischen Sportzentrum Oberwengern den in der Tabelle um einen Punkt besser liegenden TV Westfalia Halingen. Mit einem weiteren Erfolg könnte die HSG den Gegner überflügeln und dem Ziel Klassenerhalt einen kleinen Schritt näher kommen.

 

Spielfilm: 5:3 (10 Min)11:9 (20 Min)16:13 (30 min), 19:16(34 Min)21:22 (40 Min)22:27 (50 Min), 26:29 (55 Min),27:32 (60 min)

 

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel I:

Alexander Schmidt, Ken Baltruschat (1.-60.); Tino Zöllkau9/1, Kai Biermann, Lukas Wicher (n.e.), Fabian Blechschmidt2, Mark Bonnermann 8/3, Oliver Stein 1, André Trenkelbach5/2Sebastian Pyde (n.e), Armin Brauer 4, Lars Apitius 3,Sebastian Braune (n.e.), Marcel Handge, Tobias Zöllkau (n.e.)