Etwas holprig am Start, am Ende aber ein verdienter Sieg gegen den Tabellenletzten

In der Kabine war es nach den absolvierten 60 Spielminuten sehr ruhig und man hätte als Außenstehender nicht vermuten können, dass die 2. Herrenmannschaft der Harkortstädter ihr erstes Heimspiel im Jahr 2013 mit 28:22 gewonnen hat. Die Spieler schätzen mit ihrem Verhalten nach der Partie ihre gezeigte Leistung richtig ein, denn diese war alles andere als eine Offenbarung. „Hauptsache gewonnen“ war nach der Partie die meistgenutzte Redewendung im Lager der 2. Mannschaft.

Als man zur Halbzeit (die Anzeigentafel wies ein 11:11 aus) in die Kabine ging, konnte kaum ein Feldspieler mit seiner gezeigten Leistung zufrieden sein. Lediglich Ken Baltruschat im Tor hatte in der ersten Halbzeit seine Normalleistung abgerufen.
Sicherlich war die Tatsache, dass es sich um das erste Spiel nach 4 Wochen Pause handelte ein Grund der unsicheren Spielweise im Angriff sowie den zahlreichen Ballverlusten im schnellen Spiel nach vorn. Ein weiterer Grund lag allerdings auch in den Köpfen einiger Spieler, es mangelte an der richtigen Einstellung zum Spiel. Zwar ging man schnell mit 5:2 in Führung, vergab aber schon zu diesem Zeitpunkt einfach zu viele Chancen und hätte bereits in der 8. Minute höher führen müssen. Durch Unkonzentriertheit in der Abwehr und 3 vergeben Siebenmeter, konnten die Gäste im Laufe der nächsten 10 Minuten wieder Anschluss finden, 18. Minute 8:7. Durch gravierende Abstimmungsprobleme im Angriffsspiel fing sich die Zweite noch 3 Gegenstöße ein und dann ging es mit einem 11:11 in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich die Mannschaft von einer ganz anderen Seite. Durch einige Umstellungen in Abwehr und Angriff sowie einer anderen Einstellung, kam die Mannschaft besser ins Spiel. Man gewann Sicherheit und setze sich auch spielerisch gut anzusehen auf 18:13 ab (40. Minute). Dabei las „Booby“ (Kevin Baumeister) den Halblinken der Gäste nun keinerlei Freiräume mehr und zeigte seine beste Saisonleistung. Felix Kopf als Hinten Mitte und Marcus Zimmermann als vorgezogener Deckungsspieler standen kompakter und ließen nichts mehr anbrennen. Die so zwangsläufig aufkommenden Möglichkeiten zum Gegenstoß wurden eiskalt von Lukas Wicher und Marcus Zimmermann abgeschlossen. Hatte man das Positionsspiel in der ersten Halbzeit noch mit Fehlpässen fast selbst zerstört, lief nun der Ball und Tobias Zöllkau schloss einige ansehnliche Spielzüge mit gewohnter Sicherheit ab. Am Ende stand dann ein 28:22 für die HSG Wetter Grundschöttel 2 und der erste Sieg im neuen Jahr war perfekt.
„Eine Halbzeit brauchte unsere Mannschaft um auf Touren zu kommen. Nach der Pause trat die Mannschaft so auf, wie es sein muss. In der Abwehr konzentriert und mit dem notwendigen Willen zu verschieben. Zudem spielte die Mannschaft schnörkellos nach vorne und schloss die Angriffszüge nun viel sicherer ab. Die Garanten waren die bärenstarke Abwehrleistung von Kevin Baumeister und Felix Kopf sowie die starke Angriffsleistung von Marcus Zimmermann. Unter dem Strich bin ich zufrieden mit Ergebnis, allerdings nicht wie es zustande gekommen ist. Das werden wir im Training besprechen, um am nächsten Wochenende gegen die TG Voerde keine böse Überraschung zu erleben. Wir haben ein Ziel und das werden wir so nicht erreichen können.“, so Trainer Andreas Fieberg nach dem Spiel.

Ausblick

Gegen den nächsten Gegner, der TG aus Voerde, wird eine solche Leistung wohl nicht zum Sieg reichen. In Deckung und Gegenstoß sehr stark, stellt die Mannschaft aus Voerde den stärksten Angriff der Liga und hat zum Saisonauftakt die HSG Wetter Grundschöttel 2 mit 26:24 besiegen können. Motivation genug den direkten Vergleich zu gewinnen und somit weiter an Boden im Kampf um Tabellenplatz 4 gutzumachen. Dies gelingt allerdings nur, wenn alle an einem Strang ziehen und eine enorm starke Leistung abliefern.

 

 

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel II:

Ken Baltruschat 1.-30. Minute, Arne Klawonn 30.-60. Minute; Marcus Zimmermann und Tobias Zöllkau je 8, Lukas Wicher 6, Felix Kopf 4, David Asmuth 1 und Björn Mertens 1/1, Kevin Baumeister, Benjamin Brandenstein, Mike Winterhoff, Marc Platz, Sascha Mehlis und Ingo Degener.

Es fehlten:
Tobias Berg und Ralf Langenbach (beide verletzt)