HSG Wetter/Grundschöttel II zeigt eine starke Leistung und schlägt den Tabellenvierten aus Gevelsberg deutlich mit 35:20

Die zahlreichen Zuschauer im Sportzentrum Oberwengern sahen eine klasse Partie des Gastgebers. Zu jeder Spielsituation war die Fieberg-Sieben Herr der Lage und setzte vor allem mit einer starken Abwehrleistung den Grundstein, zu dem auch in der Höhe verdienten, 35:20 Heimsieg.
Auch im 17. Spiel der Saison konnte das Trainierduo Fieberg/Bösel nicht die komplette Mannschaft aufbieten. Zu den Langzeitverletzten Felix Kopf, Tobias Berg und Ralf Langenbach, musste man diesmal auch noch auf Kapitän Björn Mertens (Grippe) und den zuletzt sehr starken David Asmuth (privat verhindert) verzichten.  Somit standen erneut nur acht Feldspieler zur Verfügung, Daniel Langenscheidt aus dem Kader der Ersten half aus und zeigte eine starke Leistung.

Die HSG Wetter/Grundschöttel 2 spielte im Angriff mit einer 2:4 Variante (2 Kreisläufern) und konnte so die starke 6:0 Abwehr der Gäste immer wieder vor unlösbare Aufgaben stellen. In der Abwehr wurden allerdings zu viele Zweikämpfe verloren. Nach 5. Minuten stand es 4:4 und der Gastgeber stellte schon früh im Spiel von einer 5:1 auf eine 6:0 Abwehr um. Das zeigte schnell die erhoffte Wirkung. Aus dem Rückraum zu harmlos agierend, liefen sich die Gevelsberger Angreifer immer wieder am Mittelblock Langenscheidt/Zöllkau fest, gleichzeitig engte man die Kreise der sonst sehr starken Außenangreifer mit einer offensiven Abwehrarbeit der Außenverteidiger ein. Das führte dazu, das Gevelsberg in den nächsten 15 Minuten lediglich ein Tor erzielte und der Gastgeber fast schon spielentscheidend auf 12:5 davon zog. In der Phase zeigte gerade  Linksaußen Sascha Mehlis, der im Spiel gegen den Hagen 4 noch schmerzlich vermisst wurde, wie wertvoll er für die Mannschaft ist und erzielte Tore nach Belieben. Zudem fanden die Gäste kein Mittel gegen die Kreisläufer der HSG. Ein ums andere Mal wurde Abwehr der Gäste auseinandergerissen und Tobias Zöllkau und Daniel Langenscheidt wurden mit tollen Anspielen von Marcus Zimmermann und Lukas Wicher bedient.

„Es ist schön zu sehen, dass die Mannschaft die 2:4 Angriffsvariante verinnerlicht hat und diese auch voll akzeptiert. Wir haben nun einmal sehr starke Kreisläufer im Team, das müssen wir zu unserem Vorteil  nutzen. So sind wir noch unberechenbarer für unsere Gegner und können die Abwehr immer wieder vor neue Aufgaben stellen. “, so Andreas Fieberg.

Mit einem 7 Tore Vorsprung (18:11) ging es dann in die Kabinen.

Wer nun dachte, die Gastgeber würden in der zweiten Halbzeit kräftemäßig nachlassen, sah sich getäuscht. Mit der richtigen Einstellung wurde in der Abwehr weiterhin leidenschaftlich verteidigt. War die Abwehr mal nicht auf dem Posten, zeigte Torhüter Ken Batruschat den Angreifern aus Gevelsberg, wer hier Herr im Haus ist. Gleich Reihenweise verzweifelten die Außenangreifer gegen den Keeper der HSG, der dann gleich schnell umschaltete und den schnellen Gegenstoß einleitete. Somit konnte sich der Gastgeber schnell mit 9 Toren absetzen, 35. Minute 21:12.

Doch die Gäste versuchten noch einmal sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen und spielten nun druckvoller im Rückraum. Gevelsberg erzielte einige Treffer über die halbrechte Deckungsseite der Gastgeber und bekam auch mehr Zugriff auf die Angriffszüge der HSG. Die Angriffsaktionen der Gastgeber wurden unkonzentriert abgeschlossen (45. Minute).

 

Doch da zeigten die verbliebenen Spieler von der Bank, dass sie verlässliche Alternativen sind. Der nun Halblinks spielende Benny Brandenstein erzielte direkt ein herrliches Tor und schweißte den Ball zum 29:17 unhaltbar links unten  ins gegnerische Tor ein. Für den Dauerbrenner Tobias Zöllkau kam Kevin Baumeister ins Spiel und zeigte direkt seine Abwehrstärke. An Bobby bissen sich die Gäste nun wieder die Zähne aus, an ihm kam niemand vorbei. Somit war das leichte aufflackern einer Gegenwehr der Gäste in Angriff und Abwehr schnell wieder gebrochen.

„Benny hat heute gezeigt, dass er eine richtige Alternative im Rückraum ist. Allerdings sehen wir auch, dass wir gemeinsam auch noch einige Dinge verbessern müssen. Benny ist noch nicht robust genug, muss körperlich einfach zulegen. Es fehlt an Körperspannung. Wir  wissen also wo der Hebel anzusetzen ist. Das teilweise noch die taktische Sicherheit und Cleverness fehlt ist klar. Benny hat wertvolle Zeit in der Jugend liegen lassen und einige Jahre ausgelassen. Das taktische Verständnis  kommt durch mehr Spiele und Training von ganz allein“, so Trainer Andreas Fieberg nach dem Spiel.

Der Rest des Spiels in schnell erzählt. Arne Klawonn kam 7 Minuten vor Ende für Ken Baltruschat ins Tor und hielt den Kasten sauber, kassierte nicht ein einziges Tor. Mit tollen Paraden zeigte Arne Klawonn, dass die HSG Wetter Grundschöttel 2 auf der Torhüterposition nun wirklich keinerlei Probleme hat. Die daraus resultierenden Gegenstöße wurden sicher verwandelt. Somit stand es am Ende verdient 35:20 für die Hausherren.

„Ein erneut starkes Spiel der Mannschaft, klasse. Uns ist ein weiterer Sieg gegen ein Top Team der Liga, nachdem schon die TG Voerde (Platz 3) deutlich besiegt wurde (34:27), gelungen. Wir können also mehr als mithalten. Auch das Unentschieden gegen den Tabellenzweiten aus Emst sowie die sehr unglückliche Niederlage in letzter Sekunde gegen den Tabellenführer Hagen zeigt den positiven Trend auf. Es freut uns im Trainerteam, dass die Jungs solche Fortschritte machen und wir positive Ergebnisse erzielen. Wenn wir allerdings eine noch bessere Trainingsbeteiligung hätten, würde diese Entwicklung wohl noch schneller fortschreiten. Es gilt also nun nicht nachzulassen. Wir haben noch ein bis zwei Rechnungen offen in dieser Saison.“, so Trainer Andreas Fieberg.

Im nächsten Spiel steht die nächste Chance zur  Wiedergutmachung eines verkorksten Hinspiels an. Gegen den Jahn aus  Westerbauer zeigte die Mannschaft ein erschreckendes Bild und verlor das Hinspiel zuhause gegen eine absolute Rumpftruppe mit 28:30. Da mangelte es an allen Dingen. Keine Einstellung, keine Leidenschaft, keine spielerische Linie, da stand kein Team auf dem Feld. Fehlen werden bei der erhofften Wiedergutmachung wohl immer noch einige Akteure aber David Asmuth und Björn Mertens werden voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen.

Spielfilm:

 

5. 4:4, 10. 9:5, 20. 12:5, 30. 18:11 // 40. 24:16, 50. 29:17, Endstand 35:20

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Ken Baltruschat (1. bis 52. Spielminute), tArne Klawonn (53. bis 60. Spielminute); Tobias Zöllkau 3, Lukas Wicher 6, Marc Platz, Marcus Zimmermann 10/4, Mike Winterhoff, Kevin Baumeister 1, Daniel Langenscheidt 5, Benny Brandenstein 2,  Sascha Mehlis 8