HSG-Rumpftruppe setzt Ausrufezeichen gegen HC Ennepetal – Ungefährdeter Heimsieg ohne Sieben

Der Aufwärtstrend der 2. Herrenmannschaft hält weiter an. Beflügelt von der Nachricht, dass Andreas Fieberg der 2. Herrenmannschaft auch im nächsten Jahr als Trainer erhalten bleibt, konnte man gegen den hoch eingeschätzten Handball-Club aus Ennepetal souverän die Pluspunkte einfahren. Nach 60 Spielminuten zeigte die Anzeigetafel einen 31:26-Heimsieg (Halbzeitstand: 18:12) an und obendrein gewann man mit diesem Resultat noch den direkten Vergleich gegen das Team von Trainer Thomas Seidel, das nahezu komplett im Sportzentrum Oberwengern antrat.

Hingegen mussten die Hakortstädter einige hochkarätige Ausfälle kompensieren. Zu den verletzten (Lukas Wicher, Felix Kopf, Ralf Langenbach und Tobias Berg) und verhinderten Spielern (Mannschaftskapitän Björn Mertens und Sascha Mehlis) gesellte sich auch noch der bettlägerige Trainer Andreas Fieberg. Folglich hatte Co-Trainer Roger Bösel die Chance für die nächste Saison zu proben, denn Roger Bösel wird in der kommenden Saison die 3. Herrenmannschaft der Handballspielgemeinschaft aus der Hakortstadt trainieren. Zu allem Überfluss ging auch noch Routinier Marcus Zimmermann stark angeschlagen in die Partie, aber einen negativen Einfluss sollte dieser Sachverhalt überhaupt nicht haben.
Aufgrund der vielen Ausfälle startete die HSG mit Marc Platz, Benjamin Brandenstein, Marcus Zimmermann, David Asmuth, Kevin „Bobby“ Baumeister, Kreisläufer Tobias Zöllkau und Torhüter Ken Baltruschat. Von der vermeintlichen „ersten Sieben“ standen somit nur drei Akteure auf dem Platz. Jetzt konnten die „jungen Wilden“ mal zeigen, was in ihnen steckt und sie taten es mit Bravour. In der Abwehr wurde Linkshänder Sebastian Berndt, Mittelmann Johan Daniel Sieper und Richard Blanke sehr gut bearbeitet und im Angriff klappte fast alles. Nach 10 Spielminuten konnte die erste höhere Führung (6:2) herausgeworfen werden. Doch die HSG legte nach und nach 18 gespielten Minuten war man bereits mit 11:3 in Front. Im Gegensatz zum Handballclub zeigten die Gastgeber eine hohe Effektivität im Angriffsspiel. Fast jeder Wurf passierte die HC-Torlinie und Routinier Daniel D´agata im HC-Gehäuse bekam in den ersten 20 Spielminuten fast keinen Ball an Hand oder Fuß. Kreisläufer Tobias Zöllkau erwischte hingegen an diesem Samstag einen wahren „Sahnetag“ und erzielte 12 Tore für seine Farben. In den letzten zehn Spielminuten des ersten Durchgangs konnten die Gäste den Vorsprung auf 18:12 (Halbzeitstand) verkürzen, da die Kräfte ein bisschen schwanden und HSG-Torhüter Ken Baltruschat bei einigen Würfen von den Außenpositionen mehr als unglücklich agierte. „Dafür betreibt man eben Mannschaftssport, da muss man auch mal faule Früchte bis zum Spielende mit durchziehen.“, lautete Baltruschats Kommentar mit einem Augenzwinkern nach der Partie. Höhepunkt der ersten Halbzeit war der direkt verwandelte Freiwurf drei Sekunden vor Halbzeitende von Tobias Zöllkau.

In der zweiten Halbzeit, die mit 13:14 verloren ging, lief zwar nicht mehr alles rund, aber die HSG verstand es gegen die doppelte Manndeckung gut und ruhig zu agieren und die Anzahl von technischen Fehlern gering zu halten. Gegentore wurden zudem direkt mit einer schnellen Mitte und einem Torerfolg gekontert, somit konnte den Gästen ein bisschen die Luft aus den Segeln genommen werden. Allerdings blühte HC-Mittelmann Johann Daniel Sieper für zehn Minuten auf und erzielte einige Treffer in kurzer Zeit. Als dann noch ein Wurf an die Latte ging und vom zierlichen Rücken des HSG-Torhüters ins Tor fiel, stand unmittelbar ein Torwartwechsel auf Seiten der Gastgeber an. Doch als Thomas Berndt vom Siebenmeterpunkt scheiterte und kurz hintereinander Richard Blanke und Co. den Ball einfach nicht im HSG-Gehäuse unterbringen konnten, entschied sich Trainer Roger Bösel doch gegen einen Torwartwechsel. Die Gastgeber setzten immer wieder gezielte Nadelstiche und erzielten die Tore im richtigen Moment, um den Wiederstand der Gäste endgültig zu brechen. Als man sich dann vorentscheidend auf 30:23 absetzte, war die Partie gelaufen und man ließ nur noch kosmetische Korrekturen am Spielstand zu.

„Das war heute eine sehr feine Mannschaftsleistung und unser Teamgeist und das intakte Mannschaftsgefüge haben uns heute zu den zwei Punkten geführt. Man hat gesehen, dass man sich auf alle Spieler verlassen kann. Marc Platz, Benjamin Brandenstein und Kevin Baumeister haben heute einmal mehr auf sich aufmerksam gemacht. Es macht einfach Spaß mit unserer Truppe und die Entwicklung ist einfach richtig klasse. Vielen Dank an dieser Stelle an unser Trainerteam Andreas Fieberg und Roger Bösel.“, diktierte Pressewart Ken Baltruschat der heimischen Presse im Anschluss an die Partie in die Notizblöcke.
In der kommenden Woche tritt die Handballspielgemeinschaft am Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle Schwelm-West gegen die 2. Mannschaft von RE Schwelm an.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

 

Ken Baltruschat (1. bis 60. Spielminute), Arne Klawonn (n.e.); Tobias Zöllkau 12, Marc Platz und Marcus Zimmermann je 5, Benjamin Brandenstein 4, David Asmuth 3, Kevin Baumeister 2, Mike Winterhoff, Tim Mankel und Hendrik Gerlitzki (n.e.).

Es fehlten:
Lukas Wicher, Felix Kopf, Björn Mertens, Ralf Langenbach, Sascha Mehlis, Tobias Berg und Trainer Andreas Fieberg.

Spielfilm:
6:2 (10. Spielminute); 13:5 (20. Spielminute); 18:12 (30. Spielminute); 23:16 (40. Spielminute); 25:20 (50. Spielminute); 31:26 (60. Spielminute)