Verdiente Niederlage im Emst – kurzfristige Ausfälle schwächen einen bereits ausgedünnten Kader zu sehr

HSG Wetter/Grundschöttel 2 unterliegt in Emst mit 31:27 (14:14) und gibt dabei kein gutes Bild ab. Durch drei weitere kurzfristige Ausfälle (Sascha Mehlis, Hendrik Gerlitzki, Ken Baltruschat) geplagt, musste Marcus Zimmermann den Rücktritt vom Rücktritt geben und zeigte gewohnte Treffsicherheit.
Lediglich zweimal führte die Fieberg-Sieben, jeweils zum Beginn der Halbzeiten (0:1, 14:15).

Die ersten fünf Minuten spiegelten den gesamten Spielverlauf wieder. Emst zeigte all das, was die HSG vermissen ließ. Einsatzwillen, Teamgeist und den unbedingten Willen Tore zu erzielen sowie zu verhindern.
Der Rest der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Emst ging mit 4:1 in Führung. Zu lethargisch in der Abwehr und Angriff agierend, kam die HSG Wetter/Grundschöttel 2 nie richtig ins Spiel. Zwar kam man zum 4:4 Ausgleich, doch durch ungeschicktes Abwehrverhalten hagelte es durchweg berechtigte 2 Minutenstrafen. Das verhinderte, dass die Mannschaft mehr Sicherheit gewinnen und endlich ins Spiel finden konnte. Folgerichtig rannte man immer einem Rückstand hinterher. Etwas glücklich kam man zum 14:14 Ausgleich zur Halbzeit.

„Wir haben heute vorgeführt bekommen, was wir nicht können. Vorne und gerade in der Abwehr zeichneten sich Trainingsrückstände deutlich ab und die Mannschaft agierte teilweise wie ein Hühnerhaufen. Kein Zusammenspiel, kein Zusammenhalt. Das war hoffentlich lehrreich für den einen oder anderen Mannschaftskollegen. Ich hoffe natürlich, dass sich unsere personelle Situation bald verbessert. Allerdings sind fehlende Alternativen keinerlei Entschuldigung für das teilweise nicht mannschaftsdienliche Verhalten. Hier erwarte ich eine deutliche Reaktion eines jeden einzelnen Spielers, gerade auch der verletzten und kranken Spieler. Es kann nicht sein, das man sich nicht einmal beim Spiel seiner Mannschaft blicken lässt. Einzig Hendrik schleppte sich zum Spiel und unterstütze seine Mannschaftskollegen. Da bin ich wirklich enttäuscht. Ich dachte wir hätten diese Zeit hinter uns gelassen! Wir haben uns heute selbst geschlagen.“, so ein enttäuschter Andreas Fieberg nach dem Spiel.

Die in der Halbzeitpause angesprochenen Punkte wurden zu keiner Zeit umgesetzt. Kaum Spielzüge im Angriff, kein Verschieben zur Ballseite. Noch mehr 2 Minutenstrafen als in der ersten Halbzeit. Mit insgesamt 20 Minuten in Unterzahl agierend wird es gegen jeden Gegner schwer bis unmöglich zu gewinnen. Bis Mitte der zweiten Halbzeit hielt man Kontakt, dann hatte man die Gegenwehr gegen die im Angriff gewohnt dynamisch agierende Gastgeber aufgegeben. Mit einem verdienten 31:27 stand man zum ersten Mal in der noch jungen Saison ohne Punkte da.
Ein Lichtblick war Marius Kreft, der sich immer besser mit der ungewohnten Position im rechten Rückraum zurechtfindet. Mit 5 Toren und einigen weiteren guten Aktionen zeigte Marius Kreft, dass kontinuierliches Training auch belohnt wird. Zudem spielte Maik Richter erneut eine gute Partie und zeigte Einsatz im Angriff, ging immer dahin, wo es weh tut. Doch mit zwei Spielern in guter Form gewinnt man halt nicht gegen eine Mannschaft, die füreinander spielt, kämpft und läuft.

Ein Wort noch zu den Schiedsrichtern. Ein klasse Duo. Das Spiel jederzeit im Griff, hätte sich die HSG Wetter/Grundschöttel 2 ein derart gutes Duo auch am Pokalwochenende gewünscht.

In der nächsten Zeit stehen die Derbys gegen die eigene Dritte sowie ein noch schwereres Spiel gegen die TG aus Voerde bevor. Wenn sich die Fieberg-Sieben erneut so präsentiert, wird es schwer in diesen Spielen das Parkett als Sieger zu verlassen.

Spielfilm:
5. 4:1, 15. 11:8, HZ 14:14, 40. 19:18, 50. 26:22, Endstand 31:27
Kader:
Arne Klawonn (1. Bis 60.), Marc Platz, Maik Richter (2), Kevin Baumeister (1), Mike Winterhoff (1), Marcus Zimmermann (8/1), Marius Kreft (5), Tino Zöllkau (7/4), Tobias Zöllkau (3), Björn Mertens, Andre Meyer

Es fehlten:
Felix Kopf, David Asmuth, Sascha Mehlis, Hendrik Gerlitzki, Ken Baltruschat, Stefan Mosert, Maik Therres, Benjamin Brandenstein