Marci Handge wirft unsere HSG zum Glück – Denkbar knapper 28:27-Erfolg gegen starke Werdohler

Diese Saison gibt es bei unserer HSG oft Spannung bis zur letzten Sekunde. Das war auch im Spiel gegen die Vertretung der Verbandsligatruppe aus Werdohl der Fall. Mit dem letzten Wurf erlöste Marci Handge unsere HSG und sorgte mit dem entscheidenden Tor dafür, dass wir uns am Ende über zwei ganz wichtige Punkte freuen können.

Schon vor dem Spiel merkte man beiden Mannschaften an, dass es heute ein ganz wichtiges Spiel sein wird. Der HSV aus Werdohl/Versetal wollte mit zwei Punkten Kontakt zum Mittelfeld der Liga herstellen und wir brauchten die Punkte, um den Abstand zum Tabellenende weiter zu vergrößern. So konzentriert gingen beide Mannschaften zu werke. Wir spielten im Angriff schöne Kombinationen und ließen den Ball gut laufen. So konnten wir uns mehrere Großchancen erspielen. Leider wurden schon zu Beginn nicht alle Chancen konsequent genutzt. Unsere Abwehr hat heute leider nie wirklich stattgefunden. Alex und Goldi konnten einem leidtun. So ging Alex nach 10. Minuten beim Spielstand von 6:6 schon etwas gefrustet vom Feld. Zu diesem Zeitpunkt hat er leider noch keinen Ball an die Hand bekommen. Der Werdohler-Rückraum, um  Gierse und Broscheit, wurden heute förmlich zum Tore werfen eingeladen. So konnten wir ab der  15. Minute stets mit einem Tor in Führung sein. Werdohl schaffte locker den Ausgleich. Beim 14:14 ging es in die Kabine. Hier haben wir versucht, den Jungs zu zeigen, dass wir den Ball gut laufen lassen. Nur unsere schlechte Abwehrarbeit hat den Gegner immer wieder stark macht. Im zweiten Durchgang wurde es leider nicht besser. Unsere Gäste ließen den Ball sicher laufen und hatten eine fast 100% Quote beim Abschluss. So war unser Angriff gefordert. Aber auch hier ließen wir klare Chancen zu einfach liegen. Der HSV Werdohl/ Versetal konnte das Spiel drehen und sich mit zwei Toren etwas absetzen (19:17; 40. Min). In dieser Phase übernahm unser „Jüngster“ Lukas Wicher viel Verantwortung und stemmte sich mit drei Toren in Folge gegen eine drohende Niederlage. Wachgerüttelt, durch Lukas Einsatz, kämpften wir alle gemeinsam um die Punkte. So konnten wir beim  24:24 (50. Min) wieder auf zwei Punkte hoffen. Wir schafften es durch Fabian Blechschmidt in Führung zu gehen. Doch auch unsere Gäste spielten ihr Spiel und schafften es erneut auszugleichen. Der gute Gierse netzte heute aus fast jeder Lage ein. So schaffte es keine Mannschaft sich vorzeitig zu befreien. Beim 27:27 und Ballbesitz für unsere HSG zeigte die Hallenuhr noch 2:20 Minuten Restspieldauer. Nervös, mit dem Gedanken an die Wichtigkeit dieses Angriffs,  gingen wir zu Werke. Werdohl schaffte es nun immer wieder unsere Angriffsbemühungen zu behindern. Beim angezeigten Passiven-Spiel erspielten wir uns eine Möglichkeit über Linksaußen. Im Wurf wurde das Spiel unterbrochen und es gab eine Verwarnung gegen die Bank von Werdohl. So konnten wir 90. Sekunden vor Schluss einen neuen Angriff aufbauen. Doch die Abwehr der Gäste stand nun sicher. Ein Wurf von Marci Handge wurde vom guten Torhüter der Gäste gehalten, doch wir bekamen den Abpraller. Es blieben uns 40 Sekunden Zeit den Sieg zu erzwingen. Doch leider schafften wir es nicht eine gute Möglichkeit zu erspielen. Wieder passives Spiel und Freiwurf für uns. Lukas Wicher stand bereit und musste werfen. Im Wurf wurde er jedoch unsanft gestoppt. Das bedeutete, dass wir die letzten sechs Sekunden Überzahl spielen würden und wir die letzte Chance zum Sieg hatten. Der Ball ging zu Marci Handge und er traf  drei Sekunden vor Schluss zum glücklichen und ganz wichtigen Sieg. Die letzten Sekunden gingen in der Freude der HSG Anhänger und in der Wut der HSV Sympathisanten unter. 
 

Kommentar zum Spiel:

„Das war bestimmt nicht so ganz verdient. Werdohl hat gut gespielt und sicherlich mehr als diese bittere Niederlage mitnehmen können. Das ist mir aber heute wirklich egal. Dieser Sieg, egal wie glücklich er ist, den haben sich die Jungs erarbeitet und erkämpft! Wir haben momentan echt die Seuche und können fast nicht trainieren. Sich dann jede Woche zu motivieren ist nicht einfach. Ein großes Dankeschön an meine Jungs. 
Was Marci da macht habe ich nicht verstanden und verstehe es immer noch nicht wirklich, aber WER TRIFFT HAT RECHT! Es freut mich besonders für Marci, da er in den letzten zwei Jahren wirklich Gas gibt und gerade in den letzten Wochen viel Verantwortung auf dem Platz übernommen hat! Heute darf er sich gerne feiern lassen. Schade, dass es Sonntag ist. Aber auch hier darf man den Rest nicht vergessen. Lukas hält uns heute am Leben. Ohne seine Courage im Eins-gegen-Eins wären wir nicht  mehr zurück gekommen. Aber auch Juli, der sich momentan mit der Schulter quält steht parat und spielt heute leider nicht, aber ich weiß, dass man sich immer auf Ihn verlassen kann. Oder Langi, der nach der Verletzung von Kai unsere Abwehr stabilisieren musste und das in keiner einfachen Phase. Auch er kommt rein und ist gleich da. Das sind entscheidende Faktoren, die sich in einer Saison auszahlen werden. Schön, dass wir füreinander da sind.“

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Schmidt, Goldkuhle; Ladener ; Langenscheidt (1); Reuter (3); Heyde (6/5); Handge (3); Wicher (7); Pelka ; Brauer (4); Blechschmidt (4); Brauner

Es fehlten: Hauschulz und Braune