In der Improvisation liegt die Kraft Verletzung von „Batze“ Braune der große Preis der zu bezahlen ist

Wer an diesem Wochenende in die Sporthalle Oberwengern kam, wird sich verwundert die Augen gerieben haben, als er sah, wer sich dort unten auf der Platte warm lief. Kein Marcel Heyde, kein Michael Pelka, kein Julian Ladener, kein Fabian Blechschmidt, kein Matthias Lüling, kein Kai Hauschulz. Sondern ein Christoph Kilimann (Torwart 3. Mannschaft), ein David Asmuth ( 2.), ein Stefan Goldkuhle (TW) und ein Stefan Wildförster (Trainer) in den Trikots der Feldspieler.

Eim ungewohntes Bild zudem sich noch die angeschlagenen Armin Brauer, Marcel Handge, Lennard Brauner zu den „gesunden“ Schmidt, Langenscheidt, Reuter und Wicher gesellten.

Zu verlieren hatte die Mannschaft unter diesen Voraussetzungen rein gar nichts.
So wollten wir in die Partie gehen und von Anfang bis Ende einfach alles raushauen was die Kräfte hergeben.

Uns ist diese Situation zu improvisieren ja nicht neu in dieser Saison, immer wieder Rückschlage und den Ausfall wichtiger Bestandteile des Teams zu ersetzen.

Der Start in das Spiel gestalltete sich ausgeglichen,  beide Mannschaften starteten treffsicher und ohne Fehlwurf 4. Minute 2:2

In der 10. Minute dann humpelte Batze Braune mit einer Fußverletzung vom Feld.
Bei einem Wurf auf das Tor landete er unglücklich und konnte die Partie nicht fortführen.
Dieser erste Schock und die daraus resultierenden Wechsel reizten somit unser Wechselkontingent schon fast restlos aus.
In der Abwehr durfte sich Lenny Brauner ausruhen,  Langi Langenscheidt übernahm die Position und zeigte, das er eine gute Entwicklung genommen hat . Er hat heute einen guten Job in der Defensive gemacht.

Nun musste auch Trainer Stefan Wildförster für Batze in das Spielgeschehen eingreifen, David Asmuth entlastete Lukas Wicher.
Wir haben das in dieser Phase richtig gut gemacht, fanden immer wieder die großen Lücken der Iserlohner Deckung und kamen so zu unseren Torerfolgen.

In der Abwehr hatten wir in der ersten Hälfte doch arge Probleme mit dem starken Iserlohner Rückraum, vor allem gegen den Linkshänder im rechten Rückraum standen wir nicht gut und viel zu selten mal auf der Wurfhand und in unserer Block-Ecke.
In einer Auszeit sollte das Problem erkannt und eine Lösung gefunden werden.
Wir kamen jetzt ein paar mal mehr in Ballbesitz und gingen über Zweite-Welle sogar mit einem kleinen Polster 14:10 (26.) In die Schlussphase der ersten Halbzeit.
Hier haben wir es leider verpasst einen Vorsprung in die Pause zu bringen.
Wir sind etwas in Hektik geraten und haben leichte Ballverluste zu beklagen gehabt, was Iserlohn schnell wieder in die Spur brachte und einen Halbzeitstand von 14:14 zur Folge hatte.

Wir mussten die Intensität in der Deckung erhöhen und unsere Blockarbeit in der Deckungsmitte verbessern, war Trainer Stefan Wildförster und Ingo Degener in der Kabine klar, wollte man hier den Hebel ansetzten um die zweite Hälfte positiv zu gestallten.

Zum Start in den zweiten Durchgang sollte sich das Angesprochene bestätigen, stand unsere Abwehr nun deutlich kompakter und der Iserlohner Rückraum kam nicht mehr so zur Entfaltung wie noch zu Beginn des Spiels.
Das man den starken Rückraum nicht komplett ausschalten kann spricht auch für die Qualität,  aber jetzt haben wir das schon besser gemacht.
Im Angriff unserer HSG lief es weiter gut, eine Folge der sehr starken ersten Halbzeit von Marci Handge (7 Tore), bekam Marci einen persönlichen Gegenspieler und ging in die Manndeckung zurück.
Räume und mehr Platz auf dem Feld sollten nun wieder Lenny und Luki nutzen.
Wir konnten uns jetzt kontinuierlich absetzen und uns für die kämpferische Leistungund tolle Moral belohnen.
Ein sehr starker Alex Schmidt im Tor wurde nun von Christoph abgelöst, so dass auch er ein paar Spielminuten Bezirksligahandball schnuppern durfte.
Es sollte am Spielstand nichts mehr ändern, er parierte direkt einen freien Gegenstoß der Gäste und auch die offene Manndeckung sollte uns nicht mehr in Gefahr bringen.

Heute muss man dem Team ein riesen Kompliment aussprechen! Wie sie trotz der Personalsituation immer den Kampf angenommen hat und jeder für den anderen einsteht, nur positive Signale an den Nebenmann weitergegeben werden und sich als Einheit präsentiert wird.
Das ist schon echt beeindrucken, was man da auf dem Feld sehen darf.
Sicher spielen wir nicht den allerschönsten Handball, aber die Moral und dieser Zusammenhalt des Teams ist ein riesen Pluspunkt, der uns so stark macht!