HSG Wetter/Grundschöttel II enttäuscht erneut – Nur Remis im Lokalderby

Man hatte sich so viel vorgenommen. Kämpfen, rennen, spielen und als Team auftreten. Die Gästemannschaft vom VfB Wetter setze sein Vorhaben auch eins zu eins um. Lediglich die Hausherren ließen, zumindest zum größten Teil, die Einstellung zum Spiel komplett vermissen.Pomadig im Angriff und Rückzugsverhalten zeigten die Spieler um Kapitän Tobias Zöllkau, zumindest in der ersten Hälfte eine grausige Partie.
 

Nach 10 Spielminuten führten die Gäste mit 1:4. Da hatten die Gastgeber bereits 8 Fehlwürfe aus mehr als aussichtsreichen Positionen sowie 5 technische Fehler abgeliefert. Wiederum ein prächtiger Auftakt der Fieberg-Sieben. Nach einer Auszeit lief es besser, man glich zum 6:6 (20.) aus. Doch noch immer war der Groschen nicht gefallen. In alte Muster verfallend, übertraf man sich an Harmlosigkeit und Alibihandball im Angriff.“ Bloß nicht, das man mal einen blauen Flecken bekommt, könnte man vielleicht sogar mal eine 2 Minutenstrafe herausholen. So wird es schwierig Tore zu erzielen, auch gegen eine B-Jugend“, so ein sichtlich angefressener Trainer Andreas Fieberg in der zweiten Auszeit.
Leider fruchteten die Worte wenig. Innerhalb von fünf Minuten vor der Pause fing man sich vier Tore in Folge und der Hausherren gingen mit eine 4-Tore-Rückstand in die Kabine (Halbzeitstand: 9:13).

„Ich sage nur folgendes. Wenn meine Ansprache in der Halbzeit auch nur von einem Spieler nicht gehört wurde, er muss taub sein. Auch wenn er in der Halle geblieben war, um Arne warm zu werfen, er muss jedes Wort laut und deutlich verstanden haben.“, so Andreas Fieberg nach dem Spiel.

Die zweite Halbzeit starte mit zwei komplett unterschiedlichen Teams. So könnte es den zahlreichen Zuschauern in der Halle zumindest vorgekommen sein. Die Fieberg-Sieben zeigte nun endlich, was zuvor schmerzlich vermisst wurde. Schnell holte Marius Kreft, David Asmuth und Co. den Rückstand auf und gingen in der 39. Spielminute sogar in Führung, 15:14. In der Folgezeit verpasste die HSG Wetter/Grundschöttel 2 sich mit mehr als 2 Toren abzusetzen. Dazu trugen auch einige dumme Zeitstrafen bei. Folgerichtig konnten die stark kämpfenden Gäste den Kontakt halten und in der 59. Minute den Ausgleich per Siebenmeter erzielen. Noch waren 5 Sekunden zu spielen, doch zu einem gezielten Torabschluss kam der Gastgeber nicht mehr. Somit trennte man sich im Lokalderby mit einem gerechten Unentschieden.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel II:

Ken Baltruschat (1. bis 30. Spielminute), Arne Klawonn (31. bis 60. Spielminute); Marc Platz, Maik Richter (3), David Asmuth (5), Marius Kreft (4), Hendrik Gerlitzki (2), Tobias Zöllkau (7), Mike Therres (2), Mike Winterhoff, Björn Mertens, Benjamin Brandenstein und Sven Röbig.