HSG-Frauen jetzt in der Hinterhand

Wetter/Dortmund. Die Handballfrauen der HSG Wetter/Grundschöttel haben das zweite Relegationsspiel zum Aufstieg in die Landesliga beim TuS Westfalia Hombruch mit 18:19 (8:9) verloren und können damit den Sprung in die höhere Klasse nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.
Am Ende von 60 spannenden, ja dramatischen Minuten hatte die Unterstützung von den mit Rasseln und Sirenen ausgestatteten HSG-Fans auf der Tribüne der Sporthalle Renninghausen in Dortmund nichts genutzt.

 

Die Handballfrauen der HSG Wetter/Grundschöttel verloren ihr zweites Aufstiegsspiel zur Landesliga beim TuS Westfalia Hombruch unglücklich mit 18:19 (9:9) und haben den Aufstieg jetzt nicht mehr selbst in der Hand. Es war erst die zweite Niederlage in der Ägide des neuen Trainers Klaus Uhl, der die Mannschaft im Spätherbst von Torsten Karbenk übernommen und zur Vize-Meisterschaft in der Bezirksliga 6 geführt hatte.
Kein Mittel gegen offensive Deckung
„Ausgerechnet in solch einem wichtigen Spiel“, ärgerte sich Uhl, der seine Schützlinge trösten musste. Die eine oder andere Träne kullerte, obwohl es noch nicht ganz vorbei ist für die HSG-Frauen. Gewinnt der TuS Ferndorf, den die heimischen Frauen eine Woche zuvor mit 26:23 besiegt hatten, am nächsten Samstag gegen Hombruch mit maximal vier Toren, dann wäre Wetter/Grundschöttel doch noch Erster und würde sich den Traum erfüllen. Der platzt, wenn Ferndorf höher gewinnt oder Hombruch im Siegerland punktet.
Uhl hatte neben Co-Trainerin Cordula Hofmann kurzfristig auf die erkrankte Jennifer Trautmann, die in jedem Spiel für fünf und mehr Tore gut ist, verzichten müssen und sah sich zu diversen Improvisationen gezwungen. Trotzdem fand die HSG gut ins Spiel, lag dank einer starken Jessica Alfuth und schönen Toren über den Kreis sogar mit 4:1 und 7:4 vorne. Die taktische Umstellung auf eine offensivere Deckung bereitete dem Gast aber zunehmend Probleme. Alfuth war meist durch zwei, drei Spielerinnen an die Kette gelegt. Wetter ging beim 9:9 zur Pause trotzdem noch Augenhöhe mit dem TuS in die Pause.
HSG-Fans dürfen doch noch jubeln
Den Fehlstart zu Beginn der zweiten 30 Minuten (9:12) machten kampfstarke HSG-Frauen wett, egalisierten in einem nun zerfahrenen Spiel zum 12:12 und kamen trotz „Rot“ für Alfuth (52., dritte Zeitstrafe) durch Sabrina Schubert sechs Minuten vor Schluss sogar zur 18:17-Führung – der Aufstiegstraum lebte, zerplatzte aber in den letzten Minuten: Die Schiedsrichter pfiffen Nicole Scholz bei deren Gegenstoß einen technischen Fehler ab, Hombruch glich aus, kam per Siebenmeter zum 19:18, und Scholz scheiterte Sekunden vor dem Abpfiff von Rechtsaußen – das war’s. Uhl übte Kritik an den Referees: „Wir haben auch verloren, weil es die Schiedsrichter nicht geschafft haben, eine klare Linie zu pfeifen. Was man bei uns ahndet, muss man dann auch beim Gegner pfeifen.“
Die im Sonderbus nach Dortmund angereisten HSG-Fans fanden übrigens schnell wieder zurück zur guten Laune, denn am Abend machten die Herren I mit dem 34:32-Sieg in Bösperde die Rückkehr in die Landesliga perfekt. Es durfte also doch noch gefeiert werden. Am Samstag vor dem letzten Saisonspiel erhält die Mannschaft ihre Meisterurkunde.

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