Wer meint wir hätten am Samstag in Wattenscheid einen entspannten Spiel Abend erlebt, der liegt völlig falsch. Mit voll besetztem Kader fuhren wir zum Auswärtsspiel.

In Halbzeit eins starteten wir hervorragend ins Spiel. In den ersten zwanzig Minuten hatten wir eine 100 prozentige Torquote!!! und nur zwei technische Fehler. Ein definitiv mehr als gelungener Start in ein Spiel. Unsere Abwehr setzte genau das um was erwartet wurde und zog dem Gegner somit souverän den Zahn und im Angriff lief einfach alles perfekt zusammen. Somit war die logische Folge das wir uns einen beachtlichen Vorsprung auf 7:16 nach nur zwanzig Minuten erarbeitet hatten. Alles deutete auf einen entspannten Handball Abend hin, aber es kam mal wieder ganz anders….

Der gegnerische Trainer nahm die Auszeit, stellte seine Mannschaft neu ein und dies mit sichtbarem Erfolg. Die Deckung der Gegner stand nun wesentlich kompakter und somit kamen wir immer mehr ins Stocken und zur Halbzeit stand es nun nur noch 10:16. Alles kein Drama, denkt man, wenn es so weiter geht wie in Halbzeit eins. Aber man merkte schon in der Halbzeitpause das unser Team das Spiel in den Köpfen schon längst gewonnen hatte und somit verlief die zweite Halbzeit alles andere als erwartet.

Nach der Halbzeit zeigten unsere Mädels ein völlig anderes Gesicht, was dazu führte das der Gegner Tor um Tor heran kam. Wir waren somit gezwungen nach nur 43 gespielten Minuten beim Stand von 17:18 die Auszeit zu nehmen. Es fehlte komplett der Faden und die Ruhe in unserem Spiel und wir wollten unser Team wieder wach rütteln. Dies gelang uns nur bedingt, aber wir fingen uns allmählich wieder und konnten uns einen kleinen Vorsprung auf 17:21 erarbeiten. Zu diesem Zeitpunkt dachte man es läuft wieder und wir bringen das Spiel sicher nach Hause. Aber weit gefehlt. Die Aufwachphase dauerte nur kurz und wir verloren wieder die Kontrolle über das Spiel und somit waren die letzten zehn Minuten ein reines Nervenspiel. In dieser Phase hätten wir gut und gerne noch zwei weitere Auszeiten gebrauchen können, aber es gibt ja nur eine und die war schon verstrichen. Somit mussten wir fast tatenlos zuschauen wie sich das Spiel entwickelte und konnten am Ende froh sein, dass das Spiel keine Minute länger ging und der Gegner seine Chancen auch nicht mehr nutzte.

An diesem Spiel war wieder mal mehr als deutlich zu erkennen, dass ein Spiel 60 Minuten dauert und keine 30. Diese extremen Schwankungen in unserem Spiel müssen wir dringend in den Griff bekommen. Wir werden nicht immer in der Lage sein uns einen so deutlichen Vorsprung zu erarbeiten, der uns wie in diesem Falle ganz eindeutig in Halbzeit zwei den „Arsch gerettet“ hat. Ohne diesen großen Puffer hätten wir dieses Spiel leichtfertig verspielt und das sollte allen zu denken geben, dass man mit so einer Leistung keine Spiele auf Dauer gewinnen kann.

Es spielten: Ramona Schütz (60 Min.); Nancy Ettelt (n.e.); Jessica Alfuth (3); Sandra Baltruschat (1); Katharina Pohl (5/4); Sabrina Schubert (2); Birte Kumutat (2); Dorit Kumutat (5); Eva Steinfeld; Julia Maas; Andrea Wildförster (n.e.); Luisa Zobel (n.e.); Ninja Uhl (n.e.);

Es fehlten: Jennifer Trautmann; Yvonne Scholz; Kirsten Kumutat