Von Klaus Uhl

Schon die Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen VfL Eintracht Hagen gestaltete sich alles andere als einfach. Verletzungen, Krankheiten und berufliche Situationen ließen einen geordneten Trainingsbetrieb kaum zu und auch der Spieltag gestaltete sich „sehr abwechslungsreich“. Morgens waren wir noch genug Aktive, am Nachmittag waren es dann nur noch 6 Spielerinnen, eine Torfrau war nicht dabei, und kurz vor dem Spiel hatten wir dann einen Kader von insgesamt 9 Spielerinnen zur Verfügung. Eine Torfrau war auch wieder dabei, da Nancy sich trotz Krankheit ins Tor stellte. Sie machte ihre Sache nicht nur gut, sondern war auch in kritischen Situationen (drei gehaltene 7m-Würfe) ein guter Rückhalt unserer Mannschaft.
Wir hatten uns vorgenommen, auf Grund der oben beschriebenen Situation, ganz locker und ohne jegliche Anspannung, allerdings mit einer Portion Ehrgeiz ins Spiel zu gehen. Dies war wohl genau die richtige Mischung, denn nach 10 Minuten hatten wir uns schon eine 4:1 Führung herausgearbeitet. Die nächsten 10 Minuten waren allerding leider wieder durch viele Unkonzentriertheiten, sowohl beim Spielaufbau als auch beim Abschluss geprägt. Es war nicht verwunderlich, dass wir den 8:8 Ausgleichstreffer hinnehmen mussten. In der folgenden Auszeit wurden genau diese Fahrlässigkeiten bei Ballbesitz angesprochen. Da unsere Deckung weiterhin sehr gut stand, ließen wir in der 1. Halbzeit keinen weiteren Gegentreffer zu, und kamen durch sehr schön herausgespielte Treffer zu einer deutlichen 13:8 Pausenführung.
In der 2. Halbzeit geriet der Sieg dann nie in Gefahr. Nach 45 Minuten hatten wir sogar einen 10-Tore Vorsprung (22:12) heraus geworfen und konnten locker in die Schlussphase des Spiels gehen. Konzentration und Kondition ließen verständlicherweise, unter anderem auch der geringen Spielerinnenzahl geschuldet, in den letzten Minuten deutlich nach. Dies hatte aber auf den ausgesprochen erfreulichen Gesamteindruck, den wir in diesem Spiel hinterlassen haben, keinerlei Einfluss. Die Mannschaft hat sich nicht nur „gut verkauft“, sondern ein sehr engagiertes, in Abwehr und Angriff dominierendes Bild abgegeben. Alles in allem war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die diesen verdienten Pokalerfolg herausgespielt hat, auch wenn die überragende Torausbeute (11 Treffer von 14 Versuchen) von Jenny mehr als bemerkenswert war.
Ich hoffe, dass wir dieses Positiverlebnis nutzen können und mit viel Zuversicht in das nächste Meisterschaftsspiel gegen HSC Haltern-Sythen gehen.