Zwar zeigten sich unsere Spieler um Kapitän Kai Reuter stark verbessert zum Hinspiel, dort ging man mit 19:34 regelrecht unter, doch hingen auch gestern Abend die Trauben für uns zu hoch. Die individuelle Klasse auf den Rückraumpositionen konnten wir gestern nicht gut genug bekämpfen und standen somit mit leeren Händen da. Unglücklich zudem, dass unsere direkten Tabellennachbarn punkten konnten. Doch auch die von uns gezeigte Leistung ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken.
Wir starteten miserabel ins Spiel. War gerade noch vor dem Spiel besprochen worden, das wir uns vorne im 1-gegen-1 Spiel reinknallen müssen um erfolgreich zu sein. Wurde in den ersten 10 Minuten Alibihandball auf 14 Metern gespielt. Folgerichtig gingen die Gäste mit 2:5 in Führung. „Das haben wir echt verpennt. Vorne einfach keinen Schneid und hinten immer ein bis zwei Schritte zu wenig. So startet man gegen den aktuellen Tabellendritten mit Sicherheit nicht erfolgreich. Einfach nur schlecht. Nichts was besprochen wurde haben wir umsetzen können.“, so Trainer Andreas Fieberg, der den verhinderten Stefan Wildförster an der Seitenlinie vertrat.
Danach kamen die Gastgeber besser ins Spiel und spielten druckvoller im Angriff und machten in der 21.Minuten den Anschlusstreffer zum 9:10. Auch bekam man besseren Zugriff auf die Rückraumspieler der Gäste und bot nur schlechte Wurfpositionen an. Das führte auch dazu, das „Goldi“ (Stefan Goldkuhle) im Tor besser ins Spiel kam. In die Halbzeit ging es mit einer 10:13 Führung der Gäste. Ein nicht zu erwartendes Ergebnis nach diesem miserablen Star in das Spiel.

„Mehr Druck im Angriffsspiel, Kreuzungen und gegen den Ball einlaufen lassen. Ihr müsst einfach mehr drauf gehen und das Tor machen wollen! Hinten kompakter im Innenblock stehen und weiter die schnellen Gegenstöße verhindern.“, das waren die Worte in der Kabine. Das funktionierte leider in der zweiten Hälfte nur Phasenweise. So richtig kamen die Gastgeber nicht mehr ran. Zwar kämpfte man sich immer wieder ins Spiel zurück, gab niemals auf (45. 17:19), doch Wellinghofen blieb cool und spielte im Angriff die individuelle Klasse aus. Erzielte immer dann Tore, wenn sie notwendig waren. In einer Phase verlor man gleich dreimal völlig unnötig den Ball und kassierte drei Gegentore in Serie, da war die Messe gelesen. Das Spiel war verloren, 55. 22:27. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Tino Zöllkau bei einer Abwehraktion am Schienbein. Zum Glück  nur eine schwere Prellung und nicht, wie zuerst vermutet, einen Bruch. Doch fehlen wird uns Tino in den wichtigen Partien der nächsten Wochen wohl doch. Am Ende siegten die Gäste aus Dortmund verdient mit 24:29 und stehen aktuell auf dem dritten Tabellenplatz. „Wir sind wieder drei Punkte vom rettenden Ufer entfernt und müssen gegen andere Gegner unsere Punkte holen, gegen den TuS wären es lediglich Bonuspunkte gewesen. Mit den Punkten haben wir nicht gerechnet. Doch nächste Woche gilt es über 60 Minuten eine Leistung zu zeigen, die am Limit ist. Nur so können wir gegen einen direkten Konkurrenten punkten. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen werden!“, so Co-Trainer Andreas Fieberg nach dem Spiel.

Kader:
Schmidt, Goldkuhle, Langenscheidt, Reuter (5), Wicher (2), Handge, Köhrer (6), Zöllkau (2/1), Brauer (3), Pelka, Braune (6), Schlabach, Wupper