Von Mark Sonneborn: 11.5.2015, Westfalenpost online

 

Wetter. Nach der 20:26-Niederlage gegen Bösperde ist die Damenmannschaft der HSG Wetter-Grundschöttel auf Schützenhilfe angewiesen. Viele Fehlwürfe waren der Grund für die Pleite.

Die Wetteraner Handball-Damen haben den Matchball nicht genutzt. Im zweiten Relegationsspiel zum Aufstieg in die Landesliga unterlag die HSG Wetter/Grundschöttel gegen die DJK SG Bösperde mit 20:26. „Wir hatten insgesamt 30 Fehlwürfe und haben zahlreiche Siebenmeter vergeben. Das war Nervosität pur und nicht nur Pech“, erklärte HSG-Trainer Klaus Uhl nach der Partie.

Ein Punkt hätte den Damen zum Aufstieg gereicht. Jetzt muss Bösperde im zweiten Relegationsspiel gegen Dellwig gewinnen, Unentschieden spielen oder mit 11 Toren Unterschied verlieren. Dann wäre die HSG im dritten Anlauf doch noch aufgestiegen. „Wir schauen mit Spannung auf das Spiel. Wenn es wieder nicht klappt, wäre das für den Verein sehr bitter“, so Uhl.
Ein Riss im HSG-Spiel

Die Damen aus Wetter kamen gegen Bösperde zwar gut ins Spiel und führten bis zur sechsten Minute mit 3:2. Doch dann bekam das HSG-Spiel einen Riss. Siebenmeter wurden verworfen und die Außen trafen oft nur den Pfosten.

Bösperde zog vorbei, ging 6:3 in Führung und dominierte fortan das Geschehen in Oberwengern. Zwar kam das Gastgeber-Kollektiv noch einmal auf 6:7 heran, musste dann aber abreißen lassen. Bösperde hatte einfach den besseren Tag erwischt. Die Gäste zogen davon und führten in der 21. Minute bereits 12:6. Bösperde profitierte von einer deutlich besseren Chancenverwertung, hatte aber vor allem im Deckungs-Innenblock den Vorteil auf seiner Seite. Zur Pause roch es bereits nach Vorentscheidung, zumal die Bösperderinnen nach dem Wechsel nachlegten und den Vorsprung in der 36. Minute unter großem Jubel der vielen mitgereisten Fans – rund 80 Schlachtenbummler sorgten auf der Tribüne lautstark für Stimmung – zweistellig gestalteten (20:10). Die Damen aus Wetter kämpften sich heran und kamen tatsächlich noch mal besser ins Spiel. Ausschlaggebend dafür war eine Steigerung in der Deckung. Die HSG holte auf 18:24 auf, doch am Ende stand es 20:26. Nun schauen die Damen gespannt auf das letzte Relegationsspiel.

Für Trainer Uhl war es eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft. Er hadert aber noch mit den Schiedsrichterinnen: „Es lag nicht an ihnen, aber ich verstehe nicht, warum zwei so junge Spielerinnen so ein brisantes Spiel pfeifen mussten. Sie waren zu unerfahren.“
HSG: Maas, Steinfeld (2), B. Kumutat, D. Kumutat, Trautmann (4), Bisping (5), Scholz, Baltruschat, Wildförster (1), Uhl, Pohl (2/2), Schütz, Hofmann (5/1), Schubert (1).

 

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