Von Mark Sonneborn (Westfalenpost)

Wetter.  Im letzten Relegationsspiel am kommenden Samstag gegen Bösperde reicht den Damen der HSG Wetter/Grundschöttel ein Remis zum Aufstieg in die Landesliga.
Einen Punkt sind die Handball-Damen der HSG Wetter/Grundschöttel noch von der Landesliga entfernt. Nach dem Sieg im ersten Relegationsspiel beim TuS „Jahn“ Dellwig empfängt das Team des Trainergespanns Klaus Uhl und Cordula Hofmann nun die DJK SG Bösperde in der Sporthalle Oberwengern (Samstag, 17.30 Uhr).

Ein Unentschieden würde reichen, um die Dreiergruppe um die Relegation zu gewinnen. „Natürlich spielt man im Handball nicht auf Unentschieden. Wir wollen das Spiel gewinnen“, stellt Jessica Alfuth klar. Nach dem Sieg in Dellwig geht die HSG als Favorit in die Begegnung.

Wildförster aus dem Urlaub zurück

Eine Tatsache könnte allerdings ein wenig den Druck von den Schultern der Wetteraner Damen nehmen: Die aktuelle Konstellation in den oberen Ligen hat ergeben, dass voraussichtlich zwei der drei Mannschaften in die Landesliga aufsteigen.

„Für uns ist das nun schon die dritte Relegation im dritten Jahr. Nun muss es endlich klappen“, betont Alfuth, die ihrem Team auf dem Weg zum großen Triumph nur von der Tribüne aus Helfen kann. Eine Schwangerschaft zwingt sie seit einigen Wochen zum Pausieren. Doch das HSG-Kollektiv kann gegen Bösperde so auflaufen, wie zuletzt in Dellwig. Bösperde ist eine Mannschaft, die wir nicht kennen, weil sie in einer anderen Staffel gespielt hat. Vielleicht ist es aber auch besser so, wenn die Personalien nicht so bekannt sind. Dadurch ziehen wir eher unser eigenes Spiel auf und konzentrieren uns nicht im Vorfeld schon auf einzelne Spielerinnen. Natürlich aber hat unser Trainergespann und auch unser Geschäftsführer Ken Baltruschat unseren Gegner beobachtet und analysiert“, erklärt Alfuth. Zudem konnte im ersten Relegationsspiel die Co-Trainerin Cordula Hoffmann nach ihrer Schwangerschaft wieder ins Spielgeschehen eingreifen und wird nun auch gegen Bösperde als wichtige Stütze im HSG-Spiel mitwirken. Andrea Wildförster ist aus dem Urlaub zurück und komplettiert den Kader. „Personell sieht es wirklich gut aus. Wir haben einen vollen Kader und haben auf allen Positionen ausreichend Möglichkeiten“, sieht Alfuth dem alles entscheidenden Spiel recht entspannt entgegen.

„Wir müssen abwarten, wie Bösperde spielt und dann einfach dagegenhalten“, fordert sie. Für die Mendener ist die Begegnung in Wetter der Einstieg in die Relegation. Am 17. Mai empfangen die DJK-Damen dann Jahn Dellwig in Menden.

Saison-Halbzeit

Die Damen der HSG Wetter/Grundschöttel starteten stark in die Saison, gewannen gegen den letztlichen Bezirksliga-Meister Gelsenkirchen das Hinspiel auswärts mit 16:13. Erst nach der Saison-Halbzeit kassierte Wetter dann auch einige Pleiten, darunter zu Hause gegen Gelsenkirchen mit 12:20 oder in Waltrop mit 13:27.

Letztlich hat es für die Relegation gereicht und Alfuth wagt nun sogar schon einen vorsichtigen Blick voraus in die Landesliga, denn die Chancen stehen gut, dass dies das künftige Spielfeld der HSG ist. Dort würden Mannschaften wie HSG Lüdenscheid, HSG Hohenlimburg oder TuS Bommern. „Die Entfernungen sind dort auch noch zu verkraften. Natürlich herrscht in der Landesliga ein anderes Niveau. Da wäre der Klassenerhalt ganz klar das Ziel. Aber Angst haben wir davor nicht. Immerhin haben wir in der Vorbereitung und im Pokal schon gegen Landesliga-Teams gespielt und auch einige Spiele davon gewonnen“, gibt sich Alfuth, die in der kommenden Saison wieder angreift, selbstbewusst.