Drei Sekunden vor Ende der Partie stockte den mitgereisten HSG-Anhängern der Atem, denn die Kreisläuferin von TuS „Jahn“ Dellwig kam zu einer hundertprozentigen Einwurfgelegenheit. Sollte der 40-minütige überzeugende Auftritt nicht von Erfolg gekrönt werden? Doch Torhüterin Yvi Scholz warf sich in den Wurf und konnte die letzte Chance zum Ausgleich vereiteln. Nach dem Schlusspfiff wurde dann die Torhüterin von ihren Mitspielerinnen verschüttet und ein kleiner Jubelsturm begann. Allerdings ist dieser Erfolg gegen ein kämpferisch starkes Team des TuS „Jahn“ Dellwig nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, denn am kommenden Samstag steht die nächste schwere Aufgabe gegen die DJK SG Bösperde um 17.30 Uhr im Sportzentrum Oberwengern auf dem Spielplan.

Das Trainerteam Klaus Uhl und Cordula Hofmann konnte wie in der Vorwoche aus dem Vollen schöpfen. Zwar fehlte mit Andrea Wildförster ein kreatives Element auf der Mittelposition, doch dafür schlüpfte Co-Trainerin Cordula Hofmann erstmals nach ihrer Babypause wieder in das HSG-Trikot.

Die Handballspielgemeinschaft Wetter/Grundschöttel startete konzentriert in die Partie und wusste mit einer starken Deckungsleistung zu überzeugen. Schnell stand auf der Anzeigetafel ein Spielstand von 1:3 für die Ruhrstädterinnen, die bei diesem Spielstand schon einige Würfe an das Gebälk zu verzeichnen hatten. Das Team von Tim Severin fiel gegen die aggressive und gut zusammenarbeitende HSG-Abwehr relativ wenig ein und konnte sich nur mit verwandelten Siebenmeterwürfen im Spiel halten. „Unser Team hat eine sehr gute Halbzeit gezeigt. Gute Abwehrarbeit gezeigt und Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt.“, war HSG-Geschäftsführer Ken Baltruschat sehr zufrieden mit seiner Damenvertretung.

Im zweiten Spielabschnitt verloren die Gäste aus der Harkortstadt allerdings ihre spielerische Linie und verzettelten sich in Einzelaktionen. „Es wurden viele Würfe von ungünstigen Positionen genommen und eine Vielzahl von überhasteten Anspielen an die Kreisposition führte zu einfachen Tempogegenstößen für die Severin-Sieben.“, erklärt Baltruschat die Gründe für die fast erfolgreiche Aufholjagd des TuS „Jahn“ aus Dellwig. Die Gastgeberinnen bekamen nun Oberwasser und die Uhl-Sieben verpasste es in mehreren Angriffen hintereinander das Spiel mit einem weiteren Treffer zu beruhigen. So kam es dann wie es kommen musste und Camilla Wörteler erzielte aus dem linken Rückraum den Ausgleichstreffer zum 20:20. Es waren noch 70 Sekunden zu spielen und die HSG holte in der letzten Spielminute durch Eva Steinfeld einen Siebenmeter heraus, den Katharina Pohl im Tor unterbrachte. Die HSG war somit wieder in Front, doch die Gastgeberinnen spielten sich noch eine hundertprozentige Torchance heraus, doch den Wurf konnte HSG-Torfrau Yvi Scholz, wie bereits erwähnt, entschärfen. Hervorzuheben war noch die lautstarke Unterstützung von Seiten der HSG-Fans, die zahlreich den Weg nach Fröndenberg angetreten hatten. „Nun erwartet uns eine junge und dynamische Mannschaft aus Bösperde, die einen schönen und guten Ball spielt.“, weiß Baltruschat um die Schwere der anstehenden Aufgabe. „Doch wir haben jetzt den ersten Schritt in die richtige Richtung vollzogen und wir möchten jetzt im dritten Anlauf gerne den wichtigen letzten Schritt machen.“, ist Baltruschat von seiner Mannschaft überzeugt.

Es spielten:

Yvonne Scholz (1. bis 60. Spielminute), Ramona Schütz (2 Siebenmeter), Nancy Ettelt (n.e.); Jennifer Trautmann 6, Katharina Pohl 6/4, Eva Steinfeld 3, Vanessa Bisping und Sabrina Schubert je 2, Julia Maas und Birte Kumutat je 1, Cordula Hofmann, Ninja Uhl und Sandra Baltruschat, Dorit Kumutat, Sabrina von der Heyde und Luisa Zobel (n.e.).

Es fehlten:

Andrea Wildförster, Jessica Alfuth, Kirsten Kumutat, Sabrina Vogel, Anne Kaiser und Nicole Scholz.

Spielfilm:

1:4 (10. Spielminute); 5:9 (20. Spielminute); 6:12 (25. Spielminute); 9:14 (30. Spielminute); 14:17 (45. Spielminute); 15:18 (50. Spielminute); 18:19 (55. Spielminute); 20:21 (60. Spielminute)