Ich möchte jetzt nicht zu sehr schimpfen, immerhin hat die 2. Damenmannschaft in den Spielen zuvor hervorragend funktioniert und auch gut gespielt. Das gestern werte ich als Ausrutscher, die Ursachen dafür müssen jedoch geklärt werden. Ein Grund ist sicherlich, dass der Kader der Zweiten immer als riesig bezeichnet wird. Das stimmt nur auf dem Papier!
Drei Spielerinnen sind schwanger, weitere fünf sind gerade Mutter geworden, von einer habe ich noch nie was gehört, Minne fällt wegen ihrer Schulter aus, dazu gesellt sich Eva mit einer Rückenverletzung, Anna und Lisa waren privat verhindert. Durchwechseln war da nur noch im Tor möglich! Aber das soll nicht als Ausrede her halten, auch mit dem verbliebenen Kader hätten wir gewinnen können. Gestern haben wir gegen einen Gegner gespielt, der über die gesamte Spielzeit motivierter war. Die TG Voerde machte den Eindruck, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Das hat auf unserer Seite einfach gefehlt. Ich will nicht sagen, dass wir nicht gewinnen wollten, aber auf jeden Fall wollten/konnten wir dafür nicht alles geben. Vor dem Anwurf hatte ich die Mannschaft daran erinnert, dass wir im letzten Aufeinandertreffen erhebliche Probleme mit der halb rechten Rückraumspielerin gehabt haben und diese nicht ungehindert zum Wurf kommen darf. Das man in der Abwehr auch mal einen Fehler macht ist völlig normal, aber wenn diese Spielerin in der ersten Spielhälfte gleich fünfmal einnetzen darf ist mir das unerklärlich. Dasselbe gilt für unser Wurfverhalten. Wir wollten flach und überlegt auf das gegnerische Tor werfen. Was ich aber an Torwürfen gesehen habe war zumeist was anderes! In der zweiten Spielhälfte musste ich dann beweisen, dass ich immer noch laut werden kann. Nancy pariert einen Tempogegenstoß der Heimmannschaft und eine zweite Spielerin von Voerde kann den Ball in aller Ruhe aufnehmen und ungehindert verwandeln. Im nächsten Angriff vertändeln wir den Ball, erneuter Gegenstoß, der Ball geht an den Pfosten und wieder kann eine Voerderin den Ball aufnehmen und im Tor unterbringen ohne das eine meiner Spielerinnen in der Nähe war! Die darauf folgende Auszeit war dann lauter als gewöhnlich! Zum Glück wurde dieses Verhalten im Anschluss sofort geändert. Am Ende konnten wir uns bei unseren drei Torfrauen bedanken, dass wir „nur“ mit drei Toren verloren haben und so die Chance gewahrt haben, im Rückspiel den direkten Vergleich für uns zu entscheiden. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass es gestern doch einen Lichtblick gab. Carina ist es gelungen, die wirklich gute Torfrau aus Voerde gleich fünfmal zu bezwingen und das als Rechtshänderin von der rechten Außenposition. Da fällt auch der ein oder andere Fehlversuch nicht weiter ins Gewicht.
Ich hoffe dass wir aus dem Spiel etwas gelernt haben, es gibt in dieser Saison keine einfachen Spiele und Frau muss bereit sein, von der ersten bis zu letzten Minute alles aus sich heraus zu holen. Der nächste Gegner ist der TuS Volmetal, ein unangenehmer Gegner wie wir aus dem Pokal wissen. Da muss die Einstellung wieder zu 100% stimmen, dann können wir nach dem Spiel auch wieder lachen!
Es spielten: Kristina Behr, Nancy Ettelt, Tanja Keiser (alle TW), Birte Kumutat (2), Melanie Adrian (2), Andrea Brodda (1), Julia Maas, Andrea Wildförster (3/3), Carina Wagner (5), Sabrina von der Heyde (1), Lea Reinke (1).