Wetter. Für die neue Landesliga-Spielzeit hat Trainer Carsten Wenninghoff einen breiteren Kader. Dafür fehlen ihm wichtige Hallenzeiten in den Ferien. Einen ähnlichen Verlauf wie in der letzten Saison möchte sich Carsten Wenninghoff in der kommenden Spielzeit gerne ersparen. Erst auf der Zielgeraden hielten seine Damen der HSG Wetter/Grundschöttel in der Handball-Landesliga die Klasse. „Uns ist die Relegation zum Glück erspart geblieben, aber noch so ein Jahr brauchen wir nicht“, sagt der Trainer. Deshalb arbeitet er mit seiner Mannschaft schon kräftig am Schliff für die neue Saison – und hat dabei einige Widrigkeiten zu überwinden.Seit einiger Zeit stecken die Wetteraner Handballerinnen in der Vorbereitung auf die neue Landesliga-Spielzeit. Und Wenninghoff freut sich über die gestiegene Breite im Kader. „In der letzten Saison war der Kader einfach zu dünn, da hatte ich teilweise nur zehn Spielerinnen im Einsatz. Jetzt komme ich auf rund 20 Spielerinnen“, freut sich der Coach. Externe Abgänge hat er nicht zu verzeichnen, lediglich Ninja Uhl, Juliene Burggräfe sowie Ann-Kathrin und Sabrina Schubert gehen runter in die zweite Mannschaft. Sieben Neue und zwei RückkehrerDem Quartett gegenüber stehen hingegen sieben Zugänge und zwei Rückkehrerinnen: Für die Kreisläufer-Position verstärkt sich die HSG mit Nina Trost von der DJK Westfalia Hörde und Sophie Zach von Eintracht Hagen. Für den Rückraum kommen Annika Wüsten (TuS Wermelskirchen) und Michelle Michelsen (RE Schwelm). Zudem stößt Torfrau Simona Battista ebenfalls aus Schwelm dazu. Aus der zweiten Mannschaft rücken Melanie Adrian und Andrea Brodda hoch. Über die beiden Rückkehrerinnen freut sich Wenninghoff indes besonders: Nach ihrer Babypause greifen Sandra Baltruschat und Jennifer Pellegrino wieder zum Ball. Zeitlich wird aber auch die neue Saison nicht leichter: „Wir haben viele Mütter und Frauen, die im Wechseldienst tätig sind. Da sind nicht immer alle so flexibel, was den Handball angeht“, sagt der Coach.Breiter aufgestellt ist die HSG Wetter/Grundschöttel also schon einmal, um erneut in der Landesliga zu bestehen. Nun feilt der Trainer an konditionellen und taktischen Grundzügen. Dabei gestaltet sich aber speziell der taktische Bereich recht schwierig, da die HSG-Damen in sechs Ferienwochen nur drei Trainingszeiten zugeteilt bekommen haben. „Die Vergabe der Stadt Wetter ist recht mager“, ärgert sich Wenninghoff. Dabei liege das Problem nicht etwa in einer vollen Auslastung, sondern in der Tatsache, dass die Hallen in drei der sechs Wochen ohnehin geschlossen werden und in den übrigen drei Wochen sämtliche Vereine und Sportarten um die Zeiten kämpfen. „Die Hallen sind in den Ferien grundsätzlich geschlossen“, erklärt Stadtsprecher Jens Holsteg. Für Wenninghoff ist das keine optimale Situation: „Ich kenne das aus dem Dortmunder Raum anders, in der Landesliga-Vorbereitung bleibt da nun einiges auf der Strecke.“Doch der Coach behilft sich in dieser Situation mit Alternativen. Beachhandball, Schwimmen und ein Trainingslager stehen auf dem Programm. Am kommenden Wochenende (30. und 31. Juli 2016) reist die HSG nach Bad Berleburg, um das Team spielerisch und mental weiter zu formen. „Ich hoffe, das gibt nochmal einen zusätzlichen Schub“, sagt Wenninghoff. Es folgen fünf Testspiele und ein Turnier, ehe der Spielbetrieb Anfang September losgeht. Dann hofft Wenninghoff – wie anfangs erwähnt – auf einen ruhigeren Saisonverlauf. „Mit dem Abstieg wollen wir nichts zu tun haben, optimal wäre ein Platz im gesicherten Mittelfeld“, gibt der Trainer sein Ziel für das neue Jahr aus. Generell sieht er die Liga als recht ausgeglichen an. Die Aufsteiger sind für Wenninghoff noch recht unbekannt, dafür macht er drei Favoriten auf die vordersten Plätze aus: „Ich sehe die HSG Hohenlimburg, die HSG Gevelsberg-Silschede und den TuS Bommern ganz oben“, erklärt der Coach. „Danach gibt es ein breites Mittelfeld. Da hängt viel von der Tagesform ab.“Gerne würde sich der Trainer mit der HSG auch dort tummeln. Bis dahin müssen die Wetteranerinnen aber noch kräftig schwitzen. Enrico Niemeyer

Quelle: www.derwesten.de