Mit dem neuen Trainer-Duo Marcel Handge und Stefan Wildförster ging es am Samstagnachmittag gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer, die HSG Hohenlimburg. Eine schwere Aufgabe für die Ruhrstädterinnen, doch die Partie blieb bis zur 57. Spielminute offen und einzig und allein Gäste-Torhüterin Janine Schneider war der entscheidende Erfolgsgarant für die Funke-Sieben.

Als großer Favorit trat die HSG Hohenlimburg im Sportzentrum Oberwengern an. Linkshänderin Natalie Funke-Kamann war zwar nur bedingt einsatzfähig, aber trotzdem konnten die Gäste eine starke Sieben auf das Parkett bringen. Vor allem Nina Hillebrecht (9/6) und Tamara Gura (6) waren immer torgefährlich und nicht immer auszuschalten.

Der erste Treffer fiel erst nach 2 Minuten und 36 Sekunden durch Nina Hillebrecht. Kurz danach gab Hohenlimburgs Torhüterin Janine Schneider die erste Kostprobe ihrer Klasse mit einem gehaltenen Siebenmeter gegen Katharina Pohl ab. Doch Melanie Adrian vom Kreis und Eva Steinfeld ebenfalls aus der Nahdistanz warfen ihre Farben erstmals in Front. Es entwickelte sich eine sehr spannende Partie mit einigen Fehlern auf beiden Seiten. Hohenlimburgs Trainer Rolf Funke nahm nach neun Spielminuten ein Team-Timeout. „Wir haben heute richtig schlecht gespielt. Janine hat uns heute mehrfach den Allerwertesten gerettet. Heute hattet ihr die Überraschung in der Hand.“, lautete das Fazit von Hohenlimburgs Trainer Rolf Funke. Nach der Auszeit erhöhte Eva Steinfeld sogar auf 3:1 für die Gastgeberinnen. Jennifer Tille und Tamara Gura egalisierten jedoch den Rückstand bis zur 13. Spielminute. „Einige Chancen wurden von uns leichtfertig liegengelassen. Auch einige lange Pässe wurden einfach weggeschmissen, so dass wir gar nicht bis zur Großchance kamen.“, trauerte HSG-Geschäftsführer Ken Baltruschat etwas der ausgebliebenen Überraschung nach. „Aber die Mannschaft hat sich heute einfach toll präsentiert. Ordentlich gefightet, nie aufgegeben und ist ohne Rückstand in die Pause gegangen. Dies ist ja schon eine kleine und schöne Überraschung gewesen.“, fügte Baltruschat mit einem Augenzwinkern hinzu. Bis zur Pause wechselte die Führung oftmals und eine Minute vor dem Halbzeitpfiff führte die heimische HSG mit 7:5. Doch mit zwei verwandelten Siebenmetern stellte Nina Hillebrecht den Pausenstand von 7:7 her.

Auch nach der Pause sahen die Zuschauer im Sportzentrum Oberwengern ein sehr enges und spannendes Spiel. Erst in der 39. Spielminute gelang es dem Tabellenführer eine Zwei-Tore-Führung herauszuwerfen. Doch Treffer von Katharina Pohl (2) und Cordula Hofmann drehten wiederum die Partie. Doch Kreisläuferin Annika Funke traf zum 15:15. Eine zweifache Überzahl konnte die HSG Wetter/Grundschöttel nicht für sich nutzen und erst bei Gleichzahl traf Cordula Hofmann zur erneuten Führung der Gastgeberinnen. Per Siebenmeter traf dann wieder Nina Hillebrecht zum erneuten Ausgleich. Beim Spielstand von 16:16 ergab sich dann die Großchance für die Ruhrstädterinnen vom Kreis zur erneuten Führung, doch Janine Schneider hielt erneut glänzend und gab den Gästen den notwendigen Ruck. Mit einer 4:0-Serie setzte sich dann die HSG Hohenlimburg vorentscheiden auf 16:20 ab und ließ in den letzten 120 Spielsekunden nichts mehr anbrennen.

Die Freude über ein sehr gutes Spiel überwog bei Trainern, Spielerinnen und Zuschauern und nun wird der Blick auf die nächste schwere Aufgabe beim Tabellendritter, dem Soester TV, gerichtet. Am 12. November 2016 treten dann die HSG-Mädels um 19.3o Uhr in der Sporthalle Börde-Berufskolleg in Soest an.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Ramona Schütz (1. bis 30. Spielminute / 52. bis 60. Spielminute), Simona Battista (31. bis 51. Spielminute); Cordula Hofmann 5, Eva Steinfeld 4, Katharina Pohl 4/3, Sophie Zach, Nina Winterhoff, Melanie Adrian und Andrea Wildförster je 1, Michelle Michelsen, Nicole Scholz, Anika Wüsten, Luisa Zobel und Vanessa Bisping.

Es fehlten:

Yvonne Scholz, Nina Trost, Andrea Brodda, Jennifer Pellegrino und Sandra Baltruschat.