Nach dem Schlusspfiff wussten die Spielerinnen der HSG Wetter/Grundschöttel bei wem sie sich zu bedanken hatten. Alle Spielerinnen fielen Torhüterin Ramona Schütz in die Arme, denn „Mona“ war mit zahlreichen starken Paraden der absolute Sieggarant am späten Samstagabend im Sportzentrum Oberwengern für die Gastgeberinnen. Mit 24:22 gewann die HSG Wetter/Grundschöttel gegen den Tabellendritten Soester TV und konnte das Punktekonto nach dem 17 von 20 Spieltagen wieder ausgleichen (17:17 Punkte).

Im Hinspiel kassierten die Ruhrstädterinnen in Soest mit 33:17 ihre höchste Saisonniederlage. Die Gastgeberinnen waren somit also gewarnt und mussten zudem mit den erkrankten Melanie Adrian, Eva Steinfeld und Sophie Zach sowie Jennifer Pellegrino auf wichtige Spielerinnen verzichten. Die HSG musste den ersten Treffer der Partie gegen sich hinnehmen, doch man konnte diesen nach 2:22 Spielminuten in die erste Führung umwandeln. Diese knappe Führung konnte bis zur Disqualifikation von Nicole Scholz in der 14. Spielminute gehalten werden. Doch danach häuften sich die technischen Fehler im Angriffsspiel der Handballspielgemeinschaft aus der Harkortstadt und der Gast aus Soest baute seine Führung aus. Schon im ersten Durchgang sorgte HSG-Torhüterin Ramona Scholz mit guten Paraden dafür, dass der Rückstand nicht größer wurde. Besonders die Rückraumspielerinnen Daniela Hakenesch 7/5, Pia Vering und Lisa Vogt je 4 drückten dem Soester Spiel ihren Stempel auf und so ergab sich ein Rückstand von 10:14 zur Halbzeitpause für die heimische Spielgemeinschaft. Kurz nach der Pause erhöhten die Gäste mit zwei schnellen Treffern auf 10:16 und die Hypothek wurde dadurch natürlich nicht geringer. Doch nun kamen die HSG-Tugenden Kampfgeist und Wille ins Spiel. In der Abwehr wurde nun konzentrierter zur Werke gegangen, Ramona Schütz steigerte mit jeder Minute im HSG-Gehäuse und das gefürchtete Tempospiel des Soester TV wurde fast immer frühzeitig unterbunden. Drei Treffer in Folge brachten die HSG wieder in Schlagdistanz zur Barnhusen-Sieben. Beim Spielstand von 15:17 in der 37. Spielminute sah sich TV-Trainer Wilhelm Barnhusen eine Auszeit zu nehmen, um sein Team neu einzustellen. Doch die Auszeit brachte zuerst nicht den gewünschten Erfolg, denn zwei Treffer von Vanessa Bisping per Tempogegenstoß und Katharina Pohl von der „Marke“ egalisierten den Spielstand erstmals wieder nach einer gefühlten Ewigkeit für ihre Farben. Mitten in der Aufholphase der HSG verletzte sich noch Aufbauspielerin Daniela Hakenesch und konnte nicht mehr weiterspielen. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung und einen schnellen Heilungsverlauf. Es entwickelte sich in den letzten 20. Spielminuten der Partie ein enger und spannender Spielverlauf mit leichten Vorteilen für den Soester TV, denn die HSG konnte zuerst kein Kapital daraus schlagen, dass die Soester Rückraumspielerinnen viele Würfe zu hoch ansetzten oder an der stark parierenden Ramona Schütz, die zudem zwei Siebenmeter entschärfte, scheiterten. Zudem ließen einige technische Fehler einen früheren Ausgleich als in der 55. Spielminute nicht zu. Die letzten fünf Spielminuten waren an Spannung nicht zu überbieten. Nach dem Ausgleich von Cordula Hofmann zum 21:21, glitt Andrea Wildförster, wie das heiße Messer durch die Butter, durch die TV-Abwehr und warf die HSG Wetter/Grundschöttel in der 57. Spielminute wieder in Führung. Nun kassierte die Gästebank auch noch eine Zeitstrafe wegen Meckern, doch davon ließ sich Lisa Vogt nicht irritieren und warf zum erneuten Ausgleich in Maschen. Doch in der 59. Spielminute tankte sich Nina Trost am Kreis durch und nagelte das Wurfgerät an den Innenpfosten ins TV-Gehäuse. Die Besucher des Sportzentrums Oberwengern waren begeistert. Auf der Gegenseite entschärfte Ramona Schütz einen weiteren Ball und in der letzten Spielminute behielt abermals Katharina Pohl die Nerven vom Siebenmeterpunkt und warf den letzten Treffer zum Endstand zum 24:22. Der Jubel nach dem Schlusspfiff kannte keine Grenzen, doch um den Ligaverbleib auch rechnerisch klarzumachen, braucht die Handballspielgemeinschaft aus der Harkortstadt als Tabellenfünfter immer noch einen Punkt aus den verbleibenden drei Spielen der Saison.

Die erste Chance den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen, bietet sich am kommenden Samstag in Kreuztal. Denn dort ist die HSG Wetter/Grundschöttel in der Sporthalle Kreuztal um 17 Uhr beim TuS Ferndorf zu Gast. Besonders das Zusammenspiel zwischen Rückraumakteurin Antonia Plett und Kreisläuferin Lena Becker gilt es dort zu unterbinden.

HSG Wetter/Grundschöttel:

Ramona Schütz (1. bis 60. Spielminute), Yvonne Scholz (Einsatz bei Siebenmetern); Katharina Pohl 10/5, Cordula Hofmann 5, Nina Trost 4, Vanessa Bisping 2, Nina Winterhoff, Andrea Wildförster und Anika Wüsten je 1, Luisa Zobel, Andrea Brodda, Michelle Michelsen, Sandra Baltruschat und Nicole Scholz.

Es fehlten:

Melanie Adrian, Jennifer Pellegrino, Eva Steinfeld und Sophie Zach.

Spielfilm:
5:4 (10. Spielminute); 8:8 (20. Spielminute); 8:11 (25. Spielminute); 10:14 (30. Spielminute); 18:18 (40. Spielminute); 20:21 (50. Spielminute); 21:21 (55. Spielminute); 24:22 (60. Spielminute).