Als „nicht schön, aber erfolgreich“ konnte man das Spiel der HSG Wetter/Grundschöttel am besten beschreiben. Denn bis die zwei Pluspunkte endlich unter Dach und Fach waren, musste ordentlich und lange gezittert werden. Am Ende behielt man knapp mit 23:21 die Oberhand über die Heß-Sieben aus Lüdenscheid. „Ein verdienter Erfolg“, wie Trainer Stefan Wildförster meinte. 

Die Handballspielgemeinschaft aus der Harkortstadt ging mit etwas Personalsorgen in die Partie, da einige Spielerinnen aus diversen Gründen nicht zur Verfügung standen. Doch die Gastgeberinnen starteten gut in die Partie und machten ihre Sache mehr als ordentlich. Besonders Eva Steinfeld wirbelte in Abwehr und Angriff und ihr war es auch jeweils vorbehalten die beiden ersten Rückstände jeweils zu egalisieren. Nach einem Viertel der Spielzeit führte die HSG aus der Harkortstadt mit 8:3 und vergab bei diesem Spielstand bereits die Chance für eine Vorentscheidung zu sorgen. Technische Fehler und Würfe an das Gebälk verhinderten eine noch höhere Führung. Zudem nahm nun Trainer Stefan Wildförster die ersten Wechsel vor. „Man hätte nicht unbedingt wechseln müssen, aber wir betreiben immerhin Mannschaftssport und alle Spielerinnen haben Einsatzminuten verdient.“, sieht Wildförster keine Gründe für das schwächere 2. Viertel (0:6-Serie) im wechselnden Personal. „Man muss ja auch erstmal das Tempo von Annika Worobey verteidigen können und Saskia Wagemayer belegt nicht zu Unrecht den 2. Platz in der Torschützenliste mit 140 Torerfolgen.“, weist Wildförster auf die vorhandene Qualität von Lüdenscheid hin. Folglich gingen die Harkortstädterinnen mit einem knappen Rückstand in die Kabine. Den Gästen aus Lüdenscheid gelang es zwar die knappe Führung auf drei Tore auszubauen (34. Spielminute), doch sieben Minuten und eine 6:0-Serie der Gastgeberinnen später stand ein 18:15 für die Heimmannschaft auf der Anzeigetafel. In dieser Phase stach vor allem Linksaußen Vanessa Bisping hervor, die alle drei Treffer in dieser Phase erzielte. Doch die HSG Lüdenscheid ließ sich nicht abschütteln und nutzte eine Zweifache-Überzahlsituation zum Anschlusstreffer (19:18). Die Gäste gingen zudem durch Saskia Wagemayer nochmal in Führung (20:21 in der 55. Spielminute). Doch diese Führung sollte die Letzte gewesen sein, da die Gastgeberinnen den Deckungsverbund stabil hielten und Ramona Schütz zudem noch einen Siebenmeter entschärfen konnte (insgesamt zwei Siebenmeter vereitelt). Andrea Wildförster erzielte den Ausgleich zum 21:21 und ihre Schwester Eva Steinfeld krönte ihre sehr gute Leistung mit dem erneuten Führungstreffer. Nina Trost erzielte dann 75 Sekunden vor dem Schlusspfiff den entscheidenden Treffer zum doppelten Punktgewinn und der HSG-Nachwuchs auf dem Arm eines Vorstandsmitgliedes zuckte beim Jubelschrei erschrocken zusammen. Tränen gab es allerdings nicht, denn Jubelschreie für die eigene Spielgemeinschaft werden nach einem kurzem Moment der Irritation dann doch in ein süßes Lächeln umgewandelt.

Nach dem Punktgewinn wurde noch nett zusammengesessen, auf den Erfolg angestoßen und eine Kleinigkeit gegessen. Es war somit ein rundum gelungener Nachmittag im Sportzentrum Oberwengern mit zwei Heimerfolgen für die HSG-Damenmannschaften.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Ramona Schütz (1. bis 60. Spielminute); Katharina Pohl 9/4, Eva Steinfeld 6, Vanessa Bisping 3, Nina Trost 2, Michelle Michelsen, Sophie Zach und Andrea Wildförster je 1, Sandra Baltruschat, Anika Wüsten, Luisa Zobel, Nina Winterhoff und Melanie Adrian.

Es fehlten:

Yvonne Scholz, Cordula Hofmann, Andrea Brodda, Jennifer Pellegrino und Nicole Scholz.

Spielfilm:

6:3 (10. Spielminute); 8:6 (20. Spielminute); 9:9 (25. Spielminute); 11:12 (30. Spielminute); 17:15 (40. Spielminute); 20:19 (50. Spielminute); 20:21 (55. Spielminute); 23:21 (60. Spielminute).