Am frühen Samstagmorgen hatte ich keine Lust mehr auf mein Handy zu schauen, schien doch meine Mannschaft fast nur noch aus Kranken zu bestehen. Sophie schaffte es dieses Wochenende nicht aus Trier nach Hause zu kommen. Lisa, Lena, Anna krank und eigentlich hatte Carina sich für dieses Wochenende aus privaten Gründen abgemeldet. Selbst unsere Zeitnehmerin meldete sich mit einem Hexenschuss ab, so das Arno und Gerd einspringen mussten. Also keine guten Vorzeichen für das Spiel gegen TG Voerde.
Immerhin stellte sich Carina wenigstens in der ersten Halbzeit in den Dienst der Mannschaft. Dennoch stand da ein Team, dessen Startaufstellung arg durcheinander gewürfelt war. Dafür begannen wir ganz gut und führten schnell 3:1. Das sollte es aber auch erst einmal gewesen sein. Voerde glich im Verlauf aus und holte sich die Führung und uns gelang in der Offensive so gut wie nichts mehr.

Immerhin stand die Defensive recht ordentlich und trotz eines Eigentores unserer Torfrau konnten sich die Gäste zur Halbzeit nur mit zwei Toren absetzen. In der Pause sprachen Dirk und ich die Fehler offen an und hofften diese damit behoben zu haben. Aber zuerst blieb alles beim Alten. Mit der Kreisläuferin hatten wir riesige Probleme und auch die gegnerische linke Außenspielerin wurde immer wieder zum Torwurf eingeladen und so setzten sich die Gäste mit vier Toren ab. Zu diesem Zeitpunkt schwand meine Hoffnung etwas Zählbares zu erreichen. Aber mit dem Wechsel von Minne auf die für sie ungewöhnliche rechte Außenposition kam die Wende, denn ab diesem Zeitpunkt war die Linksaußen abgemeldet. Auch die Kreisläuferin bekamen wir endlich in den Griff. Zudem fand Tanja im Tor zu ihrer gewohnten Klasse zurück. Aber die Aufholjagd gestaltete sich schwer. Ich kann nicht genau sagen wie viele Bälle wir zwischen der 40. und 50. Minute an das Aluminium gejagt haben, gefühlt waren es 20. Aber auch von diesem Pech liesen sich unsere Mädels heute nicht beeindrucken und gaben jetzt erst recht richtig Gas. Zu unserem Glück wurde diese Einstellung heute belohnt. So kam es das Nina uns ca. 2 Minuten vor Schluss mit einem „Mörder Hammer“ erstmals wieder in Führung brachte (14:13). Im Gegenzug gelang es uns den Voerder Angriff zu stoppen und wir mussten nur noch Zeit von der Uhr nehmen. Jetzt wäre die zuvor gelobte fast zum tragischen Held geworden, vertändelte sie doch kurz vor Schluss den Ball und brachte die Gäste wieder in Ballbesitz. Aber die TG Voerde nutze diese Chance zu unserem Glück nicht. Die letzten 30 Sekunden liesen wir geschickt herunter laufen und holten am Ende etwas glücklich zwei Punkte. Aber ich muss klar sagen auf Grund unserer tollen Einstellung haben wir uns diese auch verdient. Wie sehr dieses Spiel an meinen Nerven gezerrt hat wurde mir erst später bewusst, hab ich doch glatt ein falsches Ergebnis eingegeben. Aber ich bin mir sicher dass sich das noch ändern lässt. Die tolle Einstellung unserer Mannschaft hingegen werde ich nicht vergessen „Danke Mädels“!
Es spielten: Tanja Keiser, Wiebke Jansen (1), Carina Wagner, Andrea (eiskalt vom Punkt) Brodda (5/4), Nina Winterhoff (4/2), Lea Reinke, Regina Weinberger (3), Miriam Ronsdorf, Sabine Deuter, Vanessa Bisping (1), Cathrin van Lottum, Valerie Wille.
Es fehlten: Zu viele!