Deutliche Steigerung zur Vorwoche reicht nur für eine Halbzeit

Nach der klaren Heimspielniederlage in der Vorwoche gegen Gevelsberg Silschede hat die 1. Damenmannschaft der HSG Wetter/Grundschöttel auch ihr zweites Spiel in der Landesliga verloren.  Sie musste sich mit 17:25 (12:13) beim Mitaufsteiger, der DJK SG Bösperde, geschlagen geben.

Mit der Gewissheit, eigentlich nichts verlieren zu können, gingen wir ins Spiel, getreu dem Motto „wir haben eigentlich keine Chance, also nutzen wir diese“. Unterstützt von einer sehr gut aufgelegten Yvonne Scholz im Tor, die neben zwei 7-Meter-Würfen auch viele freien Würfe der Gegnerinnen parieren konnte, zeigten wir in der 1. Halbzeit eine sehr agile und konzentrierte Deckungsarbeit. Wir haben mit unserem dezimierten Kader aufopferungsvoll bis zum Anschlag gekämpft und dadurch die ersten 30 Minuten völlig ausgeglichen gestalten können. Zumal auch im Angriff die Vorgabe des Trainers, bedacht und konzentriert zu Werke zu gehen, voll umgesetzt wurde. Sehenswerte Tore von allen Positionen waren der verdiente Lohn der harten Arbeit.

Doch nach 10 Minuten der 2. Halbzeit war alles vergessen, was wir in der Halbzeitpause besprochen und uns vorgenommen hatten. Es passierte leider das, was uns schon so oft passiert ist, wir verloren völlig die Spielkultur der 1. Halbzeit.

Obwohl die Abwehrarbeit bis zum Schluss konstant gut blieb, konnten wir die Partie nicht mehr offen gestalten, weil sich unser Angriffsverhalten kolossal änderte. Es war weder systematisch noch zielorientiert und durchdacht, sondern vielmehr geprägt durch eine hohe Zahl von Fehlpässen und schnellen, unvorbereiteten Abschlussversuchen. Damit spielten wir den Gegnerinnen stets in die Karten, die durch Tempogegenstöße zunehmend  zu leichten Toren kamen. Selbst bei doppelter Überzahl war kein geordneter Spielaufbau mehr zu erkennen. Unsere Angriffsversuche dauerten nunmehr maximal 15 Sekunden, so dass allein die Ballbesitzzeiten im weiteren Spielverlauf deutlich zu Gunsten der Mannschaft aus Bösperde ausfielen. Offensichtlich haben einige Schnelligkeit mit Hektik verwechselt. Hinzu kam allerding auch, dass die Gegnerinnen sowohl in der Abwehr wie auch im Angriff wesentlich aggressiver agierten. Eine hohe Anzahl von kleinen Blessuren und Verletzungen, die sich kontinuierlich über die letzten 20 Spielminuten erstreckten, war die Folge. Bedingt durch die Tatsache, dass wir nur zwei Auswechselspielerinnen auf der Bank hatten, waren wir nunmehr gezwungen, auch auf den Positionen zu rotieren. Dieses wiederum war einer Spielberuhigung nicht gerade zuträglich und es offenbarten sich zunehmend viele Unzulänglichkeiten in der Offensive. 26 sogenannte unforced errors und insgesamt 40 Fehlwürfe sprechen eine deutliche Sprache. „Nachdem die DJK SG Bösperde ihre Deckung umgestellt hatte, haben wir es in der 2. Halbzeit einfach nicht mehr verstanden, spielerisch die richtigen Lösungen zu finden. Trotz einer deutlichen Steigerung zur Vorwoche reichte es am Ende nicht. Aber ich bin weiterhin zuversichtlich, denn wir werden uns noch weiter steigern. Der Anfang ist gemacht; denn alles in allem haben wir ein gutes, deutlich verbessertes Spiel abgeliefert.“

 

Es spielten:     Scholz, Yvonne (TW) – Schütz, Ramona (ne.) – Bisping, Vanessa (2), Pohl, Katharina (7/4) – Schubert, Ann-Kathrin (1) – Schubert, Sabrina (2), Uhl, Ninja (1) – Winterhoff, Nina (1) – Zeschky,Sophie (2) – Zobel, Luisa (1)