Im fünften Saisonspiel konnte die 1. Damenmannschaft endlich den lang ersehnten ersten Saisonsieg feiern. Gegen die Mannschaft des TV Einigkeit Netphen II behielt man in einem sehr engen Spiel mit 24:23 (Halbzeitstand: 11:16) die Oberhand. Zur Halbzeit gab es den schon obligatorischen Fünf-Tore-Rückstand für die HSG-Mädels, der diesmal aufgeholt und in einen Zwei-Punkte-Gewinn umgewandelt werden konnte.

Durch den überraschenden und kurzfristigen Rücktritt von Trainer Carsten Wenninghoff, dem wir für seine geleistete Arbeit an dieser Stelle danken, waren die Vorzeichen nicht gerade rosig, da nun ein Trainer gefunden werden musste. Unser 1. Vorsitzender Christian Dürwald stellte sich jedoch spontan zur Verfügung und trat die Fahrt ins Siegerland mit an. Ein herzlicher Dank gilt ihm und seiner Familie, die einige Stunden ohne ihn auskommen musste [bzw. durfte ;-)].

Die Ruhrstädterinnen starteten nervös in die Partie und weder der Ausgleich zum 1:1 durch Sabrina Schubert, noch die Führungstreffer von Andrea Wildörster (2:1) und Katharina Pohl (3:2) brachten etwas Sicherheit in die Partie. Denn eine 0:6-Serie spiegelte sich mit 3:8 an der Anzeigetafel wieder. Christian Dürwald nahm eine Auszeit und versuchte die Fehler klar und deutlich anzusprechen. „Ich musste schon ein paar Mal etwas lauter werden, denn die vielen unnötigen Anspiele an den Kreis und die weggeworfenen Tempogegenstöße haben uns im ersten Spielabschnitt sehr weh getan.“, analysierte Dürwald nach der Partie.  Bis zur 22. Spielminute kämpfte sich die HSG wieder auf 10:12 heran, doch bis zur Pause setzten sich die Haupttorschützinnen Lisa Runge (6/5) und Katharina Plaum (4) und ihre Mitspielerinnen wieder auf 11:16 ab.

Im zweiten Spielabschnitt reagierte Dürwald auf die quirlige Spielweise der Gastgeberinnen und stellte auf eine 6:0-Abwehrformation um. In der Abwehr wusste vor allem auch Sabrina Schubert zu gefallen, die sich aufopferungsvoll auf der ungewohnten Halbposition im Deckungsverbund in den Dienst der Mannschaft stellte. Ab der 33. Spielminute startete die HSG dann zur großen Aufholjagd. Geschickt setzte Dürwald sein vorhandenes Personal ein und erteilte ein „Kreisverbot“. Nur wenn die Spielerin wirklich am Kreis völlig frei war, durfte der Ball in diesen Nahbereich gespielt werden. Die Mädels hielten sich dran und kamen nun vornehmlich durch Katharina Pohl (7/1) und Cordula Hofmann (6) aus dem Rückraum zum Erfolg. In der 43. Spielminute war die HSG wieder auf Schlagdistanz (Spielstand: 18:19). Erstmalig nach langer Zeit glich Katharina Pohl für ihre Farben in der 46. Spielminute zum 21:21 aus. Nun ging es hin und her und das Spiel war nichts für schwache Nerven. Die Ruhrstädterinnen motivierten sich nochmal und der Wille den ersten doppelten Punktgewinn in der Saison 2016/2017 einzufahren, steigerte sich von Minute zu Minute. In der 53. Spielminute warf Jennifer Pellegrino die HSG wieder in Front. Annica Euler egalisierte den Rückstand in Spielminute 57. Doch im direkten Gegenzug und nur 25 Sekunden später, brachte Anika Wüsten den Ball im Gehäuse des TVE  unter. Nun war wieder die Dürwald-Sieben in der führenden Position. Doch es waren noch 180 Spielsekunden auf der Uhr und diese wurden clever und geschickt heruntergespielt. 19 Sekunden vor dem Schlusspfiff nahm Christian Dürwald die zur Verfügung stehende Auszeit und beruhigte nochmal die Mannschaft. Im letzten Angriff ließ die HSG dann nichts mehr anbrennen und nahm dank einer enormen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit zwei wichtige Punkte mit an die Ruhr.

Ab dem kommenden Donnerstag werden dann Marcel Handge und Stefan Wildförster unsere 1. Damenmannschaft betreuen. Wir danken den Beiden für ihre Zusage und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

HSG Wetter/Grundschöttel:

Ramona Schütz (1. bis 17. Spielminute), Simona Battista (18. bis 60. Spielminute); Katharina Pohl 7/1, Cordula Hofmann 6/1, Eva Steinfeld 3, Michelle Michelsen, Sabrina Schubert und Jennifer Pellegrino je 2, Anika Wüsten und Andrea Wildförster je 1, Sophie Zach und Nina Winterhoff.

Es fehlten:

Yvonne Scholz, Melanie Adrian, Nina Trost, Andrea Brodda, Vanessa Bisping, Luisa Zobel, Sandra Baltruschat und Nicole Scholz.