Knapper hätte es fast nicht werden können in der Relegation über den Ligaverbleib in der Landesliga. Am Ende der Relegation stehen drei Teams mit 4:2 Punkten auf den ersten drei Rängen und die ersten beiden Teams bleiben auf jeden Fall in der Landesliga. Erfreulicherweise heißt eine der beiden Mannschaften HSG Wetter/Grundschöttel. Mit einem 23:18-Heimerfolg (12:9) gegen den TSV Ladbergen konnte der Klassenerhalt auf den letzten Drücker gefeiert werden.

Die Vorzeichen hätten nicht besser sein können, denn das altehrwürdige Sportzentrum Oberwengern wurde mit rot-weißen Farbtupfern dekoriert und die Harkortstädterinnen waren heiß wie Frittenfett auf den letzten Tanz in der Spielzeit 2018/2019. Der scheidende Trainer Hendrik Gerlitzki, trainiert ab Sommer die Damen aus Welper, war nach der Partie angetan von der starken Mannschaftsleistung der HSG. Er sah einen verdienten Sieg seiner Sieben, die über die gesamte Spielzeit in Front lag. Die Tore von Nina Gerhartz, Jennifer Pellegrino und Melanie Kobus sorgten zu Spielbeginn für die nötige Lockerheit und mit einer 3:0-Führung war der Einstieg in die entscheidende Partie gelungen. Der Gast aus Ladbergen konnte zwar auf 3:2 verkürzen, doch dies sollte an diesem Nachmittag der engste Spielstand bleiben. Erneut hatte die Gerlitzki-Sieben in Torhüterin Denise Wieczorek einen starken Rückhalt und gerade ihr war es zu verdanken, dass die Führung stets behauptet werden konnte. Beim 7:3 in der 15. Spielminute nahm TSV-Trainer Andreas Friese das Team-Timeout. Die HSG verstand es in der Folgezeit nicht die Abschlüsse über den Kreis im Vorfeld (Anspiel) zu unterbinden und so konnten die Gäste auf 9:7 verkürzen. Zwei Treffer von Jennifer Pellegrino zum Ende des ersten Spielabschnitts sorgten für eine gute Ausgangsposition für die zweite Halbzeit, die mit einer 12:9-Führung angegangen werden konnte. Trainer Gerlitzki sprach in der Halbzeitpause nochmal die guten Sachen an und ermunterte zu weiterer fleißigen Arbeit im Abwehrverbund gegen die sehr gute Kreisläuferin. Shari Bugal war der erste Treffer in Halbzeit 2 vergönnt und erst in der 38. Spielminute gelang den Gästen der Treffer zum 13:10. Nun drückte die HSG etwas auf das Tempo und konnte sich innerhalb kürzester Zeit auf 17:11 (43. Spielminute) absetzen. In der Folgezeit konnte der TSV Ladbergen den Rückstand nicht nennenswert reduzieren, da Torhüter Wieczorek die meisten Bälle aus dem Rückraum entschärfte oder die Bälle über das Gehäuse hinweg strichen. Zudem fiel der ein oder andere frühzeitige Abschluss nicht allzu sehr ins Gewicht, da das Spielgeschehen auch weiterhin kontrolliert wurde und die Tore im richtigen Moment nachgelegt wurden. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft und glücklich über das geschlossene und kämpferische Auftreten zum Abschied.“, diktierte Gerlitzki nach dem Abpfiff der heimischen Presse in den Notizblock. Das in der Mannschaft schlummernde Potential hat sich in den letzten beiden Spielen gezeigt und konnte phasenweise auch abgerufen werden. Hier wird nun der Hebel vom neuen Trainer Michael Wieczorek sicherlich angesetzt, damit in der kommenden Spielzeit eine weitere Zitterpartie hoffentlich ausbleibt. Im Anschluss der Partie lagen sich die Spielerinnen erleichtert in den Armen, tanzten über das mintgrüne Spielfeld mit Konfetti und Luftschlangen und ließen den Sonntagabend gemütlich am Grill und bei schönem Wetter in Wetter (Ruhr) ausklingen.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Denise Wieczorek (1. bis. 60. Spielminute), Yvonne Scholz (n.e.); Shari Bugal 6, Jennifer Pellegrino 4, Nina Trost 4/4, Melanie Kobus 3, Nina Gerhartz und Vanessa Pozuelo je 2, Katharina Pohl 2/2, Vanessa Bisping, Ninja Uhl, Nina Winterhoff und Michelle Michelsen.

Es fehlte:

Alina Streicher

Spielfilm:

 3:1 (5. Spielminute); 5:3 (10. Spielminute); 7:3 (15. Spielminute); 9:6 (20. Spielminute); 11:8 (25. Spielminute); 12:9 (30. Spielminute); 13:9 (35. Spielminute); 15:10 (40. Spielminute); 16:27 (45. Spielminute); 17:31 (50. Spielminute); 20:33 (55. Spielminute); 24:34 (60. Spielminute)

Fotos: Manuela Pavlovskis