Spannung lag an diesem Sonntagnachmittag in der Luft, denn die Handballspielgemeinschaft aus der Harkortstadt lud zum Saisonstart in das heimische Sportzentrum Oberwengern. Am Ende der ersten Partie in der Landesliga Staffel 5 der Frauen blickte man in viele erfreute HSG-Gesichter, denn man konnte die SG Ruhrtal mit 28:18 in die Schranken weisen.

Im Vorfeld wurden viele Vorbereitungen getroffen, um die Hygienemaßnahmen einhalten zu können und das Konzept hielt dem ersten Härtetest stand. „Melanie und Sebastian Kobus haben sich hauptsächlich um das Konzept und dessen Umsetzung gekümmert und die Beiden haben einen tollen Job gemacht und wir haben durchweg positives Feedback bekommen.“, blickte HSG-Funktionär Ken Baltruschat zufrieden auf die Neuerungen zurück, die die Covid19-Pandemie erforderlich machen.

In das Spiel starteten die Gastgeberinnen engagiert, aber die nötige Ruhe im Abschluss fehlte. SG-Torhüterin Theresa Humpert konnte sich immer wieder auszeichnen, da sie einige Bälle aus ihrem Wischbereich fischen konnte. Vor allem Haupttorschützin Hannah Wolf (10/5 Tore) und SG-Akteurin mit der Rückennummer 6 (6 Tore) brachten die HSG-Abwehr besonders in den ersten 20 Spielminuten in die ein oder andere Verlegenheit. Schnell sah man sich einem 0:5-Rückstand ausgesetzt und man brachte das Spielgerät einfach nicht im gegnerischen Gehäuse unter. Pfosten, Innenpfosten, neben das Tor und ein verworfener Siebenmeter waren nur einige Fehlversuche zusätzlich zu den Paraden der SG-Torhüterin. Erfreulich das Denise Wieczorek im HSG-Gehäuse abermals einen sehr guten Tag hatte und ihre Farben im Spiel hielt. In der 13. Spielminute war es der starken Spielgestalterin Martina Scholz vorbehalten, das erste Tor in der Saison 2020/2021 zum 1:5 zu werfen. Innerhalb von vier Minuten konnten dann Tore von Shari Bugal, Nina Gerhartz, Nina Winterhoff und wieder Martina Scholz erstmals den direkten Anschluss erzielen (5:6). „Martina tut uns mit ihrer Erfahrung und Ruhe sehr gut.“, gab Trainer Michael Wieczorek nach dem Spiel zu Protokoll. Martina Scholz harmonierte sehr gut mit ihren Mitspielerinnen und zeigte direkt, dass sie ein sehr guter Neuzugang ist. Zudem konnte auch Linkshänderin Anna Wieczorek einen gelungenen Einstand feiern und sich mit sieben Treffern in die Torschützenliste eintragen. Nina Gerhartz überzeugte nach langer Verletzungspause mit vier blitzsauberen Treffern und ordentlich Zug zum gegnerischen Gehäuse. Mit laufender Spieldauer lief der Ball sehr gut durch die Reihen der Gastgeberinnen und es wurden viele freie Wurfpositionen herausgespielt, die dann auch genutzt wurden. Beispielhaft hierfür war der erste Wurfversuch von Linksaußen Vanessa Bisping, die nämlich die Zeit auf der Bank nutze und sich die Bewegungen der Torhüterin einprägte. Folglich überwand Bisping die herausgeeilte Torhüterin mit einem schönen Heber ins offene lange Eck zur 24:17-Führung. Zwischenzeitlich kamen die Gäste aus dem Sauerland auf 19:16 heran, doch ein schöner Treffer von Vanessa Pozuelo und zwei verwandelte Siebenmeter von Anna Wieczorek erstickten die Hoffnungen auf einen Turnaround im Keim. Am Ende konnte man einen verdienten Heimerfolg feiern, da man sich nach einer verschlafenen Anfangsphase deutlich steigern konnte. Gegen die SG Ruhrtal, die nur vier verschiedene Torschützinnen hatten, machte auch der ausgeglichene Kader (neun Torschützinnen) den Unterschied. Verbesserungsbedarf konnte in der Chancenverwertung (erste 15. Spielminuten) und der Abwehr gegen die beiden Rückraumschützinnen aus Ruhrtal ausgemacht werden.

Das nächste Saisonspiel wird am 11. Oktober 2020 um 16 Uhr gegen den TV Wattenscheid (auswärts) angepfiffen.

HSG Wetter/Grundschöttel: Denise Wieczorek (1. bis 60. Spielminute), Jessica Fuchs (zwei Siebenmeter); Anna Wieczorek 7/5, Martina Scholz 6, Nina Gerhartz 4, Vanessa Bisping 3, Shari Bugal, Vanessa Pozuelo und Katharina Pohl je 2, Nina Winterhoff und Xenia Kolath je 1, Melanie Kobus.

Es fehlten: Nina Degener, Alina Streicher und Jennifer Pellegrino.

Spielfilm: 0:5 (10. Spielminute); 6:6 (20. Spielminute); 8:8 (25. Spielminute); 10:8 (30. Spielminute); 17:11 (40. Spielminute); 22:16 (50. Spielminute); 25:18 (55. Spielminute); 28:18 (60. Spielminute).