Wir konnten bereits Einblicke über das Schiedsrichterwesen bei unserem Freund Rafael Carneiro nehmen und welche Erfolge und Ereignisse man erleben kann, doch auch weiter unten in den Klassen treffen wir auf Schiedsrichter, die im Namen unserer HSG die Pfeife in die Hand nehmen.

Von den meisten gehasst, aber auch von allen benötigt, gibt es einige, die sich dieser Aufgabe verschrieben haben. Die sich Woche für Woche die Anschreibekarte, die Wählmarke und die Pfeife zurechtlegen und die Trikots mit Brust- und Hosentaschen überziehen. Hierzu gehören Robin Orth, Rufname Orthi, und Arne Klawonn, welche wir auch zu einem kurzen Interview gebeten haben.

 

Seit wann seid Ihr Schiedsrichter?

Orthi: seit 2017

Arne: seit 2014 und seit 2018 mit Orthi im Gespann

 

Was hat euch dazu bewegt, Schiedsrichter zu werden? –

Orthi: Ich wollte Schiedsrichter werden, um damit meinen Verein zu unterstützen.

Arne: Bei mir war es der Zufall. Da mein Vater Rechtswart im Kreis ist habe ich von der Schiedsrichter-Situation mitbekommen und ich wusste, dass es immer Mangel an Schiedsrichtern gibt und wollte dem mal eine Chance geben. Und an dieser Chance bin ich geblieben.

 

Was macht euch am Schiedsrichter am meisten Spaß?

Orthi: Am meisten Spaß macht es, das Spiel, welches man leitet, gewissermaßen steuern und beeinflussen kann und sich hier von Spiel zu Spiel weiter zu entwickeln.

Arne: Die Möglichkeit, den Handballsport von einer anderen Seite aus zu sehen und Erfolge zu feiern. Als Spieler hast du eine Sicht auf den Sport, als Schiedsrichter eine andere. Als Schiedsrichter sollst du ja im Prinzip alles überblicken, was mal mehr und mal weniger gut klappt. Aber wenn man mal richtig drin ist, und auch als Schiedsrichter Erfolge feiern kann, dann bleibt auch der Spaß erhalten.

 

An welchen Moment / welche Momente in eurer Schiedsrichterkarriere erinnert Ihr euch gerne zurück?

Orthi: Das Benefiz-Spiel der Auswahlen Westfalen und Nordrhein in  der Sporthalle Schwelm, bei dem ehemalige und aktive Bundesliga-Spielerinnen gespielt haben.

Arne: Unser erstes Damen – Landesligaspiel zu pfeifen, was nicht in der direkten Nachbarschaft von uns lag:  Ahlener SG gegen SuS Neuenkirchen. Es war einfach ein ganz anderes Gefühl, dass uns niemand kannte und wir die Möglichkeit bekamen eine schöne, wenn auch klare Partie zu leiten (Endstand: 39:28).

 

Was für Ziele habt ihr euch als Schiedsrichter gesetzt?

Orthi: Ich möchte mich als Schiedsrichter ständig verbessern und in der für mich höchstmöglichen Liga pfeifen.

Arne: Ich möchte mich auch stätig entwickeln und weiter oben pfeifen können. Verbandsliga wäre auf jeden Fall ein gern gesagtes Ziel, ob wir das schaffen wird die Zeit zeigen.

 

Was würdet Ihr Leuten für einen rat geben, die darüber nachdenken, selbst Schiedsrichter zu werden?

Orthi: Mein Rat an alle: tut es einfach und seht selbst, ob es etwas für euch ist oder nicht.

Arne: Probiert es. Im Vorfeld zu sagen „das kann ich nicht“ ist der einfache Weg. Natürlich kann man merken, dass es einem nicht liegt, aber auch, dass es vielleicht genau das Richtige für einen ist. Und sonst dann hat man es versucht und kann sich erstmal nichts vorwerfen. Aber ohne Schiedsrichter kann es keinen Handball geben!

 

Möchtet Ihr uns noch etwas zum Schluss mitteilen? Weise Worte? Weisheiten? Motto?

Orthi: Ohne Schiri wäre gar nix los.

ArneAn‘ne Pfeife,  Let’s go !

 

Wir freuen uns, dass die beiden im Namen der HSG die Pfeife in die Hand nehmen und hoffen, dass Sie uns noch lange treu bleiben. Denn neben all dem, was zurzeit passiert, dürfen wir nicht vergessen:

Handball findet nicht nur auf dem Platz statt. Um ein Spiel herum gehört viel Organisatorisches dazu, damit am Ende die sportlich Begeisterten Ihrem Hobby nachgehen können. Daher findet Handball auch am Schreibtisch statt, in Sitzungen, in Fortbildungen, oder einfach auch im Kopf.

Aber bei allen ist eins gleich:

Handball findet im Herzen statt.