Als turbulent kann man die letzten Tage bei den Landesligadamen der HSG Wetter/Grundschöttel durchaus beschreiben. Am Dienstag nach der knappen 24:27-Niederlage gegen SVT Bo-Riemke 2 gab es eine Mannschaftssitzung mit Vorstandsmitgliedern. Im Anschluss an die Sitzung war für das Vorstandsteam klar, dass ein neuer Impuls unausweichlich ist.“Wir sind Michael Wieczorek sehr dankbar für seine geleistete Arbeit und wir werden es auch nicht vergessen, dass er uns seit Beginn der Pandemie finanziell entgegengekommen ist. Aber die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat einfach nicht mehr gestimmt und somit haben wir uns vor den nun anstehenden richtungsweisenden Spielen dazu entschlossen einen Trainerwechsel zu vollziehen.“, berichtet Vorstandsmitglied Ken Baltruschat über die schwere Entscheidung. Am Mittwoch wurden dann Gespräche mit Kandidaten aufgenommen und innerhalb von fünf Stunden hat sich dann Andreas Fieberg für die Aufgabe und für unsere 1. Damenmannschaft entschieden. „Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass Fiebi diese durchaus brenzlige Situation nicht abgeschreckt hat, die Ärmel hochkrempelt und die Mädels sehr gut auf die entscheidenden Spiele vorbereiten wird.“, ist Baltruschat davon überzeugt, dass Team und Trainer gemeinsam das große Ziel, die neunte Landesligasaison in Folge zu bestreiten, erreichen werden. Andreas Fieberg, der als Rückraumakteur mit TuS Wellinghofen, Hamm-Hessen und TuS Borussia Höchsten jeweils zahlreiche Aufstiege von Bezirksliga bis Oberliga feiern konnte, übernimmt bis zum Saisonende und lässt bis zu diesem Zeitpunkt sein Amt als Jugendübungsleiter ruhen. „Hier müssen wir uns auch bei unserer E-Jugend-Trainerin Kathryn Ronsdorf-Kahldörfer bedanken, die in einem Telefonat mit der Jugendleitung die Entscheidung mitgetragen hat und die Mannschaft nun mit Lena Becker betreuen wird.“, ist Baltruschat froh, dass in seiner HSG das große Ganze zählt und das gemeinsame Ziel über allem steht. Als Trainer war Fieberg schon in der Herren-Landesliga für Westerholt und für die 2. Herrenmannschaft der HSG aus der Harkortstadt tätig. „Seine Fähigkeiten und Kompetenzen sind unbestritten und er wird mit Torwarttrainer Arne Klawonn ein tolles Duo für die Mädels bilden.“, ist Damenwart Sebastian Kobus über die sehr gute und zeitnahe Lösung erleichtert. Am kommenden Sonntag hält der Spielplan ein wichtiges Nachholspiel für die 1. Damenmannschaft bereit. Um 15.30 Uhr wird die Partie gegen SG TuRa Halden-Herbeck 2 angepfiffen. Die Spielerinnen und Verantwortlichen freuen sich über ein gut gefülltes Sportzentrum Oberwengern und lautstarke Unterstützung. Für die nächste Saison konnte Sebastian Kobus Einigung mit Heino Rickmann als Trainer der 1. Damenmannschaft erzielen. „Heino hat sich ligaunabhängig für unsere Spielgemeinschaft entschieden und freuen uns über das Vertrauen. Das Worst-Case-Szenario möchten wir allerdings verhindern, denn ein Abstieg wäre schon ein schwerer Schlag für unseren Damenbereich.“, weist Kobus nochmals daraufhin, dass nun die Zeit der möglichen Ausreden vorbei ist und nun Pluspunkte zu sammeln sind. Heino Rickmann hat vor über zwei Jahrzehnten die B-Lizenz erworben und führte unter anderem die Damenmannschaft des TuS Bommern von der Kreisliga in die Landesliga. Vom ersten Gespräch an waren sich Trainerkandidat und HSG-Verantwortliche sympathisch und es ist natürlich ein tolles Zeichen für die HSG, dass der Trainer „mit gutem Beispiel vorangehen“ möchte und in der noch unklaren Situation ein Statement für die guten Strukturen der HSG Wetter/Grundschöttel setzt. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass sich dieses Statement auch auf mögliche Neuzugänge auswirkt und sich der ein oder anderen Spielerin ein zeitnahes „Ja“ für die HSG aus der Harkortstadt entlocken lässt.