Eine bittere Niederlage mussten die Harkortstädterinnen am gestrigen Sonntagnachmittag im Sportzentrum Oberwengern gegen die SG TuRa Halden-Herbeck 2 hinnehmen. Denkbar knapp hatte man am Ende der Spielzeit mit 25:26 das Nachsehen.

Vor stimmungsvoller Kulisse ging die heimische HSG durch einen verwandelten Siebenmeter von Nina Gerhartz mit 1:0 in Führung. Den Ausgleich erzielte die starke Kreisläuferin Vanessa Buchholz, der allerdings durch eine konzentrierte Abwehrleistung nur ein Treffer an diesem Nachmittag gelingen sollte. Danach hatten die Gäste aus Hagen leichte Vorteile und konnten erstmalig mit zwei Toren in Führung gehen. Die Abwehr zeigte sich deutlich verbessert und die Vorgaben (Haken am Kreis und Anspiele an den Kreis zu unterbinden) wurden umgesetzt. „Eine Anne Messarius kann man leider nicht vollständig aus dem Spiel nehmen und eine Manndeckung hätte zu große Löcher für die anderen Spielerinnen eröffnet.“, war Trainer Andreas Fieberg von der eigenen Abwehrleistung angetan. Der neue Mann an der Seitenlinie versuchte die Dynamik des eigenen Personals bestmöglich zu nutzen und den kurzfristigen Ausfall von Rechtsaußen Melina Berkenkopf dadurch zu kompensieren. Eine Marschrichtung des neuen Trainers ist, dass sich jede Spielerin in den Dienst der Mannschaft stellt und die ihr übertragene Aufgabe bestmöglich erfüllt. Zwei positive Beispiele hierfür waren Alina Streicher und Celina Hausmann, die ihre Variabilität unter Beweis stellten und gute Leistungen auf verschiedenen Positionen zeigten.  Die Stimmung auf der Bank war zudem gut und die Sieben auf dem Spielfeld wurde von Ersatzspielerinnen, Staff und zahlreichen Fans auf der Tribüne lautstark unterstützt. Die HSG-Verantwortlichen hatten ordentlich die Werbetrommel gerührt, um möglichst viele Personen zu mobilisieren. Klatschpappen, Trommeln, Ratschen, Fanfaren, Sirene und Hände sorgten für ordentlich Lautstärke im Sportzentrum Oberwengern. So ließen sich die Gastgeberinnen auch von einem 4:6-Hintertreffen nicht irritieren und drehten innerhalb von 90 Sekunden durch Treffer von Alina Streicher und Jennifer Pellegrino (2) den Rückstand in eine eigene Führung (15. Spielminute). Bis zur Halbzeit konnte sich dann die Ruppenstein-Sieben wieder Vorteile erspielen und mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit gehen. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Gäste die sich erst mit vier Toren und in der 40. Spielminute sogar mit sechs Toren absetzen konnten (Spielstand 14:20). Doch wer jetzt mit hängenden Köpfen im Lager der HSG gerechnet hatte, der sah sich getäuscht. Denn die HSG-Sieben zeigte in den letzten 20 Minuten einen aufopferungsvollen Kampf und ließ den Vorsprung der Turanerinnen minütlich schmelzen. „Die Mannschaft ist intakt und funktioniert. Ansonsten hätte man nach so einem Rückstand die Flinte ins Korn geworfen und wir hätten 19:34 verloren. Das war eine tolle Moral und eine klasse Reaktion des Teams.“, blickt Baltruschat weiterhin positiv auf den Rest der Saison. In der 54. Spielminute gelang Jennifer Pellegrino der Treffer zum 22:24 und Celina Hausmann ließ eine Zeigerumdrehung später mit einem satten Wurf ins untere Eck den Anschlusstreffer folgen. Die Trommeln wurden nochmals so richtig strapaziert als dann Alina Streicher zum Ausgleich traf (Spielstand: 24:24). Es entwickelte sich eine hochdramatische Schlussphase in der auch die Fieberg-Sieben die Möglichkeit auf einen Punktgewinn oder einen Heimerfolg hatte. Doch am Ende gelang Carina Voss der entscheidende Treffer für ihre Farben.

Für die HSG Wetter/Grundschöttel heißt es nun weiter zu trainieren und die vorgenommenen Trainingsinhalte einzustudieren. Am 25. Februar 2023 spielt man um 12 Uhr gegen den VfL Aplerbeckermark. Danach folgen die Spiele gegen ETSV Witten 2 (12. März 2023) und den TV Arnsberg (26. März 2023). Diese Spiele sollten gewonnen werden, um den Kampf um den Klassenerhalt noch erfolgreich bestreiten zu können.

Spielfilm:

2:3 (5. Spielminute); 4:5 (10. Spielminute); 7:6 (15. Spielminute); 8:8 (20. Spielminute); 9:9 (25. Spielminute); 11:13 (30. Spielminute); 12:16 (35. Spielminute); 14:20 (40. Spielminute); 17:22 (45. Spielminute); 20:24 (50. Spielminute); 23:24 (55. Spielminute); 25:26 (60. Spielminute)

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Pia Matthies, Jana Liebelt; Jennifer Pellegrino 7, Alina Streicher 4, Nina Gerhartz 4/2, Nina Winterhoff und Celina Hausmann je 3, Shari Bugal 2/1, Melanie Kobus und Kirsten Kumutat je 1, Sabrina Schubert, Lena Petrasevic, Olympia Michalczyk und Vanessa Stottmeister.

Es fehlten:

Jessica Fuchs, Melina Berkenkopf, Xenia Kolath, Katharina Klawonn, Nina Degener und Yvonne Scholz