Zur Halbzeit stand ein beruhigender Vorsprung von 17:10 auf der Anzeigetafel des altehrwürdigen Sportzentrums Oberwengern. Doch die Zuschauer sahen den Vorsprung in der zweiten Halbzeit wie Sand zwischen den Fingern zerrinnen, aber am Ende reichte es doch für einen wichtigen 32:28-Heimerfolg gegen die SG Menden Sauerland Wölfe.
Das Spiel begann mit dem ersten Treffer von Melanie Kobus für ihre Farben und ausgelassenen Torchancen auf beiden Seiten. Zweimal konnten die Gäste einen Siebenmeter nicht verwandeln und auf der Gegenseite klatschte ein Tempogegenstoß von HSG-Haupttorschützin Nina Gerhartz an den linken Pfosten. Shari Bugal erhöhte auf 2:0, doch die Wölfinnen, um die agile und stets gefährliche Sina Johanna Schmidt (7), blieben stets in Reichweite. Es entwickelte sich ein hektisches Spiel, dass von verpassten Chancen geprägt war. Die Rickmann-Sieben nutzte eine eigene fehlerfreie Phase nach der Auszeit der Gäste aus und bauten die Führung von 11:10 mit einer 6:0-Serie zu einem beruhigenden Halbzeitstand von 17:10 aus. Gästetrainer Yannik Antoni hatte in der Halbzeitansprache wohl die richtigen Worte für sein weibliches Wolfrudel parat. Denn nun schwangen sich Emely Lieflaender (4) und Theresa Hoeppe (8/4)zu Alpha-Weibchen auf und unterstützten Sina Johanna Schmidt. Die Gäste waren nun gefährlicher aus dem Rückraum und die Räume in der HSG-Abwehr wurden schonungslos genutzt. Von 18:12 schmolz der Vorsprung bis auf 18:15 und es waren noch 23 Spielminuten zu gehen. Die Harkortstädterinnen machten zu viele einfache Fehler und so kamen die Gäste aus Menden durch Linksaußen Luisa Schmidt in der 49. Spielminute zum Anschlusstreffer (24:23). Das Wolfsrudel hatte die Heimmannschaft umzingelt, doch zwei wichtige Treffer von Shari Bugal und Ann-Kristin Löffler brachten erneut eine Drei-Tore-Führung (27:24) in der 52. Spielminute. Menden verkürzte auf 27:25, doch in Unterzahl gelang Celina Hausmann der Treffer zum 28:25. Innerhalb von 51 Sekunden trafen die Gäste doppelt und der Anschluss war erneut geschafft. Doch die starke Aufbauspielerin Nina Gerhartz tankte sich unnachahmlich durch, setzte das Spielgerät in die Maschen und zog zudem eine Zweiminutenstrafe für die Gäste. In Überzahl erhöhte Ann-Kristin Löffler auf 30:27 und Youngsterin Nele Wittstock blieb per Tempogegenstoß cool und setzte den Ball oben rechts in die Maschen. 31:27 führte die Rickmann-Sieben nun in der 58. Spielminute und die beiden anschließenden Treffer waren von untergeordneter Bedeutung. Die HSG Wetter/Grundschöttel konnte somit die Pluspunkte neun und zehn einstreichen und sich in der sehr ausgeglichenen Landesliga über zwei wichtige Ausschläge auf der Habenseite freuen.

Am 16. Dezember 2023 wartet auf die HSG Wetter/Grundschöttel ein sehr schweres Auswärtsspiel bei der HSG Gevelsberg-Silschede, die wieder einen Tabellenplatz ganz oben in der Tabelle anpeilen. Die letzten drei Ligaspiele konnte das Team von Trainer Stephan gewinnen.

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Yvonne Kleinert (1. bis 60. Spielminute), Jana Liebelt (1 Siebenmeter); Nina Gerhartz 8/3, Melina Berkenkopf und Shari Bugal je 6, Ann-Kristin Löffler 4, Nele Wittstock 3, Melanie Kobus und Celina Hausmann je 2, Verena Löffler, Anastasia Peitz und Alina Streicher.

Es fehlten: Nina Winterhoff, Vanessa Stottmeister, Lea Ladener, Anna Wittich, Justine Müller, Jessica Fuchs, Olympia Michalczyk, Nina Degener, Klara Schönmeyer und Katharina Klawonn.

Spielfilm:

6:4 (10. Spielminute); 7:7 (15. Spielminute); 10:9 (20. Spielminute); 13:10 (25. Spielminute); 17:10 (30. Spielminute); 27:17 (40. Spielminute); 23:20 (45. Spielminute); 26:24 (50. Spielminute); 28:27 (55. Spielminute); 32:28 (60. Spielminute)