Eine umkämpfte Partie mit vielen Wendungen konnte letztendlich die heimische Handballspielgemeinschaft mit 34:30 (15:139 für sich entscheiden. Ihren Stempel konnte Nina Gerhartz diesem Landesligaspiel aufdrücken. Satte 13-mal konnte sie das Spielgerät im gegnerischen Gehäuse unterbringen. „Ein super Spiel von Gerdi und dabei hat sie noch nicht mal durchgespielt und schöpferische Pausen erhalten. Ihre Zusage im März 2017 war mit das wichtigste Puzzleteil für unsere Kaderumgestaltung. Sie ist auch vollkommen zurecht in die Top-Sieben seit Bestehen der HSG (Mai 1995) gewählt worden.“, kommt HSG-Vorsitzender Ken Baltruschat aus dem sportlichen Schwärmen für die HSG-Spielgestalterin nicht heraus. Nach dem Treffer zum 1:0 von Ann-Kristin Löffler kamen die Gäste aus Bösperde gut in die Partie und warfen angeführt von Torjägerin Luisa Hasch (11 Tore) innerhalb weniger Minuten einen Vorsprung von drei Toren heraus (Spielstand 1:4). Die Rickmann-Sieben hatte Glück, dass die Anspiele zu Kreisläuferin Elisa Gutzeit manchmal nicht das richtige Timing hatten und die sehenswerten Auslösehandlungen im letzten Augenblick unterbunden werden konnten. „Luisa Hasch hat uns ordentlich auf Trapp gehalten und wir haben es nicht geschafft, frühzeitig die Shooterin zu stören. Dorkas Becker ging auch immer mit tollem Tempo in unsere Abwehr und konnte somit auch Räume für ihre Nebenspielerinnen schaffen.“, ist Baltruschat verwundert, dass das Team von Eckhart Küppers erst sechs Pluspunkte auf dem Konto hat. Doch die HSG kämpfte sich ins Spiel und konnte vor allem durch Nina Gerhartz (3 Treffer) und Nina Winterhoff (2 Treffer) erstmalig einen Gleichstand (7:7) in der 18. Spielminute erreichen. Die beiden HSG-Kreisläuferin Nina Winterhoff und Laura Ascherfeld wurden gut ins Spiel einbezogen und wussten durch gute Bewegungen und Torgefahr zu gefallen. Youngsterin Nele Wittstock jagte den Ball 67 Sekunden später zum 8:7 in die Maschen. Doch diese Führung war nur von kurzer Dauer und nach dem Ausgleich von Anna Wergen, drehten die Gäste die Partie mit 9:12 wieder zu ihren Gunsten. Doch innerhalb von 150 Sekunden konnten die Gastgeberinnen, angeführt von Nina Gerhartz (2 Tore in dieser Phase), die Partie erneut drehen (Spielstand: 13:12). Die Achterbahn-Fahrt innerhalb der ersten Halbzeit endete mit einem Hoch in Form einer 15:13-Führung. Die Gäste kamen zeitig und entschlossen aus der Kabine und starteten wie die Feuerwehr in den zweiten Durchgang. Mit direktem Zug zum Tor und schnörkellosem Spiel brachte sich nun wieder die DJKSG-Sieben mit 19:17 in Front. In dieser Phase warf Shari Bugal (alle vier Tore in Halbzeit 2) alles in die Waagschale und war mit Zug zum Tor und drei wichtigen Toren Wegbereiterin des Ausgleiches zum 21:21. Mit Nervenstärke brachte Nina Gerhartz ihre Farben vom Siebenmeterpunkt wieder in Führung (22:21). Beim Stande von 22:22 traf Leoni Albrecht HSG-Torhüterin Yvonne Kleinert am Kopf und handelte sich damit eine zweiminütige Zeitstrafe ein. Diese Überzahlsituation nutzten die Harkortstädterinnen geschickt und setzten sich mit einer 3:0-Serie auf 25:22 ab (44. Spielminute). Wer nun gedacht hatte, dass die HSG jetzt leichtes Spiel haben würde, sah sich getäuscht. Anna Wergen machte es mit Nervenstärke per Siebenmeter Nina Gerhartz gleich und versenkte in dieser heißen Phase der Partie alle Siebenmeter sicher.  In der 56. Spielminute waren die Gäste wieder in Schlagdistanz (30:29), doch Ann-Kristin Löffler brachte im Gegenzug den Ball im gegnerischen Kasten unter. Die Vorentscheidung war dieser Treffer noch nicht, da Luisa Hasch zum elften Mal erfolgreich war. Laura Ascherfeld wurde nun zum Faktor und behielt vom Kreis einen kühlen Kopf, indem sie zum 32:30 vollstreckte. Mit einem sehr dynamischen Laufweg in die Nahtstelle machte Shari Bugal alles klar und Laura Ascherfeld war der letzte Treffer der Partie vergönnt. Vielleicht war es nicht das beste Spiel der Harkortstädterinnen an diesem Abend, aber eine Entwicklung ist sehr wohl zu erkennen und Team und Trainer sind auf dem richtigen Weg, denn ansonsten würde in wichtigen Phasen nicht die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Im Vergleich zum Hinspiel kam es Trainer Heino Rickmann zu pass, dass er nun aus einem größeren Kader auch mehr Alternativen und Varianten zur Verfügung hat.

Nächste Woche Samstag steht um 14 Uhr beim HV Sundern der nächste Prüfstein auf dem Programm. Sundern befindet sich auf dem letzten Tabellenplatz, zeigte aber in Wetter bei der 24:19-Niederlage, vom Ergebnis her, die beste Saisonleistung. Das Team von Trainer Heino Rickmann sollte sich nicht in Sicherheit wiegen und mit Überheblichkeit in die Partie gehen. Mit dem nötigen Selbstbewusstsein und einer entschlossenen Einstellung sollte ein weiteres Erfolgsergebnis möglich sein. Zwei weitere Pluspunkte am 24. Februar 2024 würden einen sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt bedeuten.

HSG Wetter/Grundschöttel:

Yvonne Kleinert (1. bis 30. Spielminute und 37. bis 60. Spielminute), Jana Liebelt (31. bis 36. Spielminute); Nina Gerhartz 13/6, Ann-Kristin Löffler, Laura Ascherfeld und Shari Bugal je 4, Nele Wittstock und Nina Winterhoff je 3, Verena Löffler, Melina Berkenkopf und Lena Ascherfeld je 1, Larissa Bonk, Klara Schönmeyer und Alina Streicher.

Es fehlten:

Jessica Fuchs, Melanie Kobus, Lea Ladener, Anastasia Peitz, Olympia Michalczyk und Nina Degener.

Spielfilm:

1:3 (5. Spielminute); 3:5 (10. Spielminute); 5:7 (15. Spielminute); 8:8 (20. Spielminute); 11:12 (25. Spielminute); 15:13 (30. Spielminute); 17:19 (35. Spielminute); 21:21 (40. Spielminute); 25:23 (45. Spielminute); 27:25 (50. Spielminute); 30:28 (55. Spielminute); 34:30 (60. Spielminute)