Brockhauser-Festspiele gegen die DJK TuS Ruhrtal – HSG fährt die ersten Punkte ein

Das Spiel hatte sich Ruhrtal-Trainer Martin Volkert sicherlich anders vorgestellt, denn der Zeitung verriet er im Vorfeld, dass gegen das Tabellenschlusslicht zwei Punkte fest eingeplant sind. Doch die Fußballweisheit „Wichtig ist aufm Platz“ kann man durchaus auch auf den Handballsport übertragen. Die passende Antwort auf die fest eingeplanten Punkte der DJK TuS Ruhrtal gaben die Gäste der HSG Wetter/Grundschöttel nämlich auf dem Handballplatz.
Die DJK TuS Ruhrtal erzielte zwar den ersten Treffer der Partie und damit die erste Führung, doch diese Führung sollte die erste und letzte der Heimmannschaft sein. Die HSG-Sieben startete mit Matthias Lüling im linken Rückraum, Yannick Brockhaus und Marc Bonnermann komplettierten den Rückraum. Der Rückraum hatte anfangs seine Schwierigkeiten gegen die giftige Deckung der Wittener. Folglich konnte Matthias Lüling im Gegensatz zum Heimspiel gegen den VfS 59 Warstein nicht in Wurfposition gebracht werden, so dass nur ein Torerfolg für ihn heraussprang. Doch das blinde Verständnis zwischen den Mittelmännern (Brockhaus und Apitius) und Kreisläufern (Stein und Isler) funktionierte sehr gut, so dass zahlreiche Treffer aus der Nahdistanz erzielt werden konnten. Erfreulicherweise wurde die Fehlerquote im Vergleich zur Heimniederlage gegen Warstein deutlich reduziert, so dass in der ersten Hälfte das gefürchtete Tempospiel der jungen Ruhrtal-Sieben nicht zum Tragen kam. Auch die Siebenmeter wurden von Tino Zöllkau sicher verwandelt. Des Weiteren hielten sich die technischen Fehler und die Fehlwürfe in dieser Partie in Grenzen, das sich auch in der hohen Personalfluktuation auf der Torhüterposition der Gastgeber wiederspiegelte. Die Stimmung in der Jahnsporthalle war exzellent. Dies war allerdings der alleinige Verdienst der zahlreichen HSG-Fans, die ihre Mannschaft immer wieder nach vorne peitschten. Positiv fiel zudem auf, dass zahlreiche Spielerwechsel vorgenommen werden konnten ohne dass ein Bruch ins Spiel kam.
In der zweiten Halbzeit kam die DJK TuS Ruhrtal besser ins Spiel und der Vorsprung schmolz auf zwei Tore. Beim Spielstand von 22:24 (45. Minute) war Spannung in der Jahnsporthalle garantiert. Das Spiel drohte zu kippen. Doch genau zum richtigen Zeitpunkt wurde Yannick Brockhaus wieder aufs Parkett geschickt, der bereits ungeduldig auf der Bank mit den Handballschuhen gescharrt hatte. Kaum auf dem Spielfeld bestimmte er das Geschehen nach Belieben und nahm jede Lücke in der Ruhrtaler-Abwehr dankbar in Anspruch. „Wie das heiße Messer durch die Butter“ war Pressewart Ken Baltruschat nach der Partie restlos begeistert vom „Grundschöttler Vranjes“, der in der Schlussphase acht seiner neun Treffer warf und somit Vater des Erfolges war.

Mannschaftsaufstellung der HSG Wetter/Grundschöttel:
Andreas Pelka (1. Bis 60. Minute), Stefan Fulfs (Einsatz bei drei Siebenmetern); Yannick Brockhaus 9, Tino Zöllkau 9/6, Sadik Isler 5, Jan Kießling und Oliver Stein je 4, Nico Paukstadt 3, Marc Bonnermann, Armin Brauer und Lars Apitius je 2, Sebastian Barkowski und Matthias Lüling je 1, Felix Kopf (Abwehrstratege) und Marcus Zimmermann n.E..