Verdiente Niederlage gegen den Tabellenführer – Fehleranzahl viel zu hoch
Auch Nancy Ettelt kann Niederderlage gegen Spitzenreiter Voerde nicht verhindern
Es gibt Tage an denen wäre man lieber im Bett geblieben. Genauso einen Tag erwischte das Team von Trainer Marcel Handge am vergangenen Samstag. Bei einem ausgedehnten Waldspaziergang im verschneiten Ennepe-Ruhr-Kreis wären die HSG-Damen sicherlich besser aufgehoben gewesen.
In der Anfangsphase der Kreisligapartie auf sehr schwachem Niveau ging die Handballspielgemeinschaft mit 1:4 in Führung. Die Deckung stand sicher und Torhüterin Nancy Ettelt zeigte starke Paraden im Tor der HSG. „Für Nancy tut es mir besonders leid, denn ihre klasse Leistung hätte heute zwei Punkte verdient gehabt,“ hob Co-Trainer Ken Baltruschat die stärkste HSG-Akteurin im Nachgang des Spiels hervor. Die heftigen Schneefälle am Donnerstag kamen für die Handge-Sieben leider zwei Tage zu früh, denn eine Spielverlegung hätte die Chancen für die HSG sehr wahrscheinlich um ein Vielfaches erhöht. „Die Voraussetzungen für diese Partie waren äußerst ungünstig, denn wenn Leistungsträgerinnen für Finanz- und Innenministerium bis kurz vor der Partie teilweise tagelang im Einsatz sind, dann kann die Konzentration nicht vollständig abgerufen werden,“ sieht Baltruschat auch Indizien von höherer Gewalt als Gründe für die verdiente Niederlage. Allerdings waren die Chancen für einen doppelten Punktgewinn dennoch gegeben. Doch die HSG scheiterte immer wieder an Torhüterin Esra Simsek, die viele erstklassige Chancen der HSG vereitelte. „Wir hatten vor der Partie ganz klare Ausführungsrichtlinien für Würfe auf das gegnerische Tor formuliert,“ weist Baltruschat dennoch auf das naive Verhalten vor dem gegnerischen Gehäuse hin. Fünf Tore der Gastgeberinnen zum 11:8 stellten den Spielverlauf auf den Kopf. Nach der Halbzeitführung präsentierte sich die HSG teilweise vogelwild und verunsichert. Technische Fehler am Fließband und hektische Torabschlüsse konnten nun nicht mehr allein durch starke Paraden von Torhüterin Nancy Ettelt kompensiert werden. Die HSG Damen zeigten Moral und egalisiert den Rückstand innerhalb von drei Minuten. Doch die TG Voerde erzielte danach vier Tore in Folge und konnte sich somit vorentscheidend absetzen. Die Tore von Katrin Göckler und Kirsten Kumutat sorgten nochmal für Spannung, doch den letzten Treffer der Partie erzielten die Gastgeberinnen. Die HSG Wetter/Grundschöttel I hat nun bereits schon fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer TG Voerde I und muss sich nun im Aufstiegsrennen vorerst hinten anstellen.
HSGWetter/Grundschöttel I:
Jennifer Trautmann 4; Kirsten Kumutat 3/1; Jessica Hoffmann und Katrin Göckler je 2; Katrin Reck und Sabrina Schubert je 1; Anne Kaiser, Dorit Kumutat, Nora Tiede, Julia Maas und Sandra Baltruschat.
Spielfilm:
2:4 (10. Minute); 4:6 (20. Minute); 6:7 (25. Minute); 7:8 (30. Minute); 11:9 (40. Minute); 15:11 (50. Minute); 15:12 (55. Minute); 16:13 (60. Minute).
