Starker Schlussspurt sichert Dürwald-Sieben 35:33-Heimerfolg – Yannick Brockhaus glänzt

HSG Wetter dreht schon verloren geglaubtes Spiel gegen den Soester TV 2

 Wie in der Vorwoche präsentierte sich die  HSG Wetter/Grundschöttel in der ersten Halbzeit gegen den Soester TV 2 schläfrig und nach einem richtigen Spielrhythmus suchte die HSG im ersten Spielabschnitt vergeblich. Ein sicher verloren geglaubtes Spiel konnte während des zweiten Durchganges doch noch zu Gunsten der Ruhrstädter gedreht werden. Die Gastgeber gerieten bis zur Pause mit fünf Toren in Rückstand (14:19), doch angeführt von Yannick Brockhaus, der mit Spielwitz und mit schönen Toren zu gefallen wusste, startete die Handballspielgemeinschaft in der zweiten Halbzeit durch und feierte am Ende einen glücklichen Duselsieg.

Die Dürwald-Sieben war schon 90 Minuten vor dem Spiel im Sportzentrum Oberwengern, aber auch diese Zeit reichte zum Akklimatisieren scheinbar nicht aus. Schnell gerieten die Hausherren ins Hintertreffen. Die Kreise von Rückraumakteur Benni Haake wurden nicht eingeschränkt und die Gebrüder Stoppelkamp bereiteten der HSG immer wieder Kopfzerbrechen. „Soest startete mit viel Biss und enormer Effektivität in die Partie. Unsere Mannschaft fiel leider durch eine hohe Fehlerqoute und ein pomadiges Angriffs- und Abwehrspiel nur negativ auf,“ fasst Pressewart Ken Baltruschat die, aus Wetteraner Sicht, enttäuschende erste Halbzeit aus. Das Team von Markus Haller war den Gastgebern in den ersten 30 Spielminuten in allen Belangen überlegen. „Unsere Zuschauer haben zur Halbzeit keinen Cent mehr auf uns gesetzt,“ berichtet Baltruschat von Gesprächen nach Spielende mit HSG-Fans. Gegen die offensive Abwehr der Gäste machte sich dann die Einwechselung von Yannick Brockhaus bezahlt. „Mit seiner quirligen und schnellen Spielweise wurden immer wieder Löcher in die Abwehr gerissen, so dass wir zu vielen klaren Torchancen gekommen sind,“ sieht Baltruschat in Brockhaus den Initiator für die furiose Aufholjagd der Dürwald-Sieben im zweiten Durchgang. Tor um Tor erzielte die HSG und der Vorsprung der Gäste schmolz von Minute zu Minute. Trainer Christian Dürwald, der auf Tino Zöllkau und Kai Biermann (Urlaub) verzichten musste, hatte in der Halbzeitpause als Ziel ausgegeben, dass das Spiel bis zur 40. Spielminute gedreht sein sollte. Dieses ambitionierte Ziel verpasste seine Mannschaft nur knapp, denn die erste HSG-Führung (24:23) konnte erst in der 43. Spielminute bejubelt werden. Das Spiel blieb jedoch weiterhin offen. Soest ging neun Minuten vor Schluss erneut mit zwei Toren in Führung (27:29), doch die HSG konnte sich auf Yannick Brockhaus, den vom Siebenmeterpunkt sicheren Nico Paukstadt und den noch grippegeschwächten Sebastian Braune verlassen und kam zum Ausgleich. Als die HSG 31:30 in Führung ging, konnte die Oberliga-Reserve aus Soest einen Tempogegenstoß nicht im Tor der Hausherren unterbringen. Im Gegenzug konnte die HSG die Führung ausbauen (32:30). Zudem erhielten die Soester drei Zeitstrafen, so dass sich eine komfortable Überzahlsituation für das Team von Trainer Christian Dürwald ergab. Doch Torwart Ken Baltruschat machte die Partie unnötig spannend. Zwei Torwartfehler und ein von ihm verschuldetes Zeitspiel hielten die Gäste im Spiel und die HSG musste bis zum Ende um den Heimerfolg zittern. „Kurze Ecke ist Torwartecke. Ich stehe mit meinem massiven Körper schon in der Ecke und die Bälle gehen zweimal trotzdem rein. Einfach dilettantisch und blöd,“ geht Baltruschat selbstkritisch mit seinem fehlerhaften Stellungsspiel um. Der erlösende Treffer zum Endstand wurde von Kapitän Armin Brauer erzielt und die HSG konnte durchatmen, dass das Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten am Ende doch noch gut ausging.


Das nächste Spiel in der Landesligagruppe 4 bestreitet die HSG Wetter/Grundschöttel am kommenden Samstag (11. Dezember 2010) gegen den Letmather TV. Die Partie wird um 19.15 Uhr im Sportzentrum Oberwengern angepfiffen.

 


Mannschaftsaufstellung der HSG Wetter/Grundschöttel:

Alexander Schmidt (1. bis 28. Minute), Ken Baltruschat (28. bis 60 Minute); Lars Apitius 4, Fabian Blechschmidt  1, Marc Bonnermann 7, Armin Brauer 1, Sebastian Braune 3, Yannick Brockhaus 7, Ingolf Grebe, Matthias Lüling, Sebastian Middeldorf , Nico Paukstadt 9/4, Oliver Stein 3 und Tobias Zöllkau (n.e.).


Spielfilm:

3:6 (10:00 min); 6:8 (15:00 min); 11:13 (21:00 min); 12:15 (25:00 min); 14:19 (30:00 min); 17:21 (35:00 min); 21:23 (40:00 min); 24:23 (43:00 min); 27:29 (51:00 min); 33:32 (58:32 min); 35:33 (60:00 min)


Beste Spieler:

Yannick Brockhaus , Nico Paukstadt und Sebastian Braune.