HSG Wetter/Grundschöttel sendet Lebenszeichen – 20:17 gegen TS Selbecke I

Kirsten Kumtat führt HSG zum Auswärtssieg

Von einem positiven Erfolgserlebnis gegen die favorisierte erste Damenvertretung der Turnerschaft Selbecke war im Vorfeld der Partie nach den zuletzt gezeigten Leistungen nicht unbedingt auszugehen. Zudem musste Trainer Marcel Handge auf Anne Kaiser (krank), Julia Maas, Nora Tiede, Nicole Scholz und Jessica Hoffmann (alle aus beruflichen Gründen) verzichten. Doch bekanntlich kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.

Das Spiel war anfangs von Nervosität geprägt. Viele technische Fehler und Fehlwürfe ließen den ersten Treffer erst in der 4. Spielminute für die Gastgeberinnen fallen. Das Team von Trainer Oliver Luda hatte in den ersten 17. Spielminuten stets die Nase vorn, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Doch Jennifer Trautmann und Katrin Reck per Tempogegenstoß egalisierten den 4:6-Rückstand. Der positive Spielverlauf für die HSG hielt weiter an und eine 7:0-Serie brachte die Ruhrstädter mit 11:6 in Front. Zudem zeichnete sich Torhüterin Cristina Scholz mehrfach im Tor der HSG aus und entschärfte einige schwere Würfe der Turnerschaft. Auf der Gegenseite zeigte allerdings auch Heike Eichelmann im gegnerischen Gehäuse eine gute Leistung und entschärfte auch einige hochkarätige Chancen der HSG. „Unsere Mannschaft hat sich von technischen Fehlern und drei verworfenen Siebenmetern nicht aus der Ruhe bringen lassen und konsequent ihre Linie durchgezogen,“ lobt Co-Trainer Ken Baltruschat die beibehaltene Ruhe und Gelassenheit in schwierigen Phasen des Spiels. Tempogegenstöße wurden schnörkellos und auf dem direkten Weg zum Tor vorgetragen. Auch der zeitweise Ausfall von Aufbauspielerin Sandra Baltruschat (Veilchen) konnte vom ohnehin dezimierten HSG-Kader kompensiert werden. „Unsere Spielerinnen haben heute besonders mannschaftsdienlich gespielt,“  zeigte sich Baltruschat zufrieden mit der Tatsache, dass der Ball immer dort landete wo er auch wirklich hin gespielt werden musste. Unnötige Anspiele zu Kreisspielerin Kirsten Kumutat blieben zudem aus, so dass sie sich ganz auf die entscheidenden und sauberen Anspiele konzentrieren konnte. „Kirsten hat heute ihr mit Abstand bestes Saisonspiel abgeliefert. Sie war unheimlich konzentriert im Abschluss und hat zudem viele Siebenmeter herausgeholt,“ verweist Baltruschat auf die beste Spielerin der HSG Wetter/Grundschöttel. Nach der Halbzeitpause konnte die Handge-Sieben die Führung auf 14:9 ausbauen. Doch zwei verwandelte Siebenmeter von Jennifer Brockhaus und ein Treffer von Anke Nölle ließen die Gästeführung schmelzen. Nun kamen die Gastgeberinnen stärker auf und waren gewillt das Spiel zu drehen, doch Ann-Christin Reuter, in der zweiten Spielhälfte im HSG-Gehäuse, parierte ebenfalls einige schwere Würfe  aus der Nahdistanz. Nach 50 Spielminuten zeigte die Anzeigetafel in der Otto-Densch-Halle dann einen Spielstand von 16:16 an. Die HSG Wetter/Grundschöttel blieb jedoch auch in dieser Phase des Spiels gelassen und antwortete mit drei Treffern in Folge (19:16). Anke Nölle verkürzte zwar noch für die TS Selbecke, doch im Gegenzug machte Katrin Reck den Auswärtserfolg endgültig perfekt. „Die Leistung war gut und besonders in der Abwehr hat die Mannschaft hervorragend gearbeitet,“ zeigte sich Trainer Marcel Handge zufrieden nach der Partie. Wetter/Grundschöttel zeigte an diesem Sonntagnachmittag den größeren Siegeswillen und die erforderliche Abschlusstärke und kam somit zu einem verdienten Auswärtserfolg. Durch die Niederlage des Tabellenzweiten ist der TG Voerde der Aufstieg in die Bezirksliga wohl kaum noch zu nehmen. Das Team von Trainer Marcel Handge möchte die Saison ordentlich zu Ende bringen und hat mit dem Auswärtssieg in Selbecke einen Schritt in die richtige Richtung getan. Allerdings wartet am kommenden Dienstag um 19 Uhr im Sportzentrum Oberwengern  mit dem HC Ennepetal der nächste unangenehme Gegner auf die erste Damenvertretung der HSG Wetter/Grundschöttel.


Torschützinnen der HSG Wetter/Grundschöttel:

Kirsten Kumutat 7/1; Jennifer Trautmann 4/1; Katrin Reck 3; Katrin Göckler und Sabrina Schubert je 3/1