Saunaaufgüsse bringen Hoffmann und Co. auf die richtige Betriebstemperatur

Ungewöhnlicher Ort und ungewöhnlicher Tag für ein Spiel gegen die Damenmannschaft von DJK Grün-Weiß Emst. Denn an einem Montagabend wurde in der Otto-Densch-Halle in Hagen-Eilpe ein Vorbereitungsspiel zwischen der DJK Grün-Weiß Emst und der HSG Wetter/Grundschöttel angepfiffen. Am Ende kam die Ruhrstadt-Sieben zu einem ungefährdeten 26:21-Sieg über den Ligakonkurrenten, bei dem einige Spielerinnen (u.a. Vanessa Hafermann und Thea Knierim) nicht zur Verfügung standen.

Kaltschnäutzig vor dem gegnerischen Gehäuse: Jessica Hoffmann

Einige HSG-Spielerinnen kamen direkt von einem Saunatag in die Rundturnhalle und hatten trotz verkürzter Aufwärmzeit die richtige Betriebstemperatur für diese Begegnung. Nach elf Spielminuten musste DJK-Trainer Mike Ruppenstein eine Auszeit nehmen, denn seine Farben sahen sich einem 1:9-Rückstand ausgesetzt. Mit einer konzentrierten Deckungsleistung nervte die HSG die Gastgeberinnen und die daraus resultierenden Balleroberungen konnten zu einigen erfolgreichen Tempogegenstößen genutzt werden. Vor allem Jessica Hoffmann erwischte einen bärenstarken Montagabend und erzielte neun ihrer 14 Treffer bereits im ersten Durchgang. „Wir müssen unbedingt die beflügelnden Inhaltsstoffe der Saunaaufgüsse herausfinden“, scherzte Co-Trainer Ken Baltruschat im Anschluss an die Partie. Aufbauspielerin Dorit Kumutat zeigte viel Spielfreude im Angriff und Engagement im Deckungsverband und belohnte sich mit vier Toren selbst. Zudem unterstrich Nicole Scholz einmal mehr ihre Qualitäten und setzte zu einigen Tempoläufen über die rechte Angriffsseite an. Im Angriffsspiel der Grün-Weißen sorgte einmal mehr Alina Nölle (5 Tore) und der Neuzugang aus Selbecke, Franziska Hopfe (6 Tore), für Unruhe in der HSG-Abwehr. Doch Birte Kumutat organisierte klug ihre Nebenfrauen und konnte einige Bälle abblocken, so dass die Deckung nur phasenweise vor Probleme gestellt wurde. Dahinter fungierten die drei Torhüterinnen mit guten Leistungen, so dass die Deckungsstabilität erfreulich hoch war. Im Gegensatz zur Vorwoche wurden die technischen Fehler deutlich reduziert und die Hektik hielt nicht allzu oft Einzug in die Angriffsaktionen. Kurz vor der Halbzeit konnte die Handge-Sieben einen komfortablen Vorsprung aufweisen (14:7). Dieser Vorsprung konnte bis zur Pause (Halbzeitstand: 16:9) beibehalten werden. Drei Tore von Jessica Hoffmann zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten den Vorsprung vergrößern (Spielstand: 19:10), doch Nele Knierim, Franziska Hopfe und Alina Nölle gestalteten mit ihren Toren den Spielstand für die Gastgeberinnen wieder erträglicher. Im weiteren Spielverlauf verwaltete die HSG den Vorsprung geschickt, so dass der erfolgreiche Spielausgang nie ernsthaft gefährdet war. Erfreulich auf Seiten der HSG war, dass Nachwuchsspielerin Anna Beinke ihr erstes Tor bei den Senioren erzielen konnte. „Auf dieser Leistung kann man aufbauen und war das Gegenstück zur Katastrophenleistung gegen Oespel-Kley. Aber unser Gegner war an diesem Abend dezimiert und wird in der Saison 2011/2012 ein gehöriges Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden,“ weiß Ken Baltruschat die Partie richtig einzuschätzen und das Siege in einem Vorbereitungsspiel keine Punkte bringen.

Nancy Ettelt (1. bis 20. Spielminute), Nadine Hamer (21. bis 40. Spielminute), Cristina Scholz (41. bis 60. Spielminute); Jessica Hoffmann 14/4; Dorit Kumutat 4; Nicole Scholz 3; Sabrina Schubert 2; Dorit Kumutat 4; Julia Maas, Birte Kumutat und Anna Beinke je 1; Kirsten Flottmann, Melanie Fricke, Saskia Brauer und Nora Tiede.