HSG-Rückraum harmoniert schon prächtig – Handge-Sieben siegreich gegen Landesligaaufsteiger VfL Bochum

Am Sonntag traf die 1. Damenmannschaft der HSG Wetter/Grundschöttel auf den VfL Bochum. Mit den Gastgeberinnen aus der Ruhrgebietsstadt, die in der Bezirksliga 2010/2011 mit 37:3-Punkten souverän den Landesligaaufstieg unter Dach und Fach brachten, traf man erneut auf einen sehr starken und höherklassigen Gegner. Doch der Kreisligist aus der Ruhrstadt spielte gut mit und konnte nach drei Dritteln ( 3 x 20 Spielminuten) mit 25:23 die Oberhand behalten.

In die Partie startete die gastgebende Mannschaft furios und ging schnell mit drei Toren in Führung. Zudem agierte anfangs die HSG-Sieben zu passiv in der Abwehr, doch nachdem man die VfL-Akteurinnen auch in den Angriffsaktionen effektiv störte, konnte man auch einige Ballgewinne verzeichnen. Doch den Rückstand konnten Tore von Jennifer Trautmann, Sabrina Hell und Cordula Dickhut reduzieren und diese Tore brachten die HSG in die Partie. Jennifer Trautmann startete als Aufbauspielerin in die Partie, Sabrina Hell begann im linken Rückraum und Cordula Dickhut besetzte die Position im rechten Rückraum. „Das Zusammenspiel zwischen unseren Rückraumspielerinnen hat heute sehr gut funktioniert, obwohl wir noch keine spielerischen Mittel durch fehlendes Hallentraining in unser Angriffsspiel einbringen konnte.“, war Co-Trainer Ken Baltruschat mit dem Angriffsspiel sehr zufrieden. Einfache Wechsel und Parallelstöße brachten das Team von Trainer Ralf Kaschube in die ein oder andere Verlegenheit. „Sabrina, Jennifer, Cordula und Dorit. Das Zusammenspiel des Quartetts war heute mehr als ordentlich.“, resümierte Baltruschat im Anschluss an die Partie. Im Tempogegenstoßspiel wurden vom HSG-Angriff Verhaltensmuster gezeigt, die ansonsten nicht bzw. nur sehr selten zum Repertoire gehören. Der Kopf ging nach oben und die besser postierte Angriffsspielerin wurde in Szene gesetzt. Beispielsweise erorberte Cordula Dickhut den Ball in der Abwehr, zog den Tempogegenstoß über die rechte Seite an und spielte dann im richtigen Zeitpunkt zu Jennifer Trautmann, die völlig freistehend den Treffer erzielen konnte. „Diese Uneigennützigkeit von allen Feldspielerinnen hat uns heute sehr gut gefallen. Den Blick für die besser positionierte Mitspielerin kann man erlernen, wenn man will.“, hofft Baltruschat, dass zukünftig weiterhin die besser positionierten Mitspielerinnen gesehen und miteinbezogen werden. Zudem waren wenige technische Fehler zu verzeichnen, so dass die HSG konzentriert auftrat und ihre Führung auf maximal vier Toren ausbauen konnte. Der VfL versuchte immer wieder sein Tempospiel aufzuziehen und die schnelle Julia Lewe ins Spiel zu bringen, doch die HSG-Spielerinnen liefen ordentlich zurück und konnten einige Bälle zurückerobern. Im Laufe des Spiels wurde eine 5:1-Deckung mit Anne Kaiser als Vorgezogene und Sabrina Hell im Deckungszentrum ausprobiert. „Diese Variante hat gut funktioniert. Die Angrifsbemühungen konnten durch Anne effektiv gestört werden.“, war Trainer Marcel Handge mit der Deckungsleistung zufrieden. Mit zunehmender Spieldauer profitierten die Gäste jedoch auch von etllichen Pfostentreffern der Gastgeberinnen. Denn durch die vielen ungenutzten Einwurfmöglichkeiten, kam der VfL Bochum erst in der Schlussminute auf zwei Tore heran. „Jedes Vorbereitungsspiel bringt unsere neu formierte Mannschaft weiter und ein starker Gegner ist natürlich ein ganz anderer Gradmesser.“, gab Baltruschat nach der Partie zu Protokoll. Die HSG Wetter/Grundschöttel musste im Spiel gegen den VfL Bochum auf Jessica Hoffmann, Kirsten Flottmann und Julia Maas verzichten.


Spielfilm:

3:0 (3:00 min); 4:3 (7:30 min); 6:6 (10:45 min); 8:11 (20:00 min); 12:15 (30:00 min); 15:19 (40:00 min); 20:23 (47:00 min); 23:25 (60:00 min)


Mannschaftsaufstellung der HSG Wetter/Grundschöttel:

Cristina Scholz (1. bis 20. Spielminute), Nadine Hamer (21. bis 40. Spielminute) und Nancy Ettelt (41. bis 60. Spielminute); Cordula Dickhut 7, Jennifer Trautmann 7/2, Sabrina Hell 4/2, Birte Kumutat 3, Nicole Scholz 2, Justine Müller und Anne Kaiser je 1, Dorit Kumutat, Nina Winterhoff und Sabrina Schubert.