Pyde-Sieben verpasst ersten Punktgewinn – Unnötige Niederlage gegen Angstgegner

Nach den drei sehr klaren Auftaktniederlagen gegen die HSG Schwerte/Westhofen, den ASC 09 Dortmund und den HTV Sundwig/Westig, die sich allesamt in vorderen Tabellenregionen tummeln, verpasste die HSG Wetter am Samstag Nachmittag die ersten Pluspunkte und den erhofften Befreiungsschlag nur hauchdünn. Bei der Drittvertretung von Eintracht Hagen gab es eine vermeidbare und unglückliche 29:30- Niederlage.

Die Ausgangslage war für beide Mannschaften gleich, startete doch auch das Team des Trainerduos Lars Breuer / Sascha Simec mit drei Niederlagen in die Saison. Simec, der als Spielertrainer fungiert, verletzte sich in der Vorwoche an der Schulter und fällt längerfristig aus. HSG-Trainer Robert Pyde konnte wieder auf Lars Apitius und überraschend auf Oliver Stein zurückgreifen, der trotz beruflicher Verpflichtungen immerhin für die 1. Halbzeit zur Verfügung stand und das Duell mit seinem Bruder Jan-Hendrik und seinen Cousins Lars und Torben Stein nicht verpassen wollte. Nicht an Bord waren hingegen Daniel Langenscheidt und Armin Brauer, der seit zwei Wochen an einem Kapselanriss im linken Sprunggelenk laboriert.

Das Spiel startete ausgeglichen. Auf HSG-Seite knüpfte Sebastian „Batze“ Braune nahtlos an seine Leistung aus dem Sundwig-Spiel an und traf zu Beginn nach Belieben aus dem linken Rückraum. Allerdings konnten die Eintrachtler immer wieder gleichziehen, da sich in der Abwehrformation der Gäste des Öfteren Lücken offenbarten. Ab der 20. Minute konnte sich die Pyde-Sieben etwas absetzen, da sich nun auch Rechtsaußen Sebastian Pyde, Mark Bonnermann und Oliver Stein am Torewerfen beteiligten. Zudem verwandelte Tino Zöllkau sicher vom Siebenmeterpunkt. Die 15:10-Führung hielt jedoch nicht lange. In den Minuten bis zur Pause zeigte sich das angeschlagene Nervenkostüm der Wetteraner, die sich durch einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen des Gespanns Blümel/Schlesiger arg aus dem Konzept bringen ließen und nur eine 2-Tore-Führung in die Halbzeitpause retten konnten. Hier deutete sich bereits ein mangelhaftes Überzahlspiel an, da der Vorsprung nicht ausgebaut wurde, sondern im Gegenteil der Gegner zum durch passives Abwehrverhalten zum Torewerfen eingeladen wurde.

Nach dem Seitenwechsel glichen die Eintrachtler schnell aus, allerdings konnten die Männer in Blau jedes Mal wieder vorlegen. Es entwickelte sich ein munteres Torewerfen auf beiden Seiten, das nach 47 Minuten zu einem 24:24 Zwischenstand führte. Erneut legte die HSG 2 Tore vor, doch die Angriffsbemühungen wirkten nicht mehr so strukturiert. So kam es, dass Eintracht Hagen über zwei einfache Tore vom Kreis durch Torben Stein wieder gleichziehen konnte und beim 29:28 sogar erstmals in Führung gehen konnte. Da auf Wetteraner Seite nun nur noch überhastet und erfolglos abgeschlossen wurde, schien nach Jan-Hendrik Steins 30:28 die Entscheidung zugunsten der Grün-Gelben gefallen. Die HSG konterte noch einmal durch Mark Bonnermanns Anschlusstreffer und erkämpfte sich wenige Sekunden vor Schluss in der Abwehr ein letztes Mal den Ball. Den langen Pass auf Fabian Blechschmidt leitete dieser als Bogenlampe auf Lars Apitius weiter, der aus dem Stand und hart bedrängt abschließen musste. Der Ball fand weder den Weg ins Tor noch ertönte der fällige Siebenmeterpfiff des Schiedsrichtergespanns. Somit war diese letzte Szene sinnbildlich für das gesamte Spiel, das letztendlich aufgrund von fehlender Cleverness und Kaltschnäutzigkeit sowie einer nicht immer ganz ausgeglichenen Schiedsrichterleistung verloren wurde.

Die Mannschaftsleistung war nichtsdestotrotz eine erhebliche Verbesserung gegenüber den ersten Saisonspielen und bietet Grund zur Hoffnung, dass möglichst bald die ersten Punkte auf der Habenseite verbucht werden können. Allerdings fühlt sich diese Niederlage sehr bitter an, da viel mehr drin gewesen wäre und einem direkten Konkurrenten leichtfertig zwei Punkte geschenkt wurden. Die Gelegenheit es besser zu machen besteht schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die SG TuRa/Halden-Herbeck, die mit 3:5 Punkten wesentlich besser gestartet ist als die heimischen Ruhrtaler. Dabei kommt es zum Wiedersehen mit Rainer Woyck, der die TuRaner seit Ende letzten Jahres trainiert, und mit Ingolf Grebe, der während der Vorbereitungsphase aus der Harkortstadt in den Südosten Hagens wechselte.

 


Spielfilm: 5:6 (10.00 min), 9:12 (20.00 min), 15:17 (30.00 min), 18:20 (40.00 min), 24:26 (50.00 min), 30:29 (60.00 min)

 

 


Kader der HSG Wetter/Grundschöttel I:

Andreas Pelka (1.-60. min), Tino Zöllkau 4/3, Kai Biermann, Fabian Blechschmidt 4, Mark Bonnermann 4, Oliver Stein 3, David Asmuth n.e., André Trenkelbach, Sebastian Pyde 5,Lars Apitius 1, Sebastian Braune 8 und Marcel Handge n.e.