Bittere Heimniederlage gegen direkten Mitkonkurrenten –Halingen siegt verdient

Die Landesligahandballer der HSG Wetter/Grundschöttelhaben im Heimspiel gegen den TV Westfalia Halingen eine große Chance auf zwei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt liegen lassenVon Beginn an dominierten die Gäste aus dem Mendener Norden, die sich auch durch die gezeigte kämpferische Leistung der HSG nicht um den Sieg bringen ließen. Damit rutschte das Team von André Heer und Thorsten Schran wieder auf einen Abstiegsplatz.

So langsam füllt sich die Auswechselbank der Ruhrtalsieben wieder, denn neben den wieder einsatzbereiten Sebastian Braune und Sebastian Pyde gab auch der zukünftige Trainer der 1. Herrenmannschaft der HSG Wetter/Grundschöttel, Stefan Wildförster, sein Debut als Spieler. Verzichten mussten André Heer und Thorsten Schran allerdings auf Oliver Stein und den noch urlaubenden Matthias Lüling.

Dem wurfgewaltigen Rückraum der Gäste wollte Trainer Heer mit einer aggressiven 6-0-Deckung mit offensiv agierenden Halb-Deckungsspielern und einer zurückgezogenen Mittelachse beikommen. Dass dieses Unterfangen am Samstag Abend nicht von Erfolg gekrönt werden würde, war allerdings bereits nach wenigen Spielminuten offensichtlich. Vor allem Robert Ammelt und Dennis Bichmann aus dem linken und rechten Rückraum wurden mit druckvoll vorgetragenen, von Mittelmann Roman Warland eingeleiteten Kreuzbewegungen reihenweise in gute Wurfpositionen gebracht, die allesamt genutzt wurden. So gerieten die Wetteraner schnell mit mehreren Toren in Rückstand, der durch unglückliche Aktionen im eigenen Angriff noch vergrößert wurde. Aber auch die in der Hintermannschaft vorgenommenen personellen Korrekturen (Schmidt für Baltruschat, Wildförster für Apitius, Pyde für Brauer) brachten zunächst nicht den erhofften Umschwung. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang es den Gastgebern, die jetzt schneller von Abwehr auf Angriff umschalteten, ein 9:18 noch in ein 13:18 zu verkürzen.

Wer jetzt eine Aufholjagd der Harkortstädter zu Beginn des zweiten Spielabschnittes erwartet hatte, sah sich allerdingsgetäuscht. Über einen verworfenen Siebenmeter und halbherziges Abwehrverhalten der Handballspielgemeinschaftlegte Halingen wieder zum 14:23 vor und schien einem ungefährdeten Auswärtssieg entgegen zu steuern. Einziger Hoffnungsschimmer auf Seiten der Gastgeber war die kämpferische Einstellung, denn trotz des großen Rückstandes wurde weiter Einsatz gezeigt und über Mark Bonnermann aus dem Rückraum und Fabian Blechschmidt über Linksaußen gelangen einfache Tore. Heer beorderte nun Apitius und Blechschmidt zu kurzer Manndeckung der beiden Rückraumakteure Ammelt und Bichmann, was dem Halinger Angriffsspiel nicht sonderlich behagte. So konnte der Rücktand auf 5 Tore reduziert werden, allerdings gewährte die Abwehr nun anderen Gästespielern, nämlich dem kompromisslosen Dodt oder dem agilen Warland einfache Torerfolge. Deshalb zog auch das letzte taktische Mittel des Trainerduos Heer/Schran, die offene Manndeckung, nicht. Es gelang lediglich den Rückstand in annehmbaren Grenzen zu halten, vor allem weil gegen Spielende Lars Apitius aufdrehte und aus Lagen traf.

Diese Heimniederlage ist für die Mannschaft der HSG Wetter/Grundschöttel nicht nur aus dem Grund schmerzvoll, weil es versäumt wurde, die Gäste in der Tabelle zu überholen, sondern weil durch den überraschenden Sieg der SG Schalksmühle-Halver II in Warstein der rettende 11. Tabellenplatz wieder abgegeben werden musste. Deshalb muss der Blick nun direkt auf die richtungsweisende Partie beim TV Arnsberg gerichtet werden, in der bereits am kommenden Samstag zwei Punkte zum Klassenerhalt geholt werden müssen. Der TV Arnsberg liegt mit vier Punkten Vorsprung noch nicht außer Reichweite und die Hexenkessel-Atmosphäre in der Rundturnhalle sollte Ansporn genug sein, dort zu bestehen.

Spielfilm: 2:6 (10 min)6:13 (20 min)13:18 (30 min), 14:22 (35 min), 26:30 (55 min)32:35 (60 min)

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel I:

Alexander Schmidt, Ken Baltruschat; Tino Zöllkau 3, Kai Biermann, Stefan Wildförster 1Fabian Blechschmidt 2, Mark Bonnermann 11/3André Trenkelbach 3Sebastian Pyde 2,Armin Brauer 1, Lars Apitius 6Sebastian Braune 2Marcel Handge 1.‘


Es fehlten: Oliver Stein, Julian Ladener und Matthias Lüling.