HSG Wetter/Grundschöttel II -VfB Westfalia Wetter 29:21 (17:13)

Klare Sache im ersten Derby in dieser Saison für die wiedererstarkten Handballer aus dem Stadtteil Grundschöttel.

Nach einer über weite Phasen von uns recht blutleeren und bei weitem nicht so emotional und kämpferisch geführten Partie wie noch im letzten Heimspiel gegen Herdecke musste wir am Ende noch halberlei mit dem Ergebnis zufrieden sein.
Ärgerlich nur, dass die gleichen Fehler wie in den letzten Spielen auch gegen Grundschöttel gemacht wurden. Zu Beginn einfach nicht wach oder übermotiviert oder mit den Gedanken irgendwo anders.

Jedes Mal verpennen wir den Start und liegen nach wenigen Minuten mit 4-5 Toren hinten. Dabei ist es kaum zu erklären, dass Bälle meterweit am gegnerischen Tor oder am eigenen Mitspieler vorbei, in die Arme des zum Gegenstoß startenden Gegners, geworfen werden. Wenn dazu in der Abwehr jegliche Kompaktheit und körperbezogene Spielweise fehlt und den gegnerischen Angreifern fast noch bereitwillig die Lücken geöffnet werden, kann am Ende, auch wenn man sich im weiteren Spielverlauf halberei fängt, einfach kein Erfolg stehen.

Gegen Grundschöttel stand es nach nur 4 Minuten bereits 0:5 (!) gegen uns!!

Und näher als auf 3 Tore kamen wir auch nicht mehr heran, wobei wir dann in der ersten Halbzeit durchaus auch positive Situationen im Angriffsspiel hatten. Aber die Abwehr blieb quasi die gesamte Spielzeit über ein Hühnerhaufen. Der Kreisläufer, auf den wir ein besonderes Augenmerk haben wollten, ließ sich, egal wie viele Gegenspieler um ihn „herumstanden“ überhaupt nicht kontrollieren und so ging es mit einem 13:17 aus unserer Sicht in die Halbzeit.

Da sich im ersten Durchgang Stony und Hanci verletzt hatte (gute und schnelle Besserung!!) und nicht mehr spielen konnten, mussten wir zu Beginn von Halbzeit 2 wieder einmal wild umstellen. Nach 4-5 in Folge vergebenen freien Schüssen und jeweiligen einfachen Gegentoren war das Spiel bereits nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang mit einem 8 Tore Rückstand endgültig entschieden.

 

In der Restspielzeit ging es nur darum, das Ergebnis halberlei im Rahmen zu halten. Das wäre uns nach zwischenzeitlichen Verkürzen auf 5-6 Toren noch besser gelungen, wenn einige die letzten 3-4 Minuten nicht völlig abgeschenkt hätten und nach besseren Rückgabe statt Torwürfen nicht auch noch das Zurücklaufen verweigert hätten.

Fazit:
Ein Handballspiel dauert 60 Minuten. Wenn wir nur 45 Minuten ernsthaft mitspielen (also erst mal 10 Minuten den Gegner machen lassen und interessiert zugucken und einfach 5 Minuten eher aufhören) reicht das einfach nicht. Dazu müssen wir sehen, dass wir endlich wieder zu unserer Stärke, der Abwehr finden. Ohne ordentliche Abwehrleistung haben wir in der Klasse keine Chance.

Schade, dass wir gerade im Derby während der gesamten Spielzeit nicht die rechte Einstellung zum Spiel gefunden haben. Da dies allerdings eigentlich das erste Mal in dieser Saison der Fall war (ansonsten kann man uns in dieser Saison zumindest fehlenden Kampfgeist nicht vorwerfen), dürfen wir einfach nicht aufhören an uns zu glauben. Im nächsten Spiel haben wir zumindest keinerlei Druck, es geht im Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten und Spitzenreiter Eintracht IV.

Michael Knöpel
Pressewart des VfB Westfalia Wetter-Wengern e.V.