Ken Baltruschat zeigt starke Leistung im Volmetal und ist der Garant des Sieges

Beim 20:23 (11:12) Auswärtssieg der Fieberg-Sieben konnte die Mannschaft nur phasenweise überzeugen und benötigte eine sehr starke Leistung des Torhüters Ken Baltruschat, um die ersten zwei Auswärtspunkte unter Dach und Fach bringen zu können. Nach jeweils 6 bzw. 5 Toren Vorsprung, wurde es der Schlussminute noch einmal unnötig brenzlig. Allerdings behielten die Spieler um Kapitän Tobias Zöllkau die Nerven und setzten mit 2 Toren in der letzten MInute die entscheidenden Treffer zum Sieg.

Die HSG startete wie die Feuerwehr in das erste Auswärtsspiel der Saison. Mit einer defensiv ausgerichteten 5:1 Abwehr hatte man die richtige Wahl getroffen, um die im Rückraum nicht durchschlagskräftigen genug auftretenden Volmetaler unter Druck zu setzen. Die Folge waren einfache Ballgewinne mit schnellen Gegenstößen. Diese wurde eiskalt genutzt. Folgerichtig führte die Fieberg-Sieben schnell mit 10:4 (15. Spielminute). Danach kam ein Bruch ins Spiel. Im Angriffsspiel wurden leichtfertig Bälle weggegeben und es zeigten sich teilweise erhebliche taktische Schwächen im Spiel der HSG. Gegen die nun offensive 5:1 Deckung der Gastgeber agierte man unsicher, ja fast ängstlich und harmlos im Rückraum. Kein Einlaufen gegen den Ball, kein Spiel in der Kleingruppe mit Kreisläufer, Außen und Halbspieler. Mit Gegenstößen und Spiel aus der 2. Welle heraus kamen die Volmetaler zum 11:11 Ausgleich (29. Spielminute).
Durch einen weiteren Tino Zöllkau-Treffer, mit insgesamt 9 Treffern der erneut beste Werfer in Reihen der HSG, ging man zumindest mit einer Führung in die Pause.

„Wir haben die Umstellung der Gastgeber zu einer offensiven 5:1 Abwehr einfach schlecht beantwortet. Man hat gesehen, dass noch sehr viel von der individuellen Klasse eines Tino Zöllkau abhängt. Wird durch die gegnerische Abwehr versucht den Rückraum offensiv aus dem Spiel zu nehmen, muss man durch Einlaufen gegen die Passrichtung mit gleichzeitigen Ausgleichen der Rückraumpieler agieren. Das Spiel ohne Ball ist entscheidend. Das haben wir nicht umgesetzt. Da haben wir es den Gastgebern zu einfach gemacht. Insgesamt aber ein Defizit, das wir abstellen können. Mit intensivem Taktiktraining kann hier schnell eine Verbesserung eintreten. Daran müssen und werden wir arbeiten.“, so Trainer Andreas Fieberg nach dem Spiel.

Nach der Pause zeigte die HSG was machbar ist, wenn Laufbereitschaft (gerade auch im Angriff), Teamarbeit und Konzentration auf die eigene Leistung stimmt. Schnell setze sich die Zweitvertretung aus Wetter/Grundschöttel mit 5 Toren, auf 16:11 in der 38. Spielminute ab. In der Abwehr spielte man in der zweiten Halbzeit mit einer 6:0 Formation. Dadurch konnten die Volmetaler nicht mehr durch ihr einfaches Parallelstoßen zum Erfolg kommen. Vorne setze sich die Außenspieler der HSG in Szene und erzielten Tore nach Belieben. Aber wieder konnten sich die Gastgeber durch unnötige Fehler der Gäste aus Wetter/Volmarstein herankämpfen. Durch einfache Ballgewinne über die Vorgezogene Position erzielten die Gastgeber 4 Tore in Folge. Wieder war der beruhigende Vorsprung dahin. Zehn Minuten vor Schluss sah Tino Zöllkau seine dritte zwei Minuten Strafe und bekam die rote Karte. Doch die Fieberg Schützlinge hielten,  auch Dank mehrerer starker Paraden von Ken Baltruschat, zumindest einen 2 Tore Vorsprung, 21:19 57. Spielminute. Dann kamen die besagten verrückten 60 Sekunden in der Sporthalle Volmetal. Es stand 21:20. Volmetal in Ballbesitz und mit einer guten Möglichkeit über Linkaußen zum Torerfolg zu kommen. Doch die Schiedsrichter pfiffen berechtigterweise Kreis ab. Ken Baltruschat hatte das gar nicht mitbekommen, dachte er hätte den Ausgleich kassiert und warf den Ball in Richtung Mittelkreis. Die Volmetaler Spieler  schienen zum Glück allerdings nur mit der Kreis ab Situation beschäftig zu sein, bemerkten den Ball gar nicht. Somit ging der Ball durch die Reihen, an Freund und Feind vorbei, bis hin zu Tobias Zöllkau, der am gegnerischen 9 Meter Linie den Ball in Empfang nahm und einnetzte. Zwar erhielten die Volmetaler in den Schlusssekunden noch einmal einen sehr zweifelhaften Siebenmeter zugesprochen, doch auch dieser wurde von Ken Baltruschat entschärft. Noch 15 Sekunden waren zu spielen und das Spiel gewonnen. Nach einer letzten Auszeit erzielte Kevin Baumeister das Tor zum Endstand von 20:23. Ein hartes Stück Arbeit zu den nächsten, nicht unbedingt zu erwarteten 2 Punkten auf der Haben Seite.

„Eine turbulente Endphase im Spiel. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Es war nicht die Spielstärker der zu jederzeit  leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber. Vielmehr war es unser Unvermögen, den Sack nicht eher zu gemacht zu haben. Allerdings, wenn man bedenkt wer bei uns aktuell  alles im Rückraum spielen „darf“. Kein Wunder, das wir auch mal über weniger Durchschlagskraft verfügen. Die Ausfälle von David Asmuth, Feix Kopf, Stefan Mosert und Björn Mertens sind nicht einfach so wegzustecken. Gerade, wenn man bedenkt wen wir schon im Vorfeld der Saison abgeben mussten. Wenn da ein Tino Zöllkau zehn Spielminuten vor Schluss auch noch mit einer roten Karte fehlt. Tja, da ist es derzeit schwierig für uns auch mal ein einfaches Tor zu erzielen. Positiv ist mitzunehmen, dass wir in der zweiten Halbzeit als echte Mannschaft aufgelaufen sind. Jeder hat für seinen Kollegen mit gekämpft. Wenn wir das so beibehalten und uns im taktischen Bereich weiter verbessern können, sind wir auf einem wirklich guten Weg. Der nächste Gegner ist allerdings eine riesige Herausforderung für uns. Ich denke, das Grün Weiß Emst 2 am Ende der Saison ganz oben stehen wird. Von daher haben wir nichts zu verlieren und können ganz befreit aufspielen.“, so Andreas Fieberg zum Spiel und Ausblick auf das nächste schwere Auswärtsspiel in Emst.

Spielfilm: 5. 0:4, 10. 2:7, 15. 4:10, 20. 6:11, 25. 9:11, Hz. 11:12, 35. 11:15, 40. 13:18, 45. 16:20, 50. 17:21, 55. 19:21, Endstand 20:23

Es spielten:
Arne Klawonn (1 Siebenmeter), Ken Baltruschat (1. – 60.), Marc Platz (2), Marius Kreft (1), Björn Mertens, Tobias Zöllkau (6), Tino Zöllkau (9/4), Kevin Baumeister (1), Sascha Mehlis, Mike Winterhof (1), Hendrik Gerlitzki, Maik Richter (3)